Königinnen muss/soll/kann man füttern: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 13. Juni 2013, 09:55 Uhr
Ein typischer Eintrag in einem Ameisenforum:
> Camponotus ligniperda Jungköniginn Erfahrungen
naja ich verwöhn sie schon mit proteinjelly und Honig-Zuckerlsg. <
Da wird so ziemlich alles falsch gemacht, was man falsch machen kann.
Jungköniginnen von Arten mit claustraler Koloniegründung, wozu alle Camponotus-Arten gehören, haben im Freiland keinerlei Nahrungsquellen. Sie sind mit Reservestoffen so gut ausgestattet, dass sie (bei Camponotus ligniperdus) über ein Jahr ohne Nahrungszufuhr auskommen und aus ihren Reserven sogar noch 2-3 kleine Arbeiterinnen aufziehen.
Fütterung solcher Königinnen, selbst mit geeigneten natürlichen Nahrungssubstanzen, und selbst wenn die Königinnen etwas davon aufnehmen, stört den natürlichen Ablauf der Koloniegründung, mit nicht absehbaren Folgen! Auch wenn es nicht wissenschaftlich erforscht ist, so sollte man doch bedenken, dass vielleicht der Verdauungstrakt noch gar nicht auf die Verdauung von Nahrung eingestellt ist. (Wer würde einem Hundebaby Salami, Fritten und Eislutscher verfüttern?)
"Proteinjelly" und "Honig-Zuckerlösung" sind teuer aber unnatürlich und sinnlos, nicht nur für claustral gründende Ameisenköniginnen.
(A. Buschinger 9. Mai 2007)
Die hier referierte Empfehlung aus wissenschaftlicher Sicht wird aufrecht erhalten.
Sie wird allerdings unter Ameisenhaltern in Forenbeiträgen sehr kontrovers diskutiert. Ein Thread sei hier als Beispiel verlinkt:
Caveat lector: In Laienkreisen wird ziemlich oft über derartige Sachfragen ein Urteil gefällt, sozusagen per Abstimmung und nach bestem Unwissen und Gewissen. Wer solche Beurteilungen bevorzugt, kann sich nur via Versuch und Irrtum selbst überzeugen, was richtig ist.
84.167.40.195 08:19, 13. Nov. 2009 (UTC)