Ameisenarten für den Einstieg: Unterschied zwischen den Versionen

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Hat der Anfänger sich entschieden sich Ameisen als „Haustier“ zu zulegen, so kommt neben der Vorbereitung auf die neuen Mitbewohner natürlich zu allererst die Frage auf, welche Ameisenart denn für einen unerfahrenen Neuling geeignet ist.
Als Einsteigerarten werden solche bezeichnet, deren Ansprüche in der [[Haltung]] leicht zufrieden zu stellen sind. Dazu überschneiden sich die Bedingungen in menschlichen Behausungen mit den von den Ameisen benötigten, so dass kein großer technischer Aufwand zur Haltung erforderlich ist.


Am besten ist es mit einer einheimischen Art anzufangen, da diese meist einfacher zu halten sind und auch ein möglicher Ausbruch keine gravierenden Folgen hat.
Im natürlichen [[Verbreitung]]sgebiet weisen solche Arten eine relativ breite Toleranz gegenüber verschiedenen [http://de.wikipedia.org/wiki/Umweltfaktor Umweltfaktoren] auf ([[euryök]], "Generalisten"). In Folge ihrer Anpassungsfähigkeit sind diese Arten in Mitteleuropa weit verbreitet.
 
'''Beachte: Tropische/Exotische Arten sind für Anfänger nicht geeignet. Man sollte zuerst Erfahrung mit einheimischen Tieren sammeln.'''
 
Die vier empfehlenswertesten Arten für den Anfänger sind:
 
*''[[Myrmica rubra]]'' (benötigt viel Feuchtigkeit, aggressiv, volksstark, mittelmäßige Vermehrung, recht große Arbeiter)
*''[[Lasius niger]]'' (beste Einsteigerart, sehr genügsam, aggressiv, volksstark, vermehrt sich schnell)
*''[[Lasius flavus]]'' (lebt sehr versteckt, wenig aggressiv, sehr volksstark, vermehrt sich schnell)
*''[[Serviformica fusca]]'' (wenig Ansprüche, volksarm, schnelle Vermehrung, sehr große Arbeiter, spannend zu beobachten)  


==Empfehlenswerte Arten==
für Einsteiger sind:
*''[[Camponotus herculeanus]]'': zuerst langsame [[Kolonieentwicklung]], später [[Koloniegröße#Koloniegrößen verschiedener Arten|volksstark]]; aggressiv, große Arbeiterinnen
*''[[Camponotus ligniperdus]]'': zuerst langsame Kolonieentwicklung, später volksstark; aggressiv, große Arbeiterinnen
*''[[Formica fusca]]'': schnelle Kolonieentwicklung, volksarm bis mäßig volksstark (je nach Königinnenzahl, s. [[Polygynie]]), mittelgroße Arbeiterinnen (zwischen ''Lasius'' und ''Camponotus'')
*''[[Lasius flavus]]'': schnelle Kolonieentwicklung, sehr volksstark; wenig aggressiv, lebt sehr versteckt
*''[[Lasius niger]]'': schnelle Kolonieentwicklung, volksstark, aggressiv; hoher "Wuselfaktor"
*''[[Myrmica rubra]]'': mittelmäßig schnelle Kolonieentwicklung, aggressiv, volksarm bis mäßig volksstark (je nach Königinnenzahl, s. [[Polygynie]]), mittelgroße Arbeiterinnen (zwischen ''Lasius'' und ''Camponotus''), benötigt viel Feuchtigkeit


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[[Kategorie:Ameisenhaltung]]

Aktuelle Version vom 30. Dezember 2012, 19:29 Uhr

Als Einsteigerarten werden solche bezeichnet, deren Ansprüche in der Haltung leicht zufrieden zu stellen sind. Dazu überschneiden sich die Bedingungen in menschlichen Behausungen mit den von den Ameisen benötigten, so dass kein großer technischer Aufwand zur Haltung erforderlich ist.

Im natürlichen Verbreitungsgebiet weisen solche Arten eine relativ breite Toleranz gegenüber verschiedenen Umweltfaktoren auf (euryök, "Generalisten"). In Folge ihrer Anpassungsfähigkeit sind diese Arten in Mitteleuropa weit verbreitet.

Empfehlenswerte Arten

für Einsteiger sind:

  • Camponotus herculeanus: zuerst langsame Kolonieentwicklung, später volksstark; aggressiv, große Arbeiterinnen
  • Camponotus ligniperdus: zuerst langsame Kolonieentwicklung, später volksstark; aggressiv, große Arbeiterinnen
  • Formica fusca: schnelle Kolonieentwicklung, volksarm bis mäßig volksstark (je nach Königinnenzahl, s. Polygynie), mittelgroße Arbeiterinnen (zwischen Lasius und Camponotus)
  • Lasius flavus: schnelle Kolonieentwicklung, sehr volksstark; wenig aggressiv, lebt sehr versteckt
  • Lasius niger: schnelle Kolonieentwicklung, volksstark, aggressiv; hoher "Wuselfaktor"
  • Myrmica rubra: mittelmäßig schnelle Kolonieentwicklung, aggressiv, volksarm bis mäßig volksstark (je nach Königinnenzahl, s. Polygynie), mittelgroße Arbeiterinnen (zwischen Lasius und Camponotus), benötigt viel Feuchtigkeit

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