Ereignisse 2013: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Siehe auch das [[Archiv älterer Ereignisse]].'''
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[[Bild:file.svg|50px|link=Archiv älterer Ereignisse]] <big>'''Archiv'''</big><br />
<small>Mit Klick zum [[Archiv älterer Ereignisse]]</small>
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=== Die afrikanische Ameise Crematogaster striatula tötet Termiten berührungsfrei mittels Dufourdrüsen-Sekret (15. Dez. 2011) ===
=== In Mittelamerika 33 neue Ameisenarten entdeckt. Bisher bekannt: '''15.000''' Arten; vorhanden sind schätzungsweise gegen 100.000. (06. August 2013)===  
In Mittelamerika und der Karibik wurden kürzlich 33 bisher unbekannte Ameisenarten entdeckt und zum Teil beschrieben.
Einer der Autoren, John D. Longino, äußerte dazu, dass bisher weltweit 15.000 Ameisenarten bekannt geworden seien (bisherige Schätzungen ca. 12.500). Er vermutet, dass es insgesamt gegen 100.000 Arten gebe, der Großteil also noch gar nicht entdeckt sei. http://www.enn.com/wildlife/article/46266 [[Benutzer:A. Buschinger|A. Buschinger]] ([[Benutzer Diskussion:A. Buschinger|Diskussion]]) 15:56, 6. Aug. 2013 (CEST)


Rifflet A, Tene N, Orivel J, Treilhou M, Dejean A, et al. (2011): Paralyzing Action from a Distance in an Arboreal African Ant Species. PLoS ONE 6(12): e28571. doi:10.1371/journal.pone.0028571
=== Kranke Hummelvölker werden massenhaft als Bestäuber verkauft (27. Juli 2013)===


Download:http://www.plosone.org/article/info%3Adoi%2F10.1371%2Fjournal.pone.0028571
Ein Bericht aus der Süddeutschen Zeitung vom 18.07.2013
http://www.sueddeutsche.de/H5x38f/1428197/Kranke-Hummeln-im-Angebot.html


Abstract
'''Zitat:'''
Zur Bestäubung gezüchtete Insekten sind häufig infiziert.


Due to their prowess in interspecific competition and ability to catch a wide range of arthropod prey (mostly termites with which they are engaged in an evolutionary arms race), ants are recognized as a good model for studying the chemicals involved in defensive and predatory behaviors. Ants' wide diversity of nesting habits and relationships with plants and prey types implies that these chemicals are also very diverse. Using the African myrmicine ant Crematogaster striatula as our focal species, we adopted a three-pronged research approach. We studied the aggressive and predatory behaviors of the ant workers, conducted bioassays on the effect of their Dufour gland contents on termites, and analyzed these contents. (1) The workers defend themselves or eliminate termites by orienting their abdominal tip toward the opponent, stinger protruded. The chemicals emitted, apparently volatile, trigger the recruitment of nestmates situated in the vicinity and act without the stinger having to come into direct contact with the opponent. Whereas alien ants competing with C. striatula for sugary food sources are repelled by this behavior and retreat further and further away, termites defend their nest whatever the danger. They face down C. striatula workers and end up by rolling onto their backs, their legs batting the air. (2) The bioassays showed that the toxicity of the Dufour gland contents acts in a time-dependent manner, leading to the irreversible paralysis, and, ultimately, death of the termites. (3) Gas chromatography-mass spectrometry analyses showed that the Dufour gland contains a mixture of mono- or polyunsaturated long-chain derivatives, bearing functional groups like oxo-alcohols or oxo-acetates. Electrospray ionization-mass spectrometry showed the presence of a molecule of 1584 Da that might be a large, acetylated alkaloid capable of splitting into smaller molecules that could be responsible for the final degree of venom toxicity.
37 von 48 untersuchten Hummelkolonien, die 2011 und 2012 nach Großbritannien importiert wurden, enthielten Parasiten. Dabei galten die Kolonien offiziell als frei von Krankheitserregern. Dennoch entdeckten Forscher um Peter Graystock von der University of Leeds verschiedene Parasiten in den Insekten, die sowohl Hummeln als auch Honigbienen gefährlich werden können (Journal of Applied Ecology, online). Die Tiere stammten von drei großen europäischen Züchtern. Den Forschern zufolge werden jährlich bis zu 50.000 Hummelkolonien nach Großbritannien importiert. Die kommerziell gezüchteten Insekten sind wichtige Bestäuber für viele Pflanzen. Weltweit werden jedes Jahr mehr als eine Million solcher Kolonien verkauft.


