Formica pratensis: Unterschied zwischen den Versionen
Icon (Diskussion | Beiträge) K (Verlinkung ergänzt) |
DmdM (Diskussion | Beiträge) K (+überarbeiten) |
||
(5 dazwischenliegende Versionen von 3 Benutzern werden nicht angezeigt) | |||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
{{Überarbeiten|Artikelform: ausformulieren, gliedern --[[Benutzer:DmdM|DmdM]] ([[Benutzer Diskussion:DmdM|Diskussion]]) 13:39, 4. Dez. 2012 (CET)}} | |||
{{Ameisenart | {{Ameisenart | ||
| DeName = Wiesenameise | | DeName = Große Wiesenameise | ||
| WissName = Formica pratensis | | WissName = Formica pratensis | ||
| Autor = Retzius, 1783 | | Autor = Retzius, 1783 | ||
Zeile 9: | Zeile 11: | ||
| Bild = Formica pratensis.jpg | | Bild = Formica pratensis.jpg | ||
| Bildbeschreibung = ''F. pratensis'' Gyne | | Bildbeschreibung = ''F. pratensis'' Gyne | ||
| | | Verbreitung = Mitteleuropa | ||
| Habitat = Xerotherme Lebensräume | | Habitat = Xerotherme Lebensräume | ||
| Gruendung = Sozialparasitisch, Adoption | | Gruendung = Sozialparasitisch, Adoption | ||
Zeile 15: | Zeile 17: | ||
| maxKolo = Mehrere 10.000 | | maxKolo = Mehrere 10.000 | ||
}} | }} | ||
'''''Formica pratensis''''', die "Wiesenameise", ist eine in Mitteleuropa heimische Waldameisenart. Sie gehört zur Gattung ''[[Formica]]'', Untergattung ''Formica s.str.'', also den Hügel bauenden Waldameisen im engeren Sinne. | '''''Formica pratensis''''', die "Wiesenameise", ist eine in Mitteleuropa heimische Waldameisenart. Sie gehört zur Gattung ''[[Formica]]'', Untergattung ''[[Formica s. str.]]'', also den Hügel bauenden Waldameisen im engeren Sinne. | ||
[[Bild:Formica-pratensis.jpg|thumb|left|190px|Ein typisches Nest von ''Formica pratensis'' in einer kürzlich gemähten Sandtrockenrasen-Fläche bei Dieburg (14 | [[Bild:Formica-pratensis.jpg|thumb|left|190px|Ein typisches Nest von ''Formica pratensis'' in einer kürzlich gemähten Sandtrockenrasen-Fläche bei Dieburg (14.08.2008; A. Buschinger)]] | ||
*Verbreitung: in ganz Deutschland [[planar]] bis [[submontan]] | *Verbreitung: in ganz Deutschland [[planar]] bis [[submontan]] | ||
*Habitat: [[xerotherm | *Habitat: [[xerotherm]]e Lebensräume; Trockenrasen, Kiefernheiden und warme Wiesenhänge | ||
*Nestgröße: mehrere 10.000 Arbeiterinnen | *Nestgröße: mehrere 10.000 Arbeiterinnen | ||
*Königinnen: [[Polygynie|polygyn]], Adoption von Jungköniginnen | *Königinnen: [[Polygynie|polygyn]], Adoption von Jungköniginnen | ||
Zeile 26: | Zeile 28: | ||
*Ernährung: [[zoophag]]; [[Trophobiose]] | *Ernährung: [[zoophag]]; [[Trophobiose]] | ||
*Verhalten: sehr aggressiv; schnelle Bewegungen | *Verhalten: sehr aggressiv; schnelle Bewegungen | ||
*Größe: Arbeiterinnen: 3 | *Größe: Arbeiterinnen: 3 – 9 mm; Königinnen: 9 – 11 mm; Männchen: 9 – 10 mm | ||
*Aussehen: Gaster und Kopf braun, Thorax rötlich; zahlreiche Verwechslungsmöglichkeiten mit anderen ''Formica''-Arten, z. B. '' | *Aussehen: [[Gaster]] und [[Kopf]] braun, [[Thorax]] rötlich; zahlreiche Verwechslungsmöglichkeiten mit anderen ''Formica''-Arten, z. B. ''[[Formica cunicularia]]'' | ||
