Tetraponera binghami: Unterschied zwischen den Versionen
Icon (Diskussion | Beiträge) KKeine Bearbeitungszusammenfassung |
K (authorized "Icon", replaced: Verbreitungsgebiet → Verbreitung) |
||
(3 dazwischenliegende Versionen von 3 Benutzern werden nicht angezeigt) | |||
Zeile 9: | Zeile 9: | ||
| Bild = Tetraponera Königin und Pseudococciden.jpg | | Bild = Tetraponera Königin und Pseudococciden.jpg | ||
| Bildbeschreibung = ''Tetraponera binghami'' -Königin und Pseudococciden | | Bildbeschreibung = ''Tetraponera binghami'' -Königin und Pseudococciden | ||
| | | Verbreitung = Asiatischer Raum, Myanmar bis Malaysia | ||
| Habitat = Bambuswälder, Regenwald in lebenden | | Habitat = Bambuswälder, Regenwald in lebenden Bambushalmen | ||
| Gruendung = | | Gruendung = claustral | ||
| Koeniginnen = | | Koeniginnen = monogyn | ||
}} | }} | ||
'''Tetraponera binghami''' (Forel, 1902): | '''Tetraponera binghami''' (Forel, 1902): | ||
Die in den Tropen der Alten Welt verbreitete Gattung Tetraponera gehört zur Unterfamilie Pseudomyrmecinae. | Die in den Tropen der Alten Welt verbreitete Gattung Tetraponera gehört zur Unterfamilie Pseudomyrmecinae. | ||
T. binghami wurde aus Burma (heute Myanmar) beschrieben. Prof. Maschwitz und Mitarbeiter haben sie in Malaysia untersucht. | T. binghami wurde aus Burma (heute Myanmar) beschrieben. Prof. Maschwitz und Mitarbeiter haben sie in Malaysia untersucht. | ||
Die Art lebt in den | Die Art lebt in den Halmen von Riesenbambus (Gigantochloa scortechinii), die gegen 20 m hoch werden können. Diese Halme sind wie Grashalme (Bambus ist ein Gras!) in hohle Abschnitte (Internodien) und Knoten (Nodien) mit Querwänden unterteilt. | ||
(Bild 1, 2) | (Bild 1, 2) | ||
[[bild: | [[bild:Tetraponera Riesenbambus.jpg|875px]] | ||
Für die Ameisen zugänglich werden die Internodien nur durch die Tätigkeit einer Schmetterlingsraupe, die zunächst in den Hohlräumen lebt und vor der Verpuppung einen Ausgang passender Größe nagt (oval, ca. 2 x 3 mm klein). Eine Ameisenkolonie kann mehrere Halme in einem Bambusbüschel besiedeln, jedoch immer nur die über diese Öffnungen zugänglichen Internodien. Der Verkehr zwischen den Nestteilen erfolgt über die Halmoberfläche und über Blattbrücken zwischen den Halmen. | |||
Für die Ameisen zugänglich werden die Internodien nur durch die Tätigkeit einer Schmetterlingsraupe, die zunächst in den Hohlräumen lebt und vor der Verpuppung einen Ausgang passender Größe nagt (oval, ca. 2 x 3 mm klein). Eine Ameisenkolonie kann mehrere | Eine Kolonie wurde komplett ausgezählt.<ref>Buschinger, A., Klein, R.W., Maschwitz, U. (1994): Colony structure of a bamboo-dwelling Tetraponera sp. (Hymenoptera: Formicidae: Pseudomyrmecinae) from Malaysia. Insectes soc. 41, 29-41</ref> Sie besiedelte 36 Internodien in 9 benachbarten Halmen und enthielt 1 Königin, 6.953 Arbeiterinnen, 2.079 geflügelte (Männchen und Weibchen inklusive Puppen) sowie zahllose [[Ameiseneier|Eier]] und [[Larven]]. | ||
Eine Kolonie wurde komplett ausgezählt | Weiterhin leben in den Bambushalmen, gehäuft nahe den Nodien oben und unten, sehr viele auffällige Schildläuse. Bild 3 zeigt einen Blick in ein aufgesägtes Internodium (Innendurchmesser ca. 10 cm), an dessen Grund, auf der Querwand des Nodiums, größere und kleine Schildläuse erkennbar sind. | ||