=== Messor-Hybridisierungen und Zusammenleben mehrerer Arten in einem Nest (05. Dez. 2011)===
Unter den Parasiten, die Graystock und seine Kollegen entdeckten, waren drei Hauptschädlinge von Hummeln, drei bedeutende Honigbienen-Parasiten sowie zwei weitere Erreger, die beide Insekten befallen. Die Forscher stellten in Laborexperimenten fest, dass die Parasiten die Hummeln und Bienen erkranken ließen. 'Viele Bienen- und Hummelarten zeigen aus verschiedenen Gründen bereits deutliche Einbußen von Populationen', sagt Coautor William Hughes. 'Kommt es nun zu neuen oder zu mehr parasitären Infektionen, könnte das zu weiteren Einbrüchen führen.' Auch aus Nord- und Südamerika sowie Japan gibt es bereits Hinweise darauf, dass importierte und mit Parasiten belastete Kolonien zum Rückgang verschiedener Hummelarten beigetragen haben könnten. KABL, SZ vom 18.07.2013 
Deutsche Presse-Meldung:


12.07.2011 - Geglückte Integration: Gene von drei Arten in einem Ameisenstaat
Die englische Zusammenfassung des Original-Artikels im Journal of Applied Ecology ist hier einzusehen:
http://www.senckenberg.de/root/index.php?page_id=5206&kid=2&id=1751
http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/1365-2664.12134/full


'''Originalarbeit:'''
Es ist immer wieder erschütternd, mit welcher Naivität Organismen in der Welt verteilt werden, zu irgendwelchen vermeintlich nützlichen Zwecken, ohne dass auch die beteiligten Wissenschaftler daran denken, dass jeder Organismus, ob Tier oder Pflanze, seine Parasiten und Krankheitserreger mitbringen und in der Flora und Fauna des Zielgebietes verteilen kann!
Florian M. Steiner & Bernhard Seifert & Donato A. Grasso & Francesco Le Moli &
[[Benutzer:A. Buschinger|A. Buschinger]] ([[Benutzer Diskussion:A. Buschinger|Diskussion]]) 11:52, 27. Jul. 2013 (CEST)
Wolfgang Arthofer & Christian Stauffer & Ross H. Crozier & Birgit C. Schlick-Steiner 2011: Mixed colonies and hybridisation of Messor harvester ant species (Hymenoptera: Formicidae). - Organisms, Diversity & Evolution 11:107–134, Published online: 15 May 2011.


'''Original-Abstract'''
=== Kalytta Antsforum offline (03. Juli 2013) ===


The Mediterranean harvester ant species Messor minor, M. cf. wasmanni, and M. capitatus can co-occur in the same habitat. In Italian populations, we encountered
Es ist vielleicht nicht besonders erwähnenswert, da das Forum seit Jahren kaum noch aktiv war. Falls dennoch jemand danach suchen sollte, kann er/sie hier erfahren, dass es nicht mehr existiert. Der exakte Name war: "''Kalytta Antsforum - Ein Forum für und von Ameisenfreunden''".
colonies that contained workers from more than one species as identified via standard morphology, as well as colonies with workers that appeared to be morphologically intermediate between species. This unusual finding required further
analysis. We analysed such colonies using microsatellites, mitochondrial DNA and refined morphometrics, and a simple inference key for the colony-level interpretation of
data from the three sources combined. We infer that Messor minor and M. cf. wasmanni engage in bidirectional interspecific gene flow. Hybrids between these two species
are inferred to produce fertile offspring, which would indicate that barriers to hybridisation do not exist or can be completely overcome. This is unexpected, given that they are non-sister species and broadly sympatric in nature.
Our findings also indicate the possible occurrence of hybrid-hybrid crosses, a phenomenon rarely observed in ants. We cautiously interpret the data at hand as in support
of the interspecific gene flow considerably shaping the genetic makeup of populations, raising the question about a potential adaptive value of this hybridisation. Messor capitatus mixes with hybrids of the other two species, but we found no indication of hybridisation involving this species. We discuss various hypotheses on the causations of colony mixing and hybridisation in the three Messor species at the proximate and ultimate level.


'''Kommentar und partielle Übersetzung''':
=== Xaxim-Würmer als Problem in einem Tropenformikarium (18. März 2013) ===


Es geht um drei im Mittelmeerraum verbreitete Arten von Ernteameisen der Gattung Messor:
http://www.eusozial.de/viewtopic.php?f=26&t=2172 
Messor minor (Unterart nicht spezifiziert), Messor cf. wasmanni und Messor capitatus.
Alle drei können gemeinsam im selben Habitat vorkommen.


