Tandemlauf: Unterschied zwischen den Versionen
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[[Bild:Polyr.-lama-Tandem.jpg|thumb|350px|Hier führt eine ''[[Diacamma]]'' sp. (links) eine ''[[Polyrhachis lama]]''-Arbeiterin im Tandem zu einem neuen Nest. (Foto: U. Maschwitz, mit Genehmigung)]] | |||
Der Tandemlauf bezeichnet eine Form der [[Rekrutierung]]: die rekrutierende Ameisen läuft vorweg, die rekrutierte ihr dicht hinterher, wobei sie immer mit den [[Fühler]]n die [[Gaster]] und/oder Hinterbeine der rekrutierenden Ameise betastet. Das besondere am Tandemlauf ist die Interaktivität, denn kann die rekrutierte Ameise nicht so schnell folgen, verlangsamt die vorlaufende Ameise ihre Geschwindigkeit. Verliert die folgende Ameise den Anschluss, bleibt die rekrutierende Ameise stehen und sezerniert mit ausgestrecktem [[Stachel]] ein [[Pheromon]], das die Folgerin wieder zu ihr führt (bei Formicoxenini analysiert; es ist Giftdrüsensekret). Wird das Tandem nachhaltig gestört, kehren beide Partnerinnen zum Nest zurück. | Der Tandemlauf bezeichnet eine Form der [[Rekrutierung]]: die rekrutierende Ameisen läuft vorweg, die rekrutierte ihr dicht hinterher, wobei sie immer mit den [[Fühler]]n die [[Gaster]] und/oder Hinterbeine der rekrutierenden Ameise betastet. Das besondere am Tandemlauf ist die Interaktivität, denn kann die rekrutierte Ameise nicht so schnell folgen, verlangsamt die vorlaufende Ameise ihre Geschwindigkeit. Verliert die folgende Ameise den Anschluss, bleibt die rekrutierende Ameise stehen und sezerniert mit ausgestrecktem [[Stachel]] ein [[Pheromon]], das die Folgerin wieder zu ihr führt (bei Formicoxenini analysiert; es ist Giftdrüsensekret). Wird das Tandem nachhaltig gestört, kehren beide Partnerinnen zum Nest zurück. | ||
Version vom 8. Februar 2013, 21:15 Uhr
Der Tandemlauf bezeichnet eine Form der Rekrutierung: die rekrutierende Ameisen läuft vorweg, die rekrutierte ihr dicht hinterher, wobei sie immer mit den Fühlern die Gaster und/oder Hinterbeine der rekrutierenden Ameise betastet. Das besondere am Tandemlauf ist die Interaktivität, denn kann die rekrutierte Ameise nicht so schnell folgen, verlangsamt die vorlaufende Ameise ihre Geschwindigkeit. Verliert die folgende Ameise den Anschluss, bleibt die rekrutierende Ameise stehen und sezerniert mit ausgestrecktem Stachel ein Pheromon, das die Folgerin wieder zu ihr führt (bei Formicoxenini analysiert; es ist Giftdrüsensekret). Wird das Tandem nachhaltig gestört, kehren beide Partnerinnen zum Nest zurück.
Siehe auch
Weblinks
- Video vom Tandemlauf bei Temnothorax sp. (youtube.com)