Weiterhin leben in den Bambushalmen, gehäuft nahe den Nodien oben und unten, sehr viele auffällige Schildläuse. Bild 3 zeigt einen Blick in ein aufgesägtes Internodium (Innendurchmesser ca. 10 cm), an dessen Grund, auf der Querwand des Nodiums, größere und kleine Schildläuse erkennbar sind. | |||
(Bild 3) | (Bild 3) | ||
Zeile 32: | Zeile 31: | ||
Die Schildläuse (genauer: Pseudococcidae, Schmierläuse oder Wollläuse) mit dem Namen Kermicus wroughtoni saugen Pflanzensaft wie alle Blattlaus-Verwandten und geben den überschüssigen [[Honigtau | Die Schildläuse (genauer: Pseudococcidae, Schmierläuse oder Wollläuse) mit dem Namen Kermicus wroughtoni saugen Pflanzensaft wie alle Blattlaus-Verwandten und geben den überschüssigen [[Honigtau]] ab, Nahrung für die Ameisen! | ||
Die Läuse sind im Larvenstadium beweglich, setzen sich aber bald mittels eines wachsartigen Sekrets fest. Bild 4, 5 zeigt die abgetötete Königin der großen Kolonie sowie eine Arbeiterin, daneben die hell- bis dunkelbraunen adulten Schildläuse, sowie einige jüngere Stadien. Die kleinsten roten Tierchen sind noch beweglich. Zahlreiche Wachsflecken (weiß) zeigen, wo bereits Läuse gesessen hatten. Dies ist im rechten Teilbild besonders gut zu erkennen. Zum Teil wurden die fehlenden Läuse vermutlich gefressen, oder in andere, neu besiedelte Internodien verfrachtet | Die Läuse sind im Larvenstadium beweglich, setzen sich aber bald mittels eines wachsartigen Sekrets fest. Bild 4, 5 zeigt die abgetötete Königin der großen Kolonie sowie eine Arbeiterin, daneben die hell- bis dunkelbraunen adulten Schildläuse, sowie einige jüngere Stadien. Die kleinsten roten Tierchen sind noch beweglich. Zahlreiche Wachsflecken (weiß) zeigen, wo bereits Läuse gesessen hatten. Dies ist im rechten Teilbild besonders gut zu erkennen. Zum Teil wurden die fehlenden Läuse vermutlich gefressen, oder in andere, neu besiedelte Internodien verfrachtet. | ||
(Bild 4, 5) | (Bild 4, 5) | ||
Zeile 46: | Zeile 45: | ||
Trotz der engen Nestzugänge kommt es bei heftigen Tropenregen dazu, dass Wasser in die Internodien eindringt. Vermutlich entsteht auch Kondenswasser bereits bei geringer nächtlicher Abkühlung. Um der Überflutung der Nestkammern entgegen zu wirken, haben diese Ameisen ein spezielles Verhalten „erfunden“: Arbeiterinnen trinken das Wasser am Boden (nehmen es in den Kropf auf), klettern dann zum Nesteingang hoch und spucken es nach draußen! Da immer irgendwelche Substanzen in dem Wasser gelöst sind, die unterhalb des Nesteingangs dann antrocknen, bildet sich hier ein mehrere Zentimeter langer „Bart“, so wie der „Rostbart“ unter einem tropfenden Wasserhahn. Spritzt man gefärbtes Wasser durch den Nesteingang, erscheinen nach wenigen Minuten Arbeiterinnen und spucken farbiges Wasser nach draußen! Eine ähnliche Art der Nest-Trockenlegung hat man erst bei einer weiteren Ameisenart, auch aus dem Tropenwald von Malaysia, beobachtet | Trotz der engen Nestzugänge kommt es bei heftigen Tropenregen dazu, dass Wasser in die Internodien eindringt. Vermutlich entsteht auch Kondenswasser bereits bei geringer nächtlicher Abkühlung. Um der Überflutung der Nestkammern entgegen zu wirken, haben diese Ameisen ein spezielles Verhalten „erfunden“: Arbeiterinnen trinken das Wasser am Boden (nehmen es in den Kropf auf), klettern dann zum Nesteingang hoch und spucken es nach draußen! Da immer irgendwelche Substanzen in dem Wasser gelöst sind, die unterhalb des Nesteingangs dann antrocknen, bildet sich hier ein mehrere Zentimeter langer „Bart“, so wie der „Rostbart“ unter einem tropfenden Wasserhahn. Spritzt man gefärbtes Wasser durch den Nesteingang, erscheinen nach wenigen Minuten Arbeiterinnen und spucken farbiges Wasser nach draußen! Eine ähnliche Art der Nest-Trockenlegung hat man erst bei einer weiteren Ameisenart, auch aus dem Tropenwald von Malaysia, beobachtet | ||
