Gigantiops destructor: Unterschied zwischen den Versionen

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{{Ameisenart
| Autor            = (Fabricius, 1804)
| WissName        = Gigantiops destructor
| Gattung          = Gigantiops
| Untergattung    =
| Unterfamilie    = Formicinae
| Art              = destructor
| Bild            = Gigantiops_destructor_casent0006124_head_1.jpg
| Bildbeschreibung = Kopf einer präparierten ''Gigantiops destructor'' -Arbeiterin
| Verbreitung = Südamerika
| Habitat          = tropische Wälder
| Gruendung        = [[Gründung#Die unabhängige Koloniegründung durch einzelne Königinnen (claustrale/semiclaustrale Gründung)|semiclaustral]]
| Koeniginnen      = [[Monogynie|monogyn]]
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'''Gigantiops destructor''' ("der großäugige Zerstörer") ist durch seine sehr großen Augen charakterisiert, die sich vom Hinterrand des Clypeus bis zum Hinterhaupt erstrecken. Verbreitungsgebiet ist das tropische Südamerika.
'''Gigantiops destructor''' ("der großäugige Zerstörer") ist durch seine sehr großen Augen charakterisiert, die sich vom Hinterrand des Clypeus bis zum Hinterhaupt erstrecken. Verbreitungsgebiet ist das tropische Südamerika.


Die Arbeiterinnen furagieren einzeln, im Kronenbereich von Bäumen, aber auch am Boden. Sie haben Sprungvermögen und hüpfen von Zweig zu Zweig. Ein Trivialname dafür lautet folglich: South American jumping ant, Südamerikanische springende Ameise.
Die Arbeiterinnen [[furagieren]] einzeln, im Kronenbereich von Bäumen, aber auch am Boden. Sie haben Sprungvermögen und hüpfen von Zweig zu Zweig. Ein Trivialname dafür lautet folglich: South American jumping ant, Südamerikanische springende Ameise.


Die Art ist wissenschaftlich recht wenig untersucht. Laut Beugnon et al. (2001) sind die Nester monogyn und polydom. Die meisten Nester finden sich in vorhandenen Höhlungen im Boden, oder in Hohlräumen umgestürzter Bäume. Die Kolonien werden mehrere hundert Individuen stark. Die Tiere sind tagaktiv und furagieren einzeln. Sie sammeln Nektar aus extrafloralen Nektarien und erbeuten verschiedene kleine Arthropoden, die sie visuell lokalisieren, bevor sie sie anspringen. Nestgenossinnen werden niemals zu Beute rekrutiert. Gelegentlich streiten zwei Tiere aus derselben Kolonie um Beute. Es fehlt also jegliche Kooperation zwischen den Arbeiterinnen, ein für eusoziale Insekten bemerkenswert individualistisches Verhalten.
Die Art ist wissenschaftlich recht wenig untersucht. Laut Beugnon et al. (2001) sind die [[Nest]]er [[monogyn]] und [[polydom]]. Die meisten Nester finden sich in vorhandenen Höhlungen im Boden, oder in Hohlräumen umgestürzter Bäume. Die Kolonien werden mehrere hundert Individuen stark. Die Tiere sind tagaktiv und furagieren einzeln. Sie sammeln Nektar aus extrafloralen Nektarien und erbeuten verschiedene kleine Arthropoden, die sie visuell lokalisieren, bevor sie sie anspringen. Nestgenossinnen werden niemals zu Beute rekrutiert. Gelegentlich streiten zwei Tiere aus derselben Kolonie um Beute. Es fehlt also jegliche Kooperation zwischen den Arbeiterinnen, ein für eusoziale Insekten bemerkenswert individualistisches Verhalten.


'''Literatur:'''
== Literatur ==


Beugnon, G., Chagné, P. & Dejean, A. 2001: Colony structure and foraging behavior in the tropical formicine ant, Gigantiops destructor. Insectes Sociaux 48, 347 -351.
*Beugnon, G., Chagné, P. & Dejean, A. 2001: Colony structure and foraging behavior in the tropical formicine ant, Gigantiops destructor. Insectes Sociaux 48, 347 -351.


Wheeler, W.M. 1922: Observations on Gigantiops destructor Fabricius and other leaping ants. Biol. Bull. 42, 185-201.
*Wheeler, W.M. 1922: Observations on Gigantiops destructor Fabricius and other leaping ants. Biol. Bull. 42, 185-201.


