Gefahren bei der Haltung: Unterschied zwischen den Versionen

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===Gefahren===
Alles hat 2 Seiten, auch die Ameisenhaltung.
Doch alles hat 2 Seiten, auch die Ameisenhaltung.
Auf den folgenden Seiten wollen wir uns näher mit den '''Gefahren''' der Ameisenhaltung beschäftigen.
Auf den folgenden Seiten wollen wir uns n�her mit den Gefahren der Aeisenhaltung besch�ftigen.
Dabei gehen wir zuerst auf die Themen ein, die alle Arten betreffen, widmen uns danach den exotischen Arten, bevor wir am Ende das Thema Schadameisen behandeln.
Dabei gehen wir zuerst auf die Themen ein, die alle Arten betreffen, widmen uns danach den Exotischen Arten, bevor wir am Ende das Thema Schadameisen behandeln.


====Allgemeine Gefahren:====  
==== Allgemeine Gefahren: ====
:[[Ausbruch]]
*[[Gesundheitliche Gefahren für Halter]]
*[[Allergien gegen Ameisengifte]]
*[[Ausbruch]]
*[[Invasive Arten]]
*[[Kohlendioxid im Formikarium]]
*[[Milben]]
*[[Parasiten]]
*[[Schadameisen]]


====Gefahren bei Exoten:====
==== Gefahren bei Exoten: ====
Immer wieder weisen wir darauf hin, dass fremdl�ndische Ameisen bei uns nicht nur selbst zur Gefahr werden k�nnen, sondern dass sie auch - zumeist v�llig unbekannte - Parasiten und Krankheitserreger mitbringen, die unter Umst�nden f�r unsere heimischen Arten zur Gefahr werden k�nnen.
*'''[[Risiken der Haltung ausländischer Ameisen|Infektionsgefahr durch exotische Ameisen (Volltext)]]'''
*[[10 Gedanken zum Thema Exoten]]


:1. Mit exotischen Organismen (Tiere, Pflanzen) wurden und werden M�GLICHERWEISE f�r die heimische Fauna und Flora gef�hrliche Konkurrenten eingebracht (Beispiele f�r sch�dliche Neophyten und Neozooen sind Legion).
Immer wieder weisen wir darauf hin, dass fremdländische Ameisen bei uns nicht nur selbst zur Gefahr werden können, sondern dass sie auch - zumeist völlig unbekannte - Parasiten und Krankheitserreger mitbringen, die unter Umständen für unsere heimischen Arten zur Gefahr werden können.


:2. Zumeist unerkannt schleppt man die Ekto- und Endparasiten der Exoten mit ein. Ein �bergang solcher Parasiten auf einheimische Tiere oder Pflanzen (im Extrem auch auf Haustiere, Mensch) ist ohne sehr umfangreiche und teure Untersuchungen nicht auszuschlie�en. Insofern wird jede Einschleppung zum fahrl�ssigen Experiment mit gro�em Schadenspotenzial.
In einem Bericht der Bundesregierung vom 9.4.2002 über eine Internationale Konferenz zum Übereinkommen über die biologische Vielfalt findet sich folgender Punkt:


:3. Gegen die Einschleppung einiger weniger, leicht erkennbarer Schadorganismen gibt es Gesetze und Kontrollen (z.B. Schildl�use u.a. an Pflanzenimporten). KEINE Kontrollm�glichkeit besteht nat�rlich f�r noch nicht bekannte Schadorganismen .
''Einschleppen und Ausbringen gebietsfremder Arten verhindern''


:4. Andere Staaten versuchen, die Einschleppung auch unbekannter Schaderreger einzugrenzen, z.B. durch Importverbote f�r lebende Pflanzen, Fr�chte, Tiere, Fleisch, Holz, Erde, die irgendwelche Schadorganismen enthalten K�NNTEN (Bsp. Australien, USA u.a.; f�r Haustiere gibt es nicht selten lange Quarant�ne -Zeiten). Deutschlands Beh�rden schlummern im Dornr�schenschlaf...
''Als eine der größten Bedrohungen der biologischen Vielfalt gelten inzwischen weltweit die durch Tourismus, Verkehr, Transport und Handel eingeschleppten gebietsfremden Arten . Sie verdrängen häufig einheimische Arten und rufen oftmals nicht nur ökologische , sondern auch ökonomische Schäden hervor. Der Vertragsstaatenkonferenz liegen Leitlinien zur Beschlussfassung vor, mit denen das Einschleppen fremder Arten ebenso verhindert werden soll wie das Ausbringen einheimischer Arten in andere Regionen der Erde. Aus deutscher Sicht sollte dies von einer Aufklärung der Öffentlichkeit über die Folgen der Freisetzung gebietsfremder Organismen flankiert werden.''