In italienischen Populationen wurden Kolonien entdeckt, die nach morphologischen Kriterien Arbeiterinnen von mehr als einer der Arten enthielten. Weiterhin wurden Kolonien mit Individuen gefunden, die morphologisch intermediär zwischen den Arten erschienen.
Es handelt sich um tropische, landlebende Planarien (räuberische Strudelwürmer, Plattwürmer), die vermutlich in Form von Eiern mit Xaxim-Platten bzw. "tropischem Moos" eingeschleppt werden. Im beschriebenen Fall haben sie sich in einem Tropen-Terrarium mit mehreren Ameisenarten übermäßig vermehrt und das „Ökosystem“ zum Kippen gebracht, was auch durch eine anfangs erfolgreich erscheinende Bekämpfung nicht mehr zu verhindern war.


Dies wurde genauer analysiert, wobei Microsatelliten, mitochondriale DNS und verfeinerte Morphometrie (Messungen) zum Einsatz kamen.
Einzelheiten muss man den Beiträgen in dem verlinkten Thread entnehmen. Es ist nicht möglich, gezielte Empfehlungen auszusprechen. Die allgemeine Folgerung dürfte sein, dass es enorm schwierig ist, künstliche Ökosysteme über längere Zeit aufrecht zu erhalten, und dass man mit wahlloser Zugabe exotischer Organismen sich sehr leicht Probleme einhandeln kann (persönliche Meinung des Referenten). [[Benutzer:A. Buschinger|A. Buschinger]] ([[Benutzer Diskussion:A. Buschinger|Diskussion]]) 10:34, 18. Mär. 2013 (CET)


'''Text der Senckenberg-Mitteilung, von B. Seifert:'''
=== In die Niederlande eingeschleppte ausländische Ameisen (02. Januar 2013) ===


Frankfurt, den 12. Juli. 2011. Drei Arten von Ernteameisen finden sich nicht nur nebeneinander in einem Lebensraum, sondern auch in gemischten Staaten. Obwohl sie nicht nahe verwandt sind, kommt es regelmäßig zu Kreuzungen. Warum diese Tiere die Artgrenze ignorieren, untersucht ein internationales Wissenschaftlerteam der Universitäten Innsbruck, Wien, Parma und Queensland sowie des Senckenberg Museums für Naturkunde Görlitz.
Boer, P. & Vierbergen, B. 2008: Exotic ants in the Netherlands. Entomologische Berichten 68, 121-129.
http://www.antweb.org/netherlands/Boer_exotic.pdf
(mit guten Bildern einiger Arten!)
Eine lesenswerte Zusammenstellung.


Ein Staat – eine Art. Vermischung von Kolonien verschiedener Ameisenarten galt bisher als seltene Ausnahme. Drei Arten der Gattung Messor leben aber nicht nur ausnahmsweise in Gemeinschaft. In Italien beobachteten Ameisenexperten, dass sowohl mehrere Arten mit verschiedenen Königinnen in einer Kolonie hausen, als auch Individuen herumkrabbeln, die weder dem einen noch dem anderen Volk eindeutig zuzuordnen sind. Das ist bemerkenswert, da bei nicht nah verwandten Arten eine Vermischung von Genen, die so genannte Hybridisierung, sehr selten ist.
'''Siehe auch:''' http://www.ameisenwiki.de/index.php/Archiv_%C3%A4lterer_Ereignisse/2005#Eingeschleppte_ausl.C3.A4ndische_Ameisenarten:_Wie_viele_siedeln_sich_erfolgreich_an.3F_.2823.11.05.29


Das macht den Effekt umso interessanter für die Wissenschaftler. Die Vermischung verschiedener Spezies kann eine wirkungsvolle Strategie der Natur sein, um neue Eigenschaften in den Arten zu etablieren und damit das Überleben zu erleichtern. Hybridisierung – bisher als Ausnahme oder Unfall betrachtet – rückt immer mehr in den Fokus der Evolutionsforschung. „Denn was genetisch und im sichtbaren Bauplan der Nachkommen aus Kreuzungen geschieht, hilft Fragen zur Artabgrenzung, -entstehung und -beständigkeit zu klären“, sagt Ameisenexperte Bernhard Seifert vom Senckenberg Museum für Naturkunde Görlitz.
[[Benutzer:A. Buschinger|A. Buschinger]] ([[Benutzer Diskussion:A. Buschinger|Diskussion]]) 17:20, 2. Jan. 2013 (CET)
 
