10 Gedanken zum Thema Exoten: Unterschied zwischen den Versionen

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:Mit exotischen Organismen (Tiere, Pflanzen) wurden und werden M�GLICHERWEISE f�r die heimische Fauna und Flora gef�hrliche Konkurrenten eingebracht (Beispiele f�r sch�dliche Neophyten und Neozooen sind Legion).
:Mit exotischen Organismen (Tiere, Pflanzen) wurden und werden MÖGLICHERWEISE für die heimische Fauna und Flora gefährliche Konkurrenten eingebracht (Beispiele für schädliche Neophyten und Neozooen sind Legion).




:Zumeist unerkannt schleppt man die Ekto- und Endparasiten der Exoten mit ein. Ein �bergang solcher Parasiten auf einheimische Tiere oder Pflanzen (im Extrem auch auf Haustiere, Mensch) ist ohne sehr umfangreiche und teure Untersuchungen nicht auszuschlie�en. Insofern wird jede Einschleppung zum fahrl�ssigen Experiment mit gro�em Schadenspotenzial.
:Zumeist unerkannt schleppt man die Ekto- und Endparasiten der Exoten mit ein. Ein Übergang solcher Parasiten auf einheimische Tiere oder Pflanzen (im Extrem auch auf Haustiere, Mensch) ist ohne sehr umfangreiche und teure Untersuchungen nicht auszuschließen. Insofern wird jede Einschleppung zum fahrlässigen Experiment mit großem Schadenspotenzial.




:Gegen die Einschleppung einiger weniger, leicht erkennbarer Schadorganismen gibt es Gesetze und Kontrollen (z.B. Schildl�use u.a. an Pflanzenimporten). KEINE Kontrollm�glichkeit besteht nat�rlich f�r noch nicht bekannte Schadorganismen .
:Gegen die Einschleppung einiger weniger, leicht erkennbarer Schadorganismen gibt es Gesetze und Kontrollen (z.B. Schildläuse u.a. an Pflanzenimporten). KEINE Kontrollmöglichkeit besteht natürlich für noch nicht bekannte Schadorganismen .




:Andere Staaten versuchen, die Einschleppung auch unbekannter Schaderreger einzugrenzen, z.B. durch Importverbote f�r lebende Pflanzen, Fr�chte, Tiere, Fleisch, Holz, Erde, die irgendwelche Schadorganismen enthalten K�NNTEN (Bsp. Australien, USA u.a.; f�r Haustiere gibt es nicht selten lange Quarant�ne -Zeiten). Deutschlands Beh�rden schlummern im Dornr�schenschlaf...
:Andere Staaten versuchen, die Einschleppung auch unbekannter Schaderreger einzugrenzen, z.B. durch Importverbote für lebende Pflanzen, Früchte, Tiere, Fleisch, Holz, Erde, die irgendwelche Schadorganismen enthalten KÖNNTEN (Bsp. Australien, USA u.a.; für Haustiere gibt es nicht selten lange Quarantäne -Zeiten). Deutschlands Behörden schlummern im Dornröschenschlaf...




:Zahllose Exoten wurden und werden unbeabsichtigt verschleppt und freigesetzt , das ist richtig. Die resultierenden Gefahren sind nicht schlagartig abzuwehren. ABER: Kann man verantworten, trotz erkannter Gefahr noch absichtlich weitere potenzielle Schaderreger einzuf�hren und durch Handel zu verbreiten? Man kann doch ohnehin im Leben bei weitem nicht alles realisieren, koste es was es wolle (v.a. die Umwelt), nur weil man sich in den Kopf gesetzt hat, man m�sse z.B. UNBEDINGT solche fremdl�ndischen Tiere besitzen, oder aber damit viel Geld machen.
:Zahllose Exoten wurden und werden unbeabsichtigt verschleppt und freigesetzt , das ist richtig. Die resultierenden Gefahren sind nicht schlagartig abzuwehren. ABER: Kann man verantworten, trotz erkannter Gefahr noch absichtlich weitere potenzielle Schaderreger einzuführen und durch Handel zu verbreiten? Man kann doch ohnehin im Leben bei weitem nicht alles realisieren, koste es was es wolle (v.a. die Umwelt), nur weil man sich in den Kopf gesetzt hat, man müsse z.B. UNBEDINGT solche fremdländischen Tiere besitzen, oder aber damit viel Geld machen.




