Myrmica rubra: Unterschied zwischen den Versionen

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ben�tigt viel Feuchtigkeit, aggressiv, volksstark, mittelm��ige Vermehrung, recht gro�e Arbeiter
{{Ameisenart
| Autor            = (Linnaeus, 1758)
| DeName          = Rote Gartenameise
| WissName        = Myrmica rubra
| Gattung          = Myrmica
| Unterfamilie    = Myrmicinae
| Art              = rubra
| Bild            = Myrmicarubra1.jpg
| Bildbeschreibung = Königin mit Arbeiterinnen
| Verbreitung = Europa, Asien, Afrika und Nordamerika
| Habitat          = Gärten, Wäldern und Wiesen, zumeist unter Steinen, Holz,<br>o. ä.
| Gruendung        = [[Gründung#Die unabhängige Koloniegründung durch einzelne Königinnen (claustrale/semiclaustrale Gründung)|semiclaustral]]
| Koeniginnen      = [[Polygynie|polygyn]]
}}
Die '''Rote Gartenameise''' ('''''Myrmica rubra'''''), auch '''Rotgelbe Knotenameise''' genannt, gehört zu den in Mitteleuropa am weitesten verbreiteten Ameisenarten. Wie alle Mitglieder der Knotenameisen (Myrmicinae) sind Arbeiterinnen und Königinnen mit einem [[Stachel]] ausgestattet, dessen [[Ameisenstiche|Stich]] unangenehme Schmerzen verursacht, welche vergleichbar mit der Berührung von Brennnesseln sind. Normalerweise sind diese ungefährlich (evtl. Allergierisiko).


[[Bild:Myrmicarubra1.jpg]]
==Merkmale==
Die Arbeiterinnen sind 4 bis 6&nbsp;mm lang, Königinnen 6,5 – 7,5&nbsp;mm und Männchen 4 – 5&nbsp;mm. Die Körperfärbung der Arbeiterinnen variiert zwischen einem rötlichen braun bis zu braunorange. Der Kopf ist dunkelbraun gefärbt, die [[Gaster]] (Hinterleib) ist etwas dunkler als der [[Thorax]] und glänzend. Ein Merkmal der Gattung Myrmica ist die leicht nach unten abgeknickte Haltung der Gaster. Das Aussehen der Königinnen ist ähnlich der Arbeiterinnen, jedoch ist der Thorax (Brustbereich) meist etwas dunkler gefärbt als bei den Arbeiterinnen. Männchen sind hingegen vollkommen schwarz gefärbt.
Die Kolonien sind sehr volkreich und zumeist [[polygyn]], d. h. sie beinhalten mehrere begattete und [[Ameiseneier|Eier]] legende Königinnen. Die Herstellung der Polygynie geschieht wahrscheinlich durch Adoption eigener, am Nest begatteter Jungköniginnen, vielleicht sogar durch Aufnahme nestfremder Jungköniginnen nach dem [[Hochzeitsflug]]. Gelegentlich gründen auch mehrere Jungköniginnen gemeinsam eine Kolonie. Wissenschaftlich untersucht ist der Vorgang noch nicht. Auf die widersprüchlichen Angaben in diversen Foren sollte man sich keinesfalls verlassen.


Es gibt nur eine [[Kastendetermination|Arbeiterinnenkaste]], wobei die Größe der Arbeiterinnen etwas variieren kann.


[[Welche Ameisenart ist f�r den Anf�nger geeignet? |zur�ck]]
==Verbreitung und Lebensraum==
Als eine der am weitesten verbreiteten Ameisenarten in Mitteleuropa ist ''Myrmica rubra'' recht häufig anzutreffen.
 
Die Rote Gartenameise kommt vor allem in Gärten, Wäldern und auf Wiesen vor, wo sie zumeist unter Steinen, Holz o. ä. nistet. Hierbei bevorzugen sie feuchte und schattige Standorte.
 
==Schwarmflug==
''Myrmica rubra'' schwärmt über den August, und damit recht spät. Dabei ist das Aufkommen von Geschlechtstieren in dieser Zeit ähnlich groß wie bei Vertretern der Gattung [[Lasius]], wenn auch nicht vergleichbar mit [[Lasius niger]]
 
==Nahrung==
''Myrmica rubra'' ernährt sich von Insekten und besucht Blattlauskolonien, um den von den Pflanzensaugern ausgeschiedenen [[Honigtau]] aufzunehmen. Auch [[Elaiosom]]en (ölreiche Anhängsel an Pflanzensamen) werden verzehrt.
 
== Weitere Informationen ==
 
In Nordamerika wurde ''Myrmica rubra'' aus Europa eingeschleppt und breitet sich neuerdings rasch aus, sie wird als [[Invasive Arten|invasiv]] bezeichnet.<ref>WETTERER, J.K. & RADCHENKO, A.G. 2010:  Worldwide spread of the ruby ant, Myrmica rubra (Hymenoptera: Formicidae). - Myrmecological News 14, 87-96, Online Earlier. http://www.myrmecologicalnews.org/cms/images/pdf/volume14/mn14_87-96_non-printable.pdf</ref>
Es ist sehr interessant, dass ''Myrmica rubra'' bereits vor etwa 100 Jahren Nordamerika erreicht hat, aber sich erst in den letzten Jahren dort auffällig ausbreitet, „invasiv“ wird. Das scheint bei manchen invasiven Arten so abzulaufen.
(Als Trivialname wird hier „ruby ant“ neu vorgeschlagen, während die Art sonst im Englischen als „garden ant“, als European fire ant oder common red ant bezeichnet wird).
 
'''Abstract'''
The ruby ant, Myrmica rubra (LINNAEUS, 1758) (formerly Myrmica laevinodis NYLANDER, 1846), an aggressive Eurasian species with a powerful sting, is now spreading through temperate North America. To document the worldwide distribution of M. rubra and evaluate its potential for further spread, we compiled published and unpublished specimen records from > 2000 sites. We report the earliest known M. rubra records for 71 geographic areas (countries, major islands, US states, Canadian provinces, and Russian federal districts), including three areas with no previously published records: Prince Edward Island, Washington State, and the Far Eastern Federal District of Russia. All earlier published records of M. rubra from East Asia, including the Far East of Russia, Japan, and China, appear to be misidentifications of Myrmica kotokui FOREL, 1911.
Myrmica rubra is native to an enormous expanse extending from Ireland and Portugal in westernmost Europe across 8000&nbsp;km to central Asia and eastern Siberia, and from 39 to 70° N in latitude. Exotic populations of M. rubra were first recorded in eastern North America more than 100 years ago. Myrmica rubra is now documented from five southeastern Canadian provinces (New Brunswick, Nova Scotia, Ontario, Prince Edward Island, and Quebec), six northeastern US states (Maine, Massachusetts, New Hampshire, New York, Rhode Island, and Vermont), and one northwestern state (Washington) ranging from 41.5 to 47.6° N.
Given the vast range of M. rubra in Eurasia, perhaps the most striking aspect about this species in North America is how little it has spread over the past century. Most North American records of M. rubra, however, date from the last ten years, suggesting these North American populations are expanding. There appear to be no geographic barriers that would prevent M. rubra from spreading across the US and Canada, from coast to coast. (26.08.2010)
 
== Weitere Fotos ==
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Bild:Myrmica-sp1.jpg
Bild:Myrmica-sp2.jpg
</gallery>
 
== Siehe auch ==
*[[Myrmica microrubra = M. rubra]]
*[[Myrmica rubra als „Pest Ant“ in Nordamerika]]
 
== Weblinks ==
*[http://www.ameisen-net.de/index.php?id=475 Makroaufnahmen einer ''Myrmica rubra''-Arbeiterin]
*[http://www.ameisenforum.de/myrmica/39412-myrmica-cf-rubra-ohne-k-nigin-haltungserfahrungen.html Haltungsbericht] einer [[weisellos]]en Kolonie von ''M. rubra''
 
==Einzelnachweise==
<references />

Aktuelle Version vom 23. Juli 2022, 06:14 Uhr

Myrmica rubra
(Rote Gartenameise)
Königin mit ArbeiterinnenKönigin mit Arbeiterinnen
Systematik
Unterfamilie: Myrmicinae
Gattung: Myrmica
Art: Myrmica rubra
Weitere Informationen
Verbreitung: Europa, Asien, Afrika und Nordamerika
Habitat: Gärten, Wäldern und Wiesen, zumeist unter Steinen, Holz,
o. ä.
Gründung: semiclaustral
Königinnen: polygyn
Wissenschaftlicher Name
Myrmica rubra

(Linnaeus, 1758)

Die Rote Gartenameise (Myrmica rubra), auch Rotgelbe Knotenameise genannt, gehört zu den in Mitteleuropa am weitesten verbreiteten Ameisenarten. Wie alle Mitglieder der Knotenameisen (Myrmicinae) sind Arbeiterinnen und Königinnen mit einem Stachel ausgestattet, dessen Stich unangenehme Schmerzen verursacht, welche vergleichbar mit der Berührung von Brennnesseln sind. Normalerweise sind diese ungefährlich (evtl. Allergierisiko).

Merkmale

Die Arbeiterinnen sind 4 bis 6 mm lang, Königinnen 6,5 – 7,5 mm und Männchen 4 – 5 mm. Die Körperfärbung der Arbeiterinnen variiert zwischen einem rötlichen braun bis zu braunorange. Der Kopf ist dunkelbraun gefärbt, die Gaster (Hinterleib) ist etwas dunkler als der Thorax und glänzend. Ein Merkmal der Gattung Myrmica ist die leicht nach unten abgeknickte Haltung der Gaster. Das Aussehen der Königinnen ist ähnlich der Arbeiterinnen, jedoch ist der Thorax (Brustbereich) meist etwas dunkler gefärbt als bei den Arbeiterinnen. Männchen sind hingegen vollkommen schwarz gefärbt. Die Kolonien sind sehr volkreich und zumeist polygyn, d. h. sie beinhalten mehrere begattete und Eier legende Königinnen. Die Herstellung der Polygynie geschieht wahrscheinlich durch Adoption eigener, am Nest begatteter Jungköniginnen, vielleicht sogar durch Aufnahme nestfremder Jungköniginnen nach dem Hochzeitsflug. Gelegentlich gründen auch mehrere Jungköniginnen gemeinsam eine Kolonie. Wissenschaftlich untersucht ist der Vorgang noch nicht. Auf die widersprüchlichen Angaben in diversen Foren sollte man sich keinesfalls verlassen.

Es gibt nur eine Arbeiterinnenkaste, wobei die Größe der Arbeiterinnen etwas variieren kann.

Verbreitung und Lebensraum

Als eine der am weitesten verbreiteten Ameisenarten in Mitteleuropa ist Myrmica rubra recht häufig anzutreffen.

Die Rote Gartenameise kommt vor allem in Gärten, Wäldern und auf Wiesen vor, wo sie zumeist unter Steinen, Holz o. ä. nistet. Hierbei bevorzugen sie feuchte und schattige Standorte.

Schwarmflug

Myrmica rubra schwärmt über den August, und damit recht spät. Dabei ist das Aufkommen von Geschlechtstieren in dieser Zeit ähnlich groß wie bei Vertretern der Gattung Lasius, wenn auch nicht vergleichbar mit Lasius niger

Nahrung

Myrmica rubra ernährt sich von Insekten und besucht Blattlauskolonien, um den von den Pflanzensaugern ausgeschiedenen Honigtau aufzunehmen. Auch Elaiosomen (ölreiche Anhängsel an Pflanzensamen) werden verzehrt.

Weitere Informationen

In Nordamerika wurde Myrmica rubra aus Europa eingeschleppt und breitet sich neuerdings rasch aus, sie wird als invasiv bezeichnet.[1] Es ist sehr interessant, dass Myrmica rubra bereits vor etwa 100 Jahren Nordamerika erreicht hat, aber sich erst in den letzten Jahren dort auffällig ausbreitet, „invasiv“ wird. Das scheint bei manchen invasiven Arten so abzulaufen. (Als Trivialname wird hier „ruby ant“ neu vorgeschlagen, während die Art sonst im Englischen als „garden ant“, als European fire ant oder common red ant bezeichnet wird).

Abstract The ruby ant, Myrmica rubra (LINNAEUS, 1758) (formerly Myrmica laevinodis NYLANDER, 1846), an aggressive Eurasian species with a powerful sting, is now spreading through temperate North America. To document the worldwide distribution of M. rubra and evaluate its potential for further spread, we compiled published and unpublished specimen records from > 2000 sites. We report the earliest known M. rubra records for 71 geographic areas (countries, major islands, US states, Canadian provinces, and Russian federal districts), including three areas with no previously published records: Prince Edward Island, Washington State, and the Far Eastern Federal District of Russia. All earlier published records of M. rubra from East Asia, including the Far East of Russia, Japan, and China, appear to be misidentifications of Myrmica kotokui FOREL, 1911. Myrmica rubra is native to an enormous expanse extending from Ireland and Portugal in westernmost Europe across 8000 km to central Asia and eastern Siberia, and from 39 to 70° N in latitude. Exotic populations of M. rubra were first recorded in eastern North America more than 100 years ago. Myrmica rubra is now documented from five southeastern Canadian provinces (New Brunswick, Nova Scotia, Ontario, Prince Edward Island, and Quebec), six northeastern US states (Maine, Massachusetts, New Hampshire, New York, Rhode Island, and Vermont), and one northwestern state (Washington) ranging from 41.5 to 47.6° N. Given the vast range of M. rubra in Eurasia, perhaps the most striking aspect about this species in North America is how little it has spread over the past century. Most North American records of M. rubra, however, date from the last ten years, suggesting these North American populations are expanding. There appear to be no geographic barriers that would prevent M. rubra from spreading across the US and Canada, from coast to coast. (26.08.2010)

Weitere Fotos

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. ^ WETTERER, J.K. & RADCHENKO, A.G. 2010: Worldwide spread of the ruby ant, Myrmica rubra (Hymenoptera: Formicidae). - Myrmecological News 14, 87-96, Online Earlier. http://www.myrmecologicalnews.org/cms/images/pdf/volume14/mn14_87-96_non-printable.pdf