Eine weitere Besonderheit von Tetraponera binghami, die bisher ebenfalls nur von wenigen anderen Ameisenarten bekannt wurde, ist das Mitnehmen von Schildlauslarven auf den [[Hochzeitsflug]] ( | Eine weitere Besonderheit von Tetraponera binghami, die bisher ebenfalls nur von wenigen anderen Ameisenarten bekannt wurde, ist das Mitnehmen von Schildlauslarven auf den [[Hochzeitsflug]].<ref>Buschinger, A. (2004): Mit der Kuh auf Hochzeitsreise. Ameisenschutz aktuell 18, 97-102</ref> Die Jungkönigin startet mit einer oder zwei Lauslarven zwischen den Mandibeln. Nach der Begattung muss sie ein leeres Bambusinternodium mit Eingang finden, worin sie ihre Laus absetzen und ihre Kolonie gründen kann. Die Läuse sind parthenogenetisch, also alles Weibchen, so dass eine genügt um eine Schildlausherde aufzuziehen. | ||
Schließlich hat Tetraponera binghami auch noch spezialisierte Bakterien als Endosymbionten in einer Tasche am Verdauungstrakt (Details folgen noch) | Schließlich hat Tetraponera binghami auch noch spezialisierte Bakterien als Endosymbionten in einer Tasche am Verdauungstrakt (Details folgen noch). | ||
Tetraponera binghami bewohnt obligatorisch den Riesenbambus und lebt in obligatorischer Symbiose mit der Schildlausart, die andererseits auch nirgends außerhalb der Tetraponera-Nester gefunden wird. Das Ganze ist ein äußerst komplexes Symbiosesystem: | Tetraponera binghami bewohnt obligatorisch den Riesenbambus und lebt in obligatorischer Symbiose mit der Schildlausart, die andererseits auch nirgends außerhalb der Tetraponera-Nester gefunden wird. Das Ganze ist ein äußerst komplexes Symbiosesystem: | ||
Zeile 54: | Zeile 53: | ||
Riesenbambus (der nur als Wirt für die Schildläuse dient und den Ameisen Wohnraum bietet, aber nicht auf diese angewiesen ist); ein Kleinschmetterling, der die Internodien für die Ameisen zugänglich macht; an (in!) der Pflanze saugende Schildläuse, die Myzetome mit endosymbiontischen Bakterien oder Pilzen in sich tragen; Ameisen, die vom Honigtau der Schildläuse leben, selbst aber nochmals Endosymbionten in ihrem Darm beherbergen. | Riesenbambus (der nur als Wirt für die Schildläuse dient und den Ameisen Wohnraum bietet, aber nicht auf diese angewiesen ist); ein Kleinschmetterling, der die Internodien für die Ameisen zugänglich macht; an (in!) der Pflanze saugende Schildläuse, die Myzetome mit endosymbiontischen Bakterien oder Pilzen in sich tragen; Ameisen, die vom Honigtau der Schildläuse leben, selbst aber nochmals Endosymbionten in ihrem Darm beherbergen. | ||
==Weiterführende Literatur== | |||
*Billen, J., Buschinger, A. (2000): Morphology and ultrastructure of a specialized bacterial pouch in the digestive tract of Tetraponera ants (Formicidae, Pseudomyrmecinae). Arthropod Structure & Development 29, 259-266. | |||
*Klein, R.W., Kovac, D., Buschinger, A., Schellerich, A., Maschwitz, U. (1994): Mealybug-transport by swarming queens, water bailing from flooded nest chambers, and other adaptive strategies of a Southeast Asian bamboo ant (Hymenoptera: Formicidae: Pseudomyrmecinae: Tetraponera). Les Insectes Sociaux, Paris - Sorbonne 1994, Abstract volume p. 200, A. Lenoir, G. Arnold, M. Lepage /Eds.) | |||