:"Was sind Exoten? Grunds�tzlich auch bereits Tiere aus den Nachbarl�ndern, aus S�deuropa, ja innerhalb eines Landes aus weiterer Entfernung bzw. unterschiedlichen Klimaverh�ltnissen (z.B. Alpen/ Mittelgebirge/ norddeutsches Flachland). Vgl. Beispiel des H�hnerbandwurms Railletina , dessen Finnen bereits in s�dfranz�sischen Tetramorium caespitum (und nat�rlich auch spanischen T. ruginode ) vorkommen k�nnen.
:"Was sind Exoten? Grundsätzlich auch bereits Tiere aus den Nachbarländern, aus Südeuropa, ja innerhalb eines Landes aus weiterer Entfernung bzw. unterschiedlichen Klimaverhältnissen (z.B. Alpen/ Mittelgebirge/ norddeutsches Flachland). Vgl. Beispiel des Hühnerbandwurms Railletina , dessen Finnen bereits in südfranzösischen Tetramorium caespitum (und natürlich auch spanischen T. ruginode ) vorkommen können.




:Faunen- und Florenverf�lschung : Es werden umfangreiche Forschungsmittel (Steuermittel!) verbraucht um die Herkunft und Ausbreitung von einheimischen Arten zu untersuchen (Phylogeographie). Solche Untersuchungen k�nnen durch Einschleppung gebietsfremder Organismen (selbst wenn sie derselben Art angeh�ren) zu Makulatur werden.
:Faunen- und Florenverfälschung : Es werden umfangreiche Forschungsmittel (Steuermittel!) verbraucht um die Herkunft und Ausbreitung von einheimischen Arten zu untersuchen (Phylogeographie). Solche Untersuchungen können durch Einschleppung gebietsfremder Organismen (selbst wenn sie derselben Art angehören) zu Makulatur werden.




:Organismen, die von sich aus in der N�he des Menschen leben, wurden wohl fast alle bereits unabsichtlich in fast alle geeigneten neuen Lebensr�ume verschleppt (Bsp. Pharaoameise, Argentinische Ameise, Wanderratte, diverse Schaben ...). Da ist nicht mehr viel zu retten. ABER: F�r Liebhaber werden auch Organismen gesucht und importiert, die von sich aus und per zuf�lliger Verfrachtung keinesfalls zu uns k�men. Damit wird durch den bewussten Import und den Handel mit immer neuen Arten das Gef�hrdungspotenzial erheblich vergr��ert.
:Organismen, die von sich aus in der Nähe des Menschen leben, wurden wohl fast alle bereits unabsichtlich in fast alle geeigneten neuen Lebensräume verschleppt (Bsp. Pharaoameise, Argentinische Ameise, Wanderratte, diverse Schaben ...). Da ist nicht mehr viel zu retten. ABER: Für Liebhaber werden auch Organismen gesucht und importiert, die von sich aus und per zufälliger Verfrachtung keinesfalls zu uns kämen. Damit wird durch den bewussten Import und den Handel mit immer neuen Arten das Gefährdungspotenzial erheblich vergrößert.




:Speziell f�r Ameisen: Der Name , unter dem eine Art gehandelt wird, ist fast immer falsch . Ameisen sind nun mal schwer zu bestimmen. Damit sind aber auch keinerlei Aussagen dar�ber m�glich, welche Art wo zum Problem wurde (nebenbei: es gibt entsprechend auch keine brauchbaren Haltungs-Anleitungen; Misserfolg und Geldverschwendung sind programmiert).
:Speziell für Ameisen: Der Name , unter dem eine Art gehandelt wird, ist fast immer falsch . Ameisen sind nun mal schwer zu bestimmen. Damit sind aber auch keinerlei Aussagen darüber möglich, welche Art wo zum Problem wurde (nebenbei: es gibt entsprechend auch keine brauchbaren Haltungs-Anleitungen; Misserfolg und Geldverschwendung sind programmiert).




:Im j�ngsten Beispiel, Vogelsterben in �sterreich durch ein aus Afrika eingeschlepptes Virus, ist der Schaden offensichtlich: Tote Amseln liegen umher. Durch eingeschleppte Krankheitserreger get�tete Ameisen wird kaum jemand bemerken. Allenfalls Fachleute k�nnen, evtl. erst nach Jahren, feststellen, dass bestimmte Arten an Orten fehlen, wo man sie fr�her angetroffen hatte. Dann kann man �ber die Ursache nur noch wild spekulieren, den Verursacher kaum noch haftbar machen.
:Im jüngsten Beispiel, Vogelsterben in Österreich durch ein aus Afrika eingeschlepptes Virus, ist der Schaden offensichtlich: Tote Amseln liegen umher. Durch eingeschleppte Krankheitserreger getötete Ameisen wird kaum jemand bemerken. Allenfalls Fachleute können, evtl. erst nach Jahren, feststellen, dass bestimmte Arten an Orten fehlen, wo man sie früher angetroffen hatte. Dann kann man über die Ursache nur noch wild spekulieren, den Verursacher kaum noch haftbar machen.

