Porenbeton-Nest: Unterschied zwischen den Versionen

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KKeine Bearbeitungszusammenfassung
K (hat „Ytong-Nest“ nach „Porenbeton-Nest“ verschoben: treffenderer Name)

Version vom 23. Juli 2011, 10:59 Uhr

Allgemeines

Das Ytong-Nest stellt aufgrund der Bearbeitungs- sowie Beobachtungsmöglichkeiten wohl eines der beliebtesten Formikarien unter den Haltern dar. Da Ytong (Gas-/Porenbeton) luft- und feuchtigkeitsdurchlässig ist, und somit die Befeuchtung kein Problem darstellt, kann eine hervorragende Umgebung für die Tiere geschaffen werden. Das Geschehen innerhalb eines Nestes kann auch hier sehr gut beobachtet werden, nur auf das Graben müssen manche Ameisen verzichten wie z. B Lasius niger, andere Arten bauen sogar weiter. Das Ytong-Nest muss ebenfalls immer mit einer Arena verbunden werden bzw. direkt in der Arena stehen.

Ytong-Nest

Bearbeitung

Der Gasbetonstein kann mit einem Schraubenzieher oder Meißel leicht bearbeitet werden. Man schnitzt je nach Koloniegröße durch Gänge verbundene Kammern in den Stein. Zur Beobachtung deckt man die Seite zu der die Kammern offen sind mit einer Glas- oder Plexiglassplatte ab (kleben oder schrauben). Als Ausgang bohrt man einen Tunnel zu einer der Kammern und kann diesen z.B. mittels eines Schlauches mit einer Arena verbinden. Als Bewässerungslösung hat sich bei einigen Haltern ein Wassertank bewährt, den man von oben in den Ytong treibt und der bei geeigneter Tiefe die Kammern in unterschiedlicher Weise feucht hält. Auf diese Weise können die Ameisen es sich aussuchen, ob sie im feuchten oder trockenen Teil eines Nestes siedeln. Andere Halter bevorzugen die Befeuchtung durch Stauwasser in einem Behältnis unterhalb des Ytongs, der Ytong steht dabei in einer Art Wassergraben und wird dauerhaft befeuchtet. Bei letzterer Methode ist es besser, wenn der Ytong außerhalb der Arena steht, damit keine Ameisen ertrinken, unterschiedliche Feuchtigkeitszonen bilden sich auch, wenn es sich um ein vertikal stehendes Ytong-Nest außreichender Größe handelt!

Siehe auch Ytong-Nest:Bauanleitung.

Bezug

Ytong ist in jedem gut sortierten Baumarkt für wenige Cent/Euro erhältlich. Beim Kauf ist unbedingt darauf zu achten, dass der Ytong an der Seite, die später an der Wand im Terrarium stehen soll, 100%ig glatt ist.

Vorsicht!

Gasbeton-Steine (Ytong etc.) sind teilweise so großporig, dass Eier und sogar kleine Larven in den Poren verschwinden, wo sie, für die Ameisen unerreichbar, vergammeln. Abhilfe wäre z. B. ein Glätten von Kammern und Gängen durch Ausstreichen mit Gips oder einem Sand/Lehm-Gemisch. Auch Spalten zwischen Stein und aufgelegter Scheibe können zu Todesfallen für Eier bzw. kleine Larven werden. Letzterem kann Abhilfe geschaffen werden, indem man in jede Kammer eine kleine Menge an Substrat gibt, mit dem die Ameisen diese Todesfallen verschließen und die Kammern glätten, dabei ist darauf zu achten, dass man nicht zu viel hinein gibt, da die Ameisen dazu neigen, die Kammern zu verschließen - feiner Quarzsand bietet sich bei einem dauerhaft befeuchteten Nest an, da er sauber ist, nicht zum Verschmieren neigt und auch optisch gut zum weißen Ytongstein passt.

Zisterne/Brunnen

In einem von unten befeuchteten Nest bietet es sich an, eine Zisterne bzw. einen Brunnen einzubauen, dabei handelt es sich um einen Gang, welcher nicht zu steil nach unten in die Wasserzone reicht und von welchem die Ameisen Wasser aufnehmen können, falls dies notwendig werden sollte - so kann man sich eine Tränke sparen! Es ist dabei zu achten, dass dieser Gang nicht zu steil nach unten zeigt und nicht direkt aus einer Kammer hervorgeht, damit dort keine Brut verschwindet!