*Klein, R.W., Kovac, D., Maschwitz, U., Buschinger, A.(1994): Tetraponera sp. nahe attenuata F. SMITH, eine südostasiatische Bambusameise (Hymenoptera: Formicidae: (Peudomyrmecinae) mit ungewöhnlichen Anpassungen an ihren Lebensraum. Mitt. dtsch. Ges. allg. angew. Ent. 9, 337-341. | |||
*Stoll S, Gadau J, Gross R, Feldhaar H (2007): Bacterial microbiota associated with ants of the genus Tetraponera. Biol. J. Linn. Soc. 90: 399–412. | |||
*Van Borm, S., Buschinger, A., Boomsma, J.J., Billen, J. (2002): Tetraponera ants have gut symbionts related to nitrogen-fixing root-nodule bacteria. Proc. R. Soc. Lond. B, 269, 2023-2027 | |||
==Einzelnachweise== | |||
<references/> | |||
Aktuelle Version vom 2. August 2011, 00:22 Uhr
Tetraponera binghami (Forel, 1902): Die in den Tropen der Alten Welt verbreitete Gattung Tetraponera gehört zur Unterfamilie Pseudomyrmecinae. T. binghami wurde aus Burma (heute Myanmar) beschrieben. Prof. Maschwitz und Mitarbeiter haben sie in Malaysia untersucht. Die Art lebt in den Halmen von Riesenbambus (Gigantochloa scortechinii), die gegen 20 m hoch werden können. Diese Halme sind wie Grashalme (Bambus ist ein Gras!) in hohle Abschnitte (Internodien) und Knoten (Nodien) mit Querwänden unterteilt. (Bild 1, 2)
Für die Ameisen zugänglich werden die Internodien nur durch die Tätigkeit einer Schmetterlingsraupe, die zunächst in den Hohlräumen lebt und vor der Verpuppung einen Ausgang passender Größe nagt (oval, ca. 2 x 3 mm klein). Eine Ameisenkolonie kann mehrere Halme in einem Bambusbüschel besiedeln, jedoch immer nur die über diese Öffnungen zugänglichen Internodien. Der Verkehr zwischen den Nestteilen erfolgt über die Halmoberfläche und über Blattbrücken zwischen den Halmen. Eine Kolonie wurde komplett ausgezählt.[1] Sie besiedelte 36 Internodien in 9 benachbarten Halmen und enthielt 1 Königin, 6.953 Arbeiterinnen, 2.079 geflügelte (Männchen und Weibchen inklusive Puppen) sowie zahllose Eier und Larven. Weiterhin leben in den Bambushalmen, gehäuft nahe den Nodien oben und unten, sehr viele auffällige Schildläuse. Bild 3 zeigt einen Blick in ein aufgesägtes Internodium (Innendurchmesser ca. 10 cm), an dessen Grund, auf der Querwand des Nodiums, größere und kleine Schildläuse erkennbar sind. (Bild 3)
Die Schildläuse (genauer: Pseudococcidae, Schmierläuse oder Wollläuse) mit dem Namen Kermicus wroughtoni saugen Pflanzensaft wie alle Blattlaus-Verwandten und geben den überschüssigen Honigtau ab, Nahrung für die Ameisen!
Die Läuse sind im Larvenstadium beweglich, setzen sich aber bald mittels eines wachsartigen Sekrets fest. Bild 4, 5 zeigt die abgetötete Königin der großen Kolonie sowie eine Arbeiterin, daneben die hell- bis dunkelbraunen adulten Schildläuse, sowie einige jüngere Stadien. Die kleinsten roten Tierchen sind noch beweglich. Zahlreiche Wachsflecken (weiß) zeigen, wo bereits Läuse gesessen hatten. Dies ist im rechten Teilbild besonders gut zu erkennen. Zum Teil wurden die fehlenden Läuse vermutlich gefressen, oder in andere, neu besiedelte Internodien verfrachtet.
(Bild 4, 5)
Es gibt Arten, bei denen spannende Eigenschaften besonders gehäuft auftreten. Tetraponera binghami gehört ganz bestimmt dazu.
