Eciton burchelli: Unterschied zwischen den Versionen
DmdM (Diskussion | Beiträge) K (1 Version: gibt es hier noch nicht) |
DmdM (Diskussion | Beiträge) K (+überarbeiten) |
||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
{{Überarbeiten|an neue Heimat anpassen --[[Benutzer:DmdM|DmdM]] ([[Benutzer Diskussion:DmdM|Diskussion]]) 22:52, 13. Jul. 2013 (CEST)}} | |||
<!-- Für Informationen zum Umgang mit dieser Vorlage siehe [[Wikipedia:Taxoboxen]]. --> | <!-- Für Informationen zum Umgang mit dieser Vorlage siehe [[Wikipedia:Taxoboxen]]. --> | ||
{{Taxobox | {{Taxobox |
Aktuelle Version vom 13. Juli 2013, 20:52 Uhr
Dieser Artikel wurde zur Überarbeitung vorgeschlagen. Hilf mit, ihn zu verbessern!
Begründung: an neue Heimat anpassen --DmdM (Diskussion) 22:52, 13. Jul. 2013 (CEST) |
Eciton burchelli | ||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Systematik | ||||||||||||
| ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Eciton burchelli | ||||||||||||
Westwood, 1842 |
Eciton burchelli ist eine Art räuberischer Wanderameisen aus der Neuen Welt.
Der wissenschaftliche Name der Art wird sehr häufig auch "burchellii" geschrieben, was der Originalschreibweise von Westwood entspricht.
Systematik
Eciton burchelli gehört ebenso wie Eciton hamatum und andere Spezies zur Unterfamilie der Ecitoninae und der Gattung Eciton. E. burchelli gehört zu den am besten erforschten Arten dieser Gattung.
Beschreibung
Eciton burchelli ist polymorph, d.h. dass ihre Individuen in ihrer Größe und Ausprägung variieren können. Die Kaste der Arbeiterinnen einer Kolonie haben eine durchschnittliche Größe zwischen drei und zwölf Millimeter, wobei jede Kaste ihr spezielles Aufgabengebiet hat. Die Soldatinnen bilden sichelförmige Mundwerkzeuge aus und zeichnen sich durch einen ausgeprägten Kopf aus. Die langen Beine geben der Art einen spinnenähnlichen Habitus, was durch ihre schnellen Laufeigenschaften verstärkt wird. Die Färbung variiert je nach Habitat von hellbraun, leicht transparent goldfarben, rötlich-orange bis dunkelbraun. Arbeiterinnen haben Komplexaugen mit einer Faszette, eine doppelt segmentierte Taille und einen dornförmigen Fortsatz. Ihre Beine sind mit Haken versehen, mit deren Hilfe sie Brücken und bewegliche Biwaks aus anderen Artgenossen ausbilden können.
Vorkommen
E. burchelli ist eine weit verbreitete Ameisenart und kommt im tropischen Mittel- und Südamerika vor. Die Art ist vertreten von Mexiko bis Brasilien.[1]
Lebensweise
Die Art ist die dominierende Spezies der Gattung Eciton und wird durch ihre typischen Raubzüge charakterisiert. Ihre Kolonien sind recht groß und können zwischen 100.000 bis 2.000.000 adulte Tiere enthalten. Jede Kolonie besteht aus einer Königin, Brut bzw. Larven sowie der Hauptmasse aus Arbeiterinnen. Überschreitet die Kolonie eine bestimmte Größe, so entstehen durch Hesmose weitere Ablegerkolonien. Auf ihren zumeist oberirdischen Beutezügen bilden Arbeiterinnen häufig lebende Brücken, um Hindernisse zu überwinden und eine hohe Laufgeschwindigkeit zu gewährleisten. Im Gegensatz zu E. hamatum ist der Schwarmüberfall auf breiter Front ihre bevorzugte Jagdtaktik. Von der Hauptlaufrichtung tasten sich mehrere Angriffszüge zu einer breiten Schwarmfront vor. Die Konzentration der Arbeiterinnen und Soldatinnen liegt vorn. Diese Beutezüge haben eine Dauer von elf bis zwölf Stunden, wobei die erbeutete Nahrung von den Arbeiterinnen zurück ins Biwak transportiert wird. Anhand von Computermodellen und der Fisher-Gleichung wurde versucht, das Schwarmverhalten von E. burchelli mathematisch nachzuvollziehen, wobei die mit Pheromonen markierten Laufstraßen analysiert wurden. [2] Zu ihrem Nahrungsspektrum gehören u.a. Insekten und kleinere Wirbeltiere. Ameisen der Art E. burchelli gelten als ausgesprochene Generalisten. Begleitet werden ihre Beutezüge häufig von Ameisenvögeln und Spechten, welche vor den Ameisen flüchtende Tiere erbeuten. Im Lebenszyklus von E. burchelli dauert die stationäre Phase ca. 19–22 Tage und die nomadische oder Migrations- oder Wanderphase ca. 11–16 Tage.[3] Auf der Wanderphase legen sie ihre Biwaks häufig in hohlen Baumstämmen bis ca. drei Meter Höhe an. Obwohl sie gelegentlich auf landwirtschaftlichen Nutzflächen anzutreffen sind, bevorzugt E. burchelli bewaldetes Gebiet. Ihre Kommunikation wird durch chemische Signale erreicht.[4]
Literatur
- N. Franks: Ecology and Population Regulation in the Army Ant Eciton burchelli. S. 389–403 in The Ecology of a Tropical Forest. United States of America: The Smithsonian Institute, 1982
- Teresa Mikelson & Laura Patrick: Foraging Behaviors of Army Ants (Eciton burchelli), Biology Paper Abstracts, Journal of the Idaho Academy of Science 2001
Weblinks
- Sean O’Donnell & Robert L. Jeanne: Notes on an Army Ant (Eciton burchelli) Raid on a Social Wasp Colony (Agelaia yepocapa) in Costa Rica, Journal of Tropical Ecology, S. 507-509, 1990
- New World Army Ants: Eciton burchelli
- José Almora, Albert Izarraraz, Qiao Liang und Crystal Nesmith: Agent based modeling of Eciton burchelli swarm patterns, Mathematical and Theoretical Biology Institute of Arizona State University
Anmerkungen und Einzelnachweise
- ^ http://eolspecies.lifedesks.org/pages/69056
- ^ Albert Izarraraz, Qiao Liang und Crystal Nesmith: Agent based modeling of Eciton burchelli swarm patterns, Mathematical and Theoretical Biology Institute of Arizona State University
- ^ http://www.ameisenforum.de/artbeschreibungen-steckbriefe/31079-eciton-burchelli.html
- ^ http://animaldiversity.ummz.umich.edu/site/accounts/information/Eciton_burchelli.html