:5. Zahllose Exoten wurden und werden unbeabsichtigt verschleppt und freigesetzt , das ist richtig. Die resultierenden Gefahren sind nicht schlagartig abzuwehren. ? ABER: Kann man verantworten, trotz erkannter Gefahr noch absichtlich weitere potenzielle Schaderreger einzuf�hren und durch Handel zu verbreiten? ? Man kann doch ohnehin im Leben bei weitem nicht alles realisieren, koste es was es wolle (v.a. die Umwelt), nur weil man sich in den Kopf gesetzt hat, man m�sse z.B. UNBEDINGT solche fremdl�ndischen Tiere besitzen, oder aber damit viel Geld machen.
== Literatur ==
http://www.biomedcentral.com/1472-6785/11/6
Natasha P Mothapo  and Theresa C Wossler (2011): Behavioural and chemical evidence for multiple colonisation of the Argentine ant, Linepithema humile, in the Western Cape, South Africa
BMC Ecology 2011, 11:6doi:10.1186/1472-6785-11-6


:6. "Was sind ?Exoten?? ? Grunds�tzlich auch bereits Tiere aus den Nachbarl�ndern, aus S�deuropa, ja innerhalb eines Landes aus weiterer Entfernung bzw. unterschiedlichen Klimaverh�ltnissen (z.B. Alpen/ Mittelgebirge/ norddeutsches Flachland). Vgl. Beispiel des H�hnerbandwurms Railletina , dessen Finnen bereits in s�dfranz�sischen Tetramorium caespitum (und nat�rlich auch spanischen T. ruginode ) vorkommen k�nnen.
Siehe darin umfangreiches '''Literaturverzeichnis zu Verschleppungen von Ameisen und deren Folgen'''!


:7. Faunen- und Florenverf�lschung : Es werden umfangreiche Forschungsmittel (Steuermittel!) verbraucht um die Herkunft und Ausbreitung von einheimischen Arten zu untersuchen (?Phylogeographie?). Solche Untersuchungen k�nnen durch Einschleppung gebietsfremder Organismen (selbst wenn sie derselben Art angeh�ren!) zu Makulatur werden.
== Siehe auch ==
*[[Bestandsaufnahme importierter Arten]]


:8. Organismen, die von sich aus in der N�he des Menschen leben, wurden wohl fast alle bereits unabsichtlich in fast alle geeigneten ?neuen? Lebensr�ume verschleppt (Bsp. Pharaoameise, Argentinische Ameise, Wanderratte, diverse Schaben ...). Da ist nicht mehr viel zu retten. ABER: F�r ?Liebhaber? werden auch Organismen gesucht und importiert, die von sich aus und per zuf�lliger Verfrachtung keinesfalls zu uns k�men. Damit wird durch den bewussten Import und den Handel mit immer ?neuen? Arten das Gef�hrdungspotenzial erheblich vergr��ert.
[[Kategorie:Ameisenhaltung]]
 
:9. Speziell f�r Ameisen: Der Name , unter dem eine Art gehandelt wird, ist fast immer falsch . Ameisen sind nun mal schwer zu bestimmen. Damit sind aber auch keinerlei Aussagen dar�ber m�glich, welche Art wo zum Problem wurde (nebenbei: es gibt entsprechend auch keine brauchbaren Haltungs-Anleitungen; Misserfolg und Geldverschwendung sind programmiert).
 