Anders als die übrigen echten Waldameisen bevorzugt ''Formica pratensis'' zumeist offene, trockene und warme Habitate. Die üblicherweise flachen Nester bestehen oft aus zerbissenen Grashalmen und anderen Pflanzenteilen. Sie sind häufig von einem Sandauswurf umgeben, Material aus den unterirdischen Gängen und Kammern. Ein Ring von deutlich besser „ernährter“ Vegetation kann die Nester umgeben; die Pflanzen profitieren von Kot und Nahrungsresten der Ameisen (siehe Bild). | Anders als die übrigen echten Waldameisen bevorzugt ''Formica pratensis'' zumeist offene, trockene und warme Habitate. Die üblicherweise flachen Nester bestehen oft aus zerbissenen Grashalmen und anderen Pflanzenteilen. Sie sind häufig von einem Sandauswurf umgeben, Material aus den unterirdischen Gängen und Kammern. Ein Ring von deutlich besser „ernährter“ Vegetation kann die Nester umgeben; die Pflanzen profitieren von Kot und Nahrungsresten der Ameisen (siehe Bild). | ||
Meist führen auch sehr gut gepflegte Ameisenstraßen vom Nest über viele Meter in die Umgebung. Die Straßen sind bei dieser Art eingetieft und streckenweise von niedriger Vegetation überdacht. Sie führen zu einzelnen Gebüschgruppen oder Bäumen mit Honigtau liefernden Pflanzenläusen. | Meist führen auch sehr gut gepflegte Ameisenstraßen vom Nest über viele Meter in die Umgebung. Die Straßen sind bei dieser Art eingetieft und streckenweise von niedriger Vegetation überdacht. Sie führen zu einzelnen Gebüschgruppen oder Bäumen mit [[Honigtau]] liefernden Pflanzenläusen. | ||
[[Bild:Formica pratensis 2.JPG|thumb|left|200px|''Formica pratensis'' -Arbeiterin]] | [[Bild:Formica pratensis 2.JPG|thumb|left|200px|''Formica pratensis'' -Arbeiterin]] |
Aktuelle Version vom 4. Dezember 2012, 12:39 Uhr
Dieser Artikel wurde zur Überarbeitung vorgeschlagen. Hilf mit, ihn zu verbessern!
Begründung: Artikelform: ausformulieren, gliedern --DmdM (Diskussion) 13:39, 4. Dez. 2012 (CET) |
Formica pratensis, die "Wiesenameise", ist eine in Mitteleuropa heimische Waldameisenart. Sie gehört zur Gattung Formica, Untergattung Formica s. str., also den Hügel bauenden Waldameisen im engeren Sinne.
- Verbreitung: in ganz Deutschland planar bis submontan
- Habitat: xerotherme Lebensräume; Trockenrasen, Kiefernheiden und warme Wiesenhänge
- Nestgröße: mehrere 10.000 Arbeiterinnen
- Königinnen: polygyn, Adoption von Jungköniginnen
- Schwärmzeit: April - Juni, August - September
- Nestgründung: sozialparasitisch, meist bei Formica (Serviformica) cunicularia
- Ernährung: zoophag; Trophobiose
- Verhalten: sehr aggressiv; schnelle Bewegungen
- Größe: Arbeiterinnen: 3 – 9 mm; Königinnen: 9 – 11 mm; Männchen: 9 – 10 mm
- Aussehen: Gaster und Kopf braun, Thorax rötlich; zahlreiche Verwechslungsmöglichkeiten mit anderen Formica-Arten, z. B. Formica cunicularia
Anders als die übrigen echten Waldameisen bevorzugt Formica pratensis zumeist offene, trockene und warme Habitate. Die üblicherweise flachen Nester bestehen oft aus zerbissenen Grashalmen und anderen Pflanzenteilen. Sie sind häufig von einem Sandauswurf umgeben, Material aus den unterirdischen Gängen und Kammern. Ein Ring von deutlich besser „ernährter“ Vegetation kann die Nester umgeben; die Pflanzen profitieren von Kot und Nahrungsresten der Ameisen (siehe Bild). Meist führen auch sehr gut gepflegte Ameisenstraßen vom Nest über viele Meter in die Umgebung. Die Straßen sind bei dieser Art eingetieft und streckenweise von niedriger Vegetation überdacht. Sie führen zu einzelnen Gebüschgruppen oder Bäumen mit Honigtau liefernden Pflanzenläusen.