'''Links zu Bildern:'''
== Weblinks ==
 
*Bilder:
http://www.pbase.com/eullin/image/55110224  
**[http://www.pbase.com/eullin/image/55110224 pbase.com - ''Gigantiops destructor'']
 
**[http://www.myrmecos.net/formicinae/GigDes3.html myrmecos.net - ''Gigantiops destructor'']
http://www.myrmecos.net/formicinae/GigDes3.html  
**[http://people.bu.edu/karitr/Species/Gigantiops%20destructor.html people.bu.edu - K.T. Ryder Wilkie (Bilder einer präparierten Arbeiterin und eines Männchens)]
 
**[http://www.antweb.org/description.do?rank=genus&name=gigantiops&project=neotropicalants Bilder einer Arbeiterin und Historie der Taxonomie zu dieser Art]
Besonders gut: K.T. Ryder Wilkie:
**[http://commons.wikimedia.org/w/index.php?title=Special%3ASearch&redirs=1&search=gigantiops&fulltext=Search&ns0=1&ns6=1&ns12=1&ns14=1&ns100=1&ns106=1&uselang=de WikiMedia Commons - Sammlung von Bildern zu ''Gigantiops destructor'']
 
**
http://people.bu.edu/karitr/Species/Gigantiops%20destructor.html  
*Wissenschaftliche Berichte:
http://www.jstor.org/pss/1536521
**[http://www.jstor.org/pss/1536521 Observation on ''Gigantiops destructor'']
 
*Haltungsberichte:
http://piclib.nhm.ac.uk/piclib/www/image.php?search=sem&getprev=51697
**[http://www.ameisenforum.de/formicarien-andere-unterbringungen/35501-gigantiops-biosph-re-fotos.html Ameisenforum - Haltungsbericht]
**[http://www.ameisenforum.de/exotische-arten/34440-gigantiops-destructor-haltungserfahrungen.html#post203588 AMeisenforum - Haltungsbericht (2008)]

Aktuelle Version vom 2. August 2011, 00:24 Uhr

Gigantiops destructor
Kopf einer präparierten Gigantiops destructor -ArbeiterinKopf einer präparierten Gigantiops destructor -Arbeiterin
Systematik
Unterfamilie: Formicinae
Gattung: Gigantiops
Art: Gigantiops destructor
Weitere Informationen
Verbreitung: Südamerika
Habitat: tropische Wälder
Gründung: semiclaustral
Königinnen: monogyn
Wissenschaftlicher Name
Gigantiops destructor

(Fabricius, 1804)

Gigantiops destructor ("der großäugige Zerstörer") ist durch seine sehr großen Augen charakterisiert, die sich vom Hinterrand des Clypeus bis zum Hinterhaupt erstrecken. Verbreitungsgebiet ist das tropische Südamerika.

Die Arbeiterinnen furagieren einzeln, im Kronenbereich von Bäumen, aber auch am Boden. Sie haben Sprungvermögen und hüpfen von Zweig zu Zweig. Ein Trivialname dafür lautet folglich: South American jumping ant, Südamerikanische springende Ameise.

Die Art ist wissenschaftlich recht wenig untersucht. Laut Beugnon et al. (2001) sind die Nester monogyn und polydom. Die meisten Nester finden sich in vorhandenen Höhlungen im Boden, oder in Hohlräumen umgestürzter Bäume. Die Kolonien werden mehrere hundert Individuen stark. Die Tiere sind tagaktiv und furagieren einzeln. Sie sammeln Nektar aus extrafloralen Nektarien und erbeuten verschiedene kleine Arthropoden, die sie visuell lokalisieren, bevor sie sie anspringen. Nestgenossinnen werden niemals zu Beute rekrutiert. Gelegentlich streiten zwei Tiere aus derselben Kolonie um Beute. Es fehlt also jegliche Kooperation zwischen den Arbeiterinnen, ein für eusoziale Insekten bemerkenswert individualistisches Verhalten.

Literatur

  • Beugnon, G., Chagné, P. & Dejean, A. 2001: Colony structure and foraging behavior in the tropical formicine ant, Gigantiops destructor. Insectes Sociaux 48, 347 -351.
  • Wheeler, W.M. 1922: Observations on Gigantiops destructor Fabricius and other leaping ants. Biol. Bull. 42, 185-201.

Weblinks