:10. Im j�ngsten Beispiel, Vogelsterben in �sterreich durch ein aus Afrika eingeschlepptes Virus, ist der Schaden offensichtlich: Tote Amseln liegen umher. Durch eingeschleppte Krankheitserreger get�tete Ameisen wird kaum jemand bemerken. Allenfalls Fachleute k�nnen, evtl. erst nach Jahren, feststellen, dass bestimmte Arten an Orten fehlen, wo man sie fr�her angetroffen hatte. Dann kann man �ber die Ursache nur noch wild spekulieren, den Verursacher kaum noch haftbar machen.
Unter  http://www.bundesregierung.de/dokumente/Artikel/ix_75226_1499.htm findet sich ein Bericht vom 9.4.2002 �ber eine Int. Konferenz zum �bereinkommen �ber die biologische Vielfalt. Darin ein Punkt:
 
:"Einschleppen und Ausbringen gebietsfremder Arten verhindern"
 
:"Als eine der gr��ten Bedrohungen der biologischen Vielfalt gelten inzwischen weltweit die durch Tourismus, Verkehr, Transport und Handel eingeschleppten gebietsfremden Arten . Sie verdr�ngen h�ufig einheimische Arten und rufen oftmals nicht nur �kologische , sondern auch �konomische Sch�den hervor. Der Vertragsstaatenkonferenz liegen Leitlinien zur Beschlussfassung vor, mit denen das Einschleppen fremder Arten ebenso verhindert werden soll wie das Ausbringen einheimischer Arten in andere Regionen der Erde. Aus deutscher Sicht sollte dies von einer Aufkl�rung der �ffentlichkeit �ber die Folgen der Freisetzung gebietsfremder Organismen flankiert werden."
 
 
Ein konkretes Beispiel:
[[Parasitenbeispiel 1|Beispiel]]
 
 
:[[Invasive Arten]]
 
:[[Faunenverf�lschung]]
 
:[[Parasiten]]
 
====Gefahren durch Schadameisen:====
:[[Schadameisen]]

Aktuelle Version vom 12. Mai 2014, 13:39 Uhr

Alles hat 2 Seiten, auch die Ameisenhaltung. Auf den folgenden Seiten wollen wir uns näher mit den Gefahren der Ameisenhaltung beschäftigen. Dabei gehen wir zuerst auf die Themen ein, die alle Arten betreffen, widmen uns danach den exotischen Arten, bevor wir am Ende das Thema Schadameisen behandeln.

Allgemeine Gefahren:

Gefahren bei Exoten:

Immer wieder weisen wir darauf hin, dass fremdländische Ameisen bei uns nicht nur selbst zur Gefahr werden können, sondern dass sie auch - zumeist völlig unbekannte - Parasiten und Krankheitserreger mitbringen, die unter Umständen für unsere heimischen Arten zur Gefahr werden können.

In einem Bericht der Bundesregierung vom 9.4.2002 über eine Internationale Konferenz zum Übereinkommen über die biologische Vielfalt findet sich folgender Punkt:

Einschleppen und Ausbringen gebietsfremder Arten verhindern

Als eine der größten Bedrohungen der biologischen Vielfalt gelten inzwischen weltweit die durch Tourismus, Verkehr, Transport und Handel eingeschleppten gebietsfremden Arten . Sie verdrängen häufig einheimische Arten und rufen oftmals nicht nur ökologische , sondern auch ökonomische Schäden hervor. Der Vertragsstaatenkonferenz liegen Leitlinien zur Beschlussfassung vor, mit denen das Einschleppen fremder Arten ebenso verhindert werden soll wie das Ausbringen einheimischer Arten in andere Regionen der Erde. Aus deutscher Sicht sollte dies von einer Aufklärung der Öffentlichkeit über die Folgen der Freisetzung gebietsfremder Organismen flankiert werden.

Literatur

http://www.biomedcentral.com/1472-6785/11/6 Natasha P Mothapo and Theresa C Wossler (2011): Behavioural and chemical evidence for multiple colonisation of the Argentine ant, Linepithema humile, in the Western Cape, South Africa BMC Ecology 2011, 11:6doi:10.1186/1472-6785-11-6

Siehe darin umfangreiches Literaturverzeichnis zu Verschleppungen von Ameisen und deren Folgen!

Siehe auch