Version vom 17. Juni 2006, 09:35 Uhr

Mit exotischen Organismen (Tiere, Pflanzen) wurden und werden MÖGLICHERWEISE für die heimische Fauna und Flora gefährliche Konkurrenten eingebracht (Beispiele für schädliche Neophyten und Neozooen sind Legion).


Zumeist unerkannt schleppt man die Ekto- und Endparasiten der Exoten mit ein. Ein Übergang solcher Parasiten auf einheimische Tiere oder Pflanzen (im Extrem auch auf Haustiere, Mensch) ist ohne sehr umfangreiche und teure Untersuchungen nicht auszuschließen. Insofern wird jede Einschleppung zum fahrlässigen Experiment mit großem Schadenspotenzial.


Gegen die Einschleppung einiger weniger, leicht erkennbarer Schadorganismen gibt es Gesetze und Kontrollen (z.B. Schildläuse u.a. an Pflanzenimporten). KEINE Kontrollmöglichkeit besteht natürlich für noch nicht bekannte Schadorganismen .


Andere Staaten versuchen, die Einschleppung auch unbekannter Schaderreger einzugrenzen, z.B. durch Importverbote für lebende Pflanzen, Früchte, Tiere, Fleisch, Holz, Erde, die irgendwelche Schadorganismen enthalten KÖNNTEN (Bsp. Australien, USA u.a.; für Haustiere gibt es nicht selten lange Quarantäne -Zeiten). Deutschlands Behörden schlummern im Dornröschenschlaf...


Zahllose Exoten wurden und werden unbeabsichtigt verschleppt und freigesetzt , das ist richtig. Die resultierenden Gefahren sind nicht schlagartig abzuwehren. ABER: Kann man verantworten, trotz erkannter Gefahr noch absichtlich weitere potenzielle Schaderreger einzuführen und durch Handel zu verbreiten? Man kann doch ohnehin im Leben bei weitem nicht alles realisieren, koste es was es wolle (v.a. die Umwelt), nur weil man sich in den Kopf gesetzt hat, man müsse z.B. UNBEDINGT solche fremdländischen Tiere besitzen, oder aber damit viel Geld machen.


"Was sind Exoten? Grundsätzlich auch bereits Tiere aus den Nachbarländern, aus Südeuropa, ja innerhalb eines Landes aus weiterer Entfernung bzw. unterschiedlichen Klimaverhältnissen (z.B. Alpen/ Mittelgebirge/ norddeutsches Flachland). Vgl. Beispiel des Hühnerbandwurms Railletina , dessen Finnen bereits in südfranzösischen Tetramorium caespitum (und natürlich auch spanischen T. ruginode ) vorkommen können.


Faunen- und Florenverfälschung : Es werden umfangreiche Forschungsmittel (Steuermittel!) verbraucht um die Herkunft und Ausbreitung von einheimischen Arten zu untersuchen (Phylogeographie). Solche Untersuchungen können durch Einschleppung gebietsfremder Organismen (selbst wenn sie derselben Art angehören) zu Makulatur werden.


Organismen, die von sich aus in der Nähe des Menschen leben, wurden wohl fast alle bereits unabsichtlich in fast alle geeigneten neuen Lebensräume verschleppt (Bsp. Pharaoameise, Argentinische Ameise, Wanderratte, diverse Schaben ...). Da ist nicht mehr viel zu retten. ABER: Für Liebhaber werden auch Organismen gesucht und importiert, die von sich aus und per zufälliger Verfrachtung keinesfalls zu uns kämen. Damit wird durch den bewussten Import und den Handel mit immer neuen Arten das Gefährdungspotenzial erheblich vergrößert.


Speziell für Ameisen: Der Name , unter dem eine Art gehandelt wird, ist fast immer falsch . Ameisen sind nun mal schwer zu bestimmen. Damit sind aber auch keinerlei Aussagen darüber möglich, welche Art wo zum Problem wurde (nebenbei: es gibt entsprechend auch keine brauchbaren Haltungs-Anleitungen; Misserfolg und Geldverschwendung sind programmiert).


Im jüngsten Beispiel, Vogelsterben in Österreich durch ein aus Afrika eingeschlepptes Virus, ist der Schaden offensichtlich: Tote Amseln liegen umher. Durch eingeschleppte Krankheitserreger getötete Ameisen wird kaum jemand bemerken. Allenfalls Fachleute können, evtl. erst nach Jahren, feststellen, dass bestimmte Arten an Orten fehlen, wo man sie früher angetroffen hatte. Dann kann man über die Ursache nur noch wild spekulieren, den Verursacher kaum noch haftbar machen.