Dass Ameisen die Wissenschaftler direkt in die Werkstatt der Evolution blicken lassen können, liegt an ihrer Art sich fortzupflanzen und zu leben. Es gibt in einem Staat tausende von Geschwistertieren, da jede Ameisenkönigin ständig Nachwuchs erzeugt. Aus befruchteten Eiern entwickeln sich weibliche Tiere, die Arbeiterinnen. Männliche Ameisen, die Drohnen, schlüpfen aus unbefruchteten Eiern. Sie sind haploid, das bedeutet, sie haben jedes Gen nur einmal, nämlich so wie es in der Eizelle angelegt war. Wegen des einfachen Chromosomensatzes unterliegen gerade die Männchen einem enorm hohen Selektionsdruck. Wenn ihre Gene nicht zusammen passen, kann dies nicht wie beim diploiden Weibchen durch das homologe Chromosom ausgeglichen werden. Dieser „Männchenfaktor“ führt neben der großen Zahl an Nachkommen zu einer erhöhten Evolutionsgeschwindigkeit.
 
Eine enorm hohe und permanente Reproduktionsrate zusammen mit dem haploiden Gensatz der Drohnen, der die Anzahl genetischer Varianten beschränkt, ist es also, was bei Ameisen die Experimente der Evolution sichtbar macht. Quasi im Zeitraffer ist sichtbar, was die Arten formt. Bei kaum einer anderen Tiergruppe kann man dies in ähnlicher Weise nachvollziehen, weil diese zum Beispiel nur wenige Nachkommen und wochen- oder gar jahrelange Generationsdauern haben.
 
Um das Beziehungsgeflecht der Messor-Ameisen zu klären, betrachtete das Forscherteam die Tiere nicht nur molekularbiologisch sondern auch morphologisch. Nur eine Kombination dieser Methoden ergibt ein Untersuchungssystem, dass die Verwandtschaftssituation im Staat abbilden kann. Denn genetisch muss in einer Ameise nicht allein das drin stecken, was von außen zu sehen ist. Außerdem kommen Variationen im Erscheinungsbild von Individuen einer Art vor.
 
Ernteameisen sind schon aus der Bibel durch die weisen Sprüche des Königs Salomo bekannt. Alle Ameisen der Gattung Messor ernähren sich bevorzugt von Pflanzensamen, die sie in ihren Bau tragen und dort zerlegen und zu einem Brei zerkauen. In ihrer Lebensweise sind sie sich also ähnlich, doch die drei Arten Messor minor, Messor wasmanni und Messor capitatus unterscheiden sich deutlich in ihrer Körpergröße, Färbung und Ausbildung bestimmter Merkmale. Für die Forscher war es wichtig, zu klären, wie nah diese Arten verwandt sind und dann wie stark sie sich vermischen. Je entfernter die Verwandtschaft, umso unwahrscheinlicher die Kreuzung – so die Theorie.
 
Und in der Tat herrscht zwischen zwei der Arten ein stetiger genetischer Austausch, aber auch die dritte bleibt nicht außen vor. Insgesamt enthielt nur ein Teil der Kolonien im Untersuchungsgebiet Hybride. Meist sind dann zwei Arten vermischt. Doch in einigen Fällen sind sogar die Gene von drei Arten im gleichen Nest vorhanden: Die Wissenschaftler stellten Mischlinge der Arten M. minor und M. wasmanni zusammen mit reinerbigen M. capitatus fest.
 
Wie es zu Ameisen-WGs und -kreuzungen kommt, ist noch nicht sicher bekannt. Möglich ist zum Beispiel, dass die räumliche Nähe im selben Lebensraum zu Irrtümern beim Hochzeitsflug oder zur Adoption fremder Königinnen durch einen bestehenden Staat führt – aber auch andere Erklärungsmöglichkeiten sind denkbar.
 
Außerdem interessiert die Wissenschaftler nun, welche Vorteile die drei Ameisenarten aus der Vermischung ziehen. Bei Roten Waldameisen der Formica rufa-Gruppe ist bekannt, dass Hybriden Eigenschaften beider Elternarten in sich vereinigen. Sie können dadurch an bestimmte Lebensräume besser angepasst sein als die reinerbigen Ameisen, von denen sie abstammen. (rba)
 
Die Studie „Mixed colonies and hybridisation of Messor harvester ant species (Hymenoptera: Formicidae)“ ist unlängst in der Fachzeitschrift „Organisms, Diversity & Evolution“ im Springer Verlag erschienen.
 
Weitere Veröffentlichungen zum Thema:
Seifert, B., Kulmuni, J., Pamilo, P. (2010): Independent hybrid populations of Formica polyctena X rufa wood ants (Hymenoptera: Formicidae) abound under conditions of forest fragmentation. - Evolutionary Ecology 24/5:1219-1237.
Kulmuni, J., Seifert, B., Pamilo, P. (2010): Segregation distortion causes large-scale differences between male and female genomes in hybrid ants. - PNAS 107(16): 7371 - 7376.
 
