Solenopsis fugax: Unterschied zwischen den Versionen
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Herr Volker Borovski aus Klagenfurt hat mir freundlicherweise gestattet, einige seiner sehr guten Bilder von [[Solenopsis]] und Solenopsia für das Wiki zu übernehmen. Ursprünglich wurden sie im „Ameisenforum“ veröffentlicht, siehe [http://www.ameisenforum.de/einheimische-europaeische-ameisen/24861-solenopsis-fugax-fotos.html hier]. Ich habe sie etwas ausgeschnitten und leicht bearbeitet. | Herr Volker Borovski aus Klagenfurt hat mir freundlicherweise gestattet, einige seiner sehr guten Bilder von [[Solenopsis]] und Solenopsia für das Wiki zu übernehmen. Ursprünglich wurden sie im „Ameisenforum“ veröffentlicht, siehe [http://www.ameisenforum.de/einheimische-europaeische-ameisen/24861-solenopsis-fugax-fotos.html hier]. Ich habe sie etwas ausgeschnitten und leicht bearbeitet. | ||
==Siehe auch== | ==Siehe auch== |
Aktuelle Version vom 26. September 2016, 14:49 Uhr
Solenopsis fugax (Diebische Zwergameise), Unterfamilie Myrmicinae. Sie ist eine der kleinsten in Deutschland heimischen Ameisenarten. Die Nester befinden sich stets im Boden, wobei man häufig unter flachen, sonnenwarmen Steinen sehr individuenreiche Ansammlungen von Ameisen mit Puppen antrifft (Bild 1).
Die Tiere leben in wärmeren Regionen Mittel- und Südeuropas und kommen mancherorts sehr häufig vor. Oft finden sich die Nester in der Nähe von Nestern verschiedener anderer Ameisenarten. Besonders feine Gänge führen vom Diebsameisennest in die Brutkammern der Wirtsvölker. Die Diebsameisen benetzen die fremde Brut mit einem Sekret aus ihrer Giftdrüse. Dieses verfügt über eine Repellent-Wirkung, so dass die „Eigentümer“ der Brut ihre eigenen Larven und Puppen meiden. So können die Diebsameisen unbeachtet die fremde Brut zerlegen bzw. deren flüssigen Inhalt aufnehmen und in das eigene Nest transportieren. (Name „Diebsameisen“). Solenopsis fugax scheint allerdings nicht ausschließlich auf fremde Brut als Nahrung angewiesen zu sein. In der Haltung kommt sie mit einer Diät aus Insektenteilen und Honig(-wasser) sehr gut zurecht.
Die sehr großen Völker sind zum Teil polygyn. Es wurde allerdings wiederholt berichtet, dass nach Einbringen eines Volkes in ein Formikarium die Königinnen alle bis auf eine von ihren Arbeiterinnen getötet werden.
Arbeiterinnen kommen oft in zwei Formen vor, kleinere gelbbraune und etwas größere, dunkler braune. Über Ursache und Bedeutung ist nichts bekannt.
Die Geschlechtstiere sind sehr viel größer als die Arbeiterinnen. Sie schwärmen relativ spät im Sommer oder Herbst (September, Oktober), oft in gewaltigen Massen über offenen Flächen. Gelegentlich „stehen“ in jeweils mehreren Metern Abstand 6–8 m hohe „Säulen“ fliegender Tiere in der Landschaft. (Bilder 2 und 3). Die Koloniegründung ist claustral.
Bild 1: Blick in ein Solenopsis-Nest mit viel Brut.
Bild 2: Blick in das Nest von Solenopsis, mit geflügelten Geschlechtstieren.
Bild 3: Solenopsis fugax, Pärchen in Kopula.
Man beachte bei den Arbeitern den auch zu den Männchen gewaltigen Größenunterschied. Auf dem Bild ist rechts eine Myrmica rubra Arbeiterin zu sehen, die in das Nest gelaufen ist.
Herr Volker Borovski aus Klagenfurt hat mir freundlicherweise gestattet, einige seiner sehr guten Bilder von Solenopsis und Solenopsia für das Wiki zu übernehmen. Ursprünglich wurden sie im „Ameisenforum“ veröffentlicht, siehe hier. Ich habe sie etwas ausgeschnitten und leicht bearbeitet.