(Bild 6)
Trotz der engen Nestzugänge kommt es bei heftigen Tropenregen dazu, dass Wasser in die Internodien eindringt. Vermutlich entsteht auch Kondenswasser bereits bei geringer nächtlicher Abkühlung. Um der Überflutung der Nestkammern entgegen zu wirken, haben diese Ameisen ein spezielles Verhalten „erfunden“: Arbeiterinnen trinken das Wasser am Boden (nehmen es in den Kropf auf), klettern dann zum Nesteingang hoch und spucken es nach draußen! Da immer irgendwelche Substanzen in dem Wasser gelöst sind, die unterhalb des Nesteingangs dann antrocknen, bildet sich hier ein mehrere Zentimeter langer „Bart“, so wie der „Rostbart“ unter einem tropfenden Wasserhahn. Spritzt man gefärbtes Wasser durch den Nesteingang, erscheinen nach wenigen Minuten Arbeiterinnen und spucken farbiges Wasser nach draußen! Eine ähnliche Art der Nest-Trockenlegung hat man erst bei einer weiteren Ameisenart, auch aus dem Tropenwald von Malaysia, beobachtet
Eine weitere Besonderheit von Tetraponera binghami, die bisher ebenfalls nur von wenigen anderen Ameisenarten bekannt wurde, ist das Mitnehmen von Schildlauslarven auf den Hochzeitsflug.[2] Die Jungkönigin startet mit einer oder zwei Lauslarven zwischen den Mandibeln. Nach der Begattung muss sie ein leeres Bambusinternodium mit Eingang finden, worin sie ihre Laus absetzen und ihre Kolonie gründen kann. Die Läuse sind parthenogenetisch, also alles Weibchen, so dass eine genügt um eine Schildlausherde aufzuziehen.
Schließlich hat Tetraponera binghami auch noch spezialisierte Bakterien als Endosymbionten in einer Tasche am Verdauungstrakt (Details folgen noch).
Tetraponera binghami bewohnt obligatorisch den Riesenbambus und lebt in obligatorischer Symbiose mit der Schildlausart, die andererseits auch nirgends außerhalb der Tetraponera-Nester gefunden wird. Das Ganze ist ein äußerst komplexes Symbiosesystem:
Riesenbambus (der nur als Wirt für die Schildläuse dient und den Ameisen Wohnraum bietet, aber nicht auf diese angewiesen ist); ein Kleinschmetterling, der die Internodien für die Ameisen zugänglich macht; an (in!) der Pflanze saugende Schildläuse, die Myzetome mit endosymbiontischen Bakterien oder Pilzen in sich tragen; Ameisen, die vom Honigtau der Schildläuse leben, selbst aber nochmals Endosymbionten in ihrem Darm beherbergen.
Weiterführende Literatur
- Billen, J., Buschinger, A. (2000): Morphology and ultrastructure of a specialized bacterial pouch in the digestive tract of Tetraponera ants (Formicidae, Pseudomyrmecinae). Arthropod Structure & Development 29, 259-266.
- Klein, R.W., Kovac, D., Buschinger, A., Schellerich, A., Maschwitz, U. (1994): Mealybug-transport by swarming queens, water bailing from flooded nest chambers, and other adaptive strategies of a Southeast Asian bamboo ant (Hymenoptera: Formicidae: Pseudomyrmecinae: Tetraponera). Les Insectes Sociaux, Paris - Sorbonne 1994, Abstract volume p. 200, A. Lenoir, G. Arnold, M. Lepage /Eds.)
- Klein, R.W., Kovac, D., Maschwitz, U., Buschinger, A.(1994): Tetraponera sp. nahe attenuata F. SMITH, eine südostasiatische Bambusameise (Hymenoptera: Formicidae: (Peudomyrmecinae) mit ungewöhnlichen Anpassungen an ihren Lebensraum. Mitt. dtsch. Ges. allg. angew. Ent. 9, 337-341.
- Stoll S, Gadau J, Gross R, Feldhaar H (2007): Bacterial microbiota associated with ants of the genus Tetraponera. Biol. J. Linn. Soc. 90: 399–412.
- Van Borm, S., Buschinger, A., Boomsma, J.J., Billen, J. (2002): Tetraponera ants have gut symbionts related to nitrogen-fixing root-nodule bacteria. Proc. R. Soc. Lond. B, 269, 2023-2027