Blattlauszucht: Unterschied zwischen den Versionen
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Am einfachsten ist es im Sommer: Man schneidet einen von Blattläusen besiedelten Trieb von einem Strauch oder Baum ab, steckt ihn z.B. in ein wassergefülltes Reagenzglas, verschließt dessen Öffnung um den Stängel herum dicht mit Haushaltsfolie und stellt das Reagenzglas aufrecht oder leicht schräg in das Formikarium (in den Boden eingebohrt, mit Steinen festgehalten etc.). Ein an den Zweig gelehnter Holzspan erleichtert den Ameisen ggf. den Zugang. Auch hier kann man das Treiben der Ameisen über mehrere Tage verfolgen. Wenn die „Qualität“ des Zweiges sich verschlechtert, wandern die Läuse oft ab. Dann wird es Zeit, den Zweig durch einen neuen zu ersetzen (falls man noch nicht genug gesehen hat). | Am einfachsten ist es im Sommer: Man schneidet einen von Blattläusen besiedelten Trieb von einem Strauch oder Baum ab, steckt ihn z.B. in ein wassergefülltes Reagenzglas, verschließt dessen Öffnung um den Stängel herum dicht mit Haushaltsfolie und stellt das Reagenzglas aufrecht oder leicht schräg in das Formikarium (in den Boden eingebohrt, mit Steinen festgehalten etc.). Ein an den Zweig gelehnter Holzspan erleichtert den Ameisen ggf. den Zugang. Auch hier kann man das Treiben der Ameisen über mehrere Tage verfolgen. Wenn die „Qualität“ des Zweiges sich verschlechtert, wandern die Läuse oft ab. Dann wird es Zeit, den Zweig durch einen neuen zu ersetzen (falls man noch nicht genug gesehen hat). | ||
[[Kategorie:Allgemein]] |
Version vom 6. Februar 2006, 12:58 Uhr
Eine gezielte, kontrollierte „Zucht“ von Blatt-, Rinden-, Wurzelläusen etc. ist für den privaten Ameisenhalter so gut wie unmöglich. Unter Zucht ist dabei nicht die kurzfristige Haltung zu verstehen ist, sondern eine dauerhafte Erhaltung über Generationen von Blattläusen hinweg, auch z.B. mit eingeschalteter Überwinterung der Blattläuse z.B. in Form von Eiern. Wissenschaftler haben sich über Jahrzehnte darum bemüht, vor allem auch die Haltung von der natürlichen Wirtspflanze unabhängig zu machen. Man hat künstlich zusammengesetzte Diäten in sachets („Kissen“) aus Parafilm® angeboten, so dass man einzelne Inhaltsstoffe, Vitamine etc., zufügen, weglassen, oder unterschiedlich dosieren konnte. Dies gelingt, ist aber mit erheblichem Aufwand verbunden.
Kurzfristige Haltung von Blattläusen ist dagegen kein Problem, so lange man nicht versuchen will, die Läuse von ihrer natürlichen Wirtspflanze weg auf irgendwelche andere Pflanzen zu übertragen. Die Aphiden sind alle mehr oder weniger wirtsspezifisch, einige Arten befallen mehrere Wirtspflanzen-Arten.
Manche Arten siedeln als ungern gesehene Schädlinge auf Zimmerpflanzen. Solche Pflanzen, oder abgeschnittene Teile davon, kann man natürlich jederzeit in ein Formikarium stellen, wo man über Tage oder sogar Wochen hinweg beobachten kann, wie die Ameisen diese Läuse „melken“. Irgendwann geht meist die Wirtspflanze zugrunde, oder der Läusebesatz geht zurück. Dann kann man eine neue verlauste Pflanze einsetzen.
Am einfachsten ist es im Sommer: Man schneidet einen von Blattläusen besiedelten Trieb von einem Strauch oder Baum ab, steckt ihn z.B. in ein wassergefülltes Reagenzglas, verschließt dessen Öffnung um den Stängel herum dicht mit Haushaltsfolie und stellt das Reagenzglas aufrecht oder leicht schräg in das Formikarium (in den Boden eingebohrt, mit Steinen festgehalten etc.). Ein an den Zweig gelehnter Holzspan erleichtert den Ameisen ggf. den Zugang. Auch hier kann man das Treiben der Ameisen über mehrere Tage verfolgen. Wenn die „Qualität“ des Zweiges sich verschlechtert, wandern die Läuse oft ab. Dann wird es Zeit, den Zweig durch einen neuen zu ersetzen (falls man noch nicht genug gesehen hat).