=== Sagt die eine Wespe zur anderen: Schau mir ins Gesicht! ===
So, nachdem ich eben [http://www.ameisenforum.de/305910-post184.html feststellen musste], dass die Süddeutsche mir tw. meine Wunschüberschrift ("Sagt die eine Wespe zur anderen: Dich kenn ich!") geklaut hat - trotzdem danke an Alpha Chuby ;) - kommt hier jetzt erst recht ein Artikel über diesen sehr interessanten Fund. Zugegeben, nach journalistischen Maßstäben bin ich natürlich auch deutlich zu langsam.
 
Eine Untersuchung an sozialen Feldwespen hat ergeben, dass sie Gesichter ihrer Artgenossen wiedererkennen können, während eine nah verwandte solitär lebende Art nicht dazu fähig war.
Wespen der Art ''Polistes fuscatus'' weisen kleine Unregelmäßigkeiten in der Gesichtszeichnung auf. Diese wurden von den Forschern fotografiert
 
- [http://news.sciencemag.org/sciencenow/2011/12/scienceshot-wasps-spot-familiar.html klick für Bilder von den Wespen] -
 
und in einer T-förmigen Kammer aufgehängt (im [http://www.sciencemag.org/content/suppl/2011/11/30/334.6060.1272.DC1/Sheehan-SOM.pdf ergänzenden, frei zugänglichen PDF] auf S. 9 zu sehen). Wenn die Wespen sich für die eine Seite des Ts entschieden passierte nichts, auf der anderen gab es - na, erraten? - einen kleinen Elektroschock. So wurden die Wespen erfolgreich darauf trainiert, bestimmte Gesichter mit Sicherheit zu assoziieren.
 
Die nah verwandte Art ''Polistes metricus'' hingegen, die nicht in Kolonien, sondern [http://de.wikipedia.org/wiki/Solit%C3%A4r_%28Zoologie%2 solitär] lebt, konnte diese Unterscheidung nicht vornehmen.
 
Interessant ist auch, dass Bilder von ''Polistes fuscatus'', auf denen per Photoshop die Fühler entfernt wurden, dazu führten, dass die Gesichter weitaus schlechter auseinander gehalten werden konnten. Da fehlt dann ein Stück wahre Wespenhaftigkeit...
 
Weitere Links:
*[http://www.sciencemag.org/content/334/6060/1272/suppl/DC2 Podcast (engl.)] - Interview mit einem Autor der Studie
 
*[http://www.sciencemag.org/content/334/6060/1272.abstract Originalstudie] - leider wie fast immer in Science hinter einer [http://www.buildblog.de/2009/04/16/was-ist-eigentlich-eine-paywall/ Paywall] versteckt. --[[Benutzer:DmdM|DmdM]] 10:54, 3. Dez. 2011 (CET)
 
=== Ameisenbücher zu Weihnachten: Vorsicht, dreiste Abzocke! 27.11.2011 ===
s. a. "'''update'''" vom 28.11., unten!
 
Im Angebot eines großen Versandhändlers stieß ich zufällig auf drei „englische Bücher“
mit dem Autor A. Buschinger.
Ich habe dort umgehend „Rezensionen“ gepostet, zum Beispiel:
 
''Betr.: A. Buschinger (Autor) Die Ameisenfauna Des Bausenberges, Der Nord Stlichen Eifel Und Voreifel (Hym., Formicidae) Mit Einer Quantitativen Auswertung Von Fallenf Ngen. [Taschenbuch] 10.99''
 
''Es ist schon merkwürdig, wenn man plötzlich auf ein "Buch" stößt, das man selbst vor
35 Jahren als Zeitschriftenbeitrag veröffentlicht hat, und wenn man nichts davon weiß,
dass nun ein "unbekannter Verlag" damit Geld verdienen möchte!
Der Beitrag ist in der Zwischenzeit selbstverständlich total überholt, da sich die
Systematik der Ameisen inzwischen erheblich weiter entwickelt hat. Viele Artnamen
treffen nicht mehr zu.''
 
''“This is a reproduction of a book published before 1923.” Falsch, die Arbeit wurde
erstmals 1975 veröffentlicht. Ich fühle mich auch noch hinreichend lebendig um meine Autorenrechte gegenüber dem
„unbekannten Verlag“ zu vertreten.''
 
Dem online-Anbieter habe ich Folgendes mitgeteilt.
 
''Sehr geehrte Damen und Herren,''
 
''Durch einen Zufall stieß ich in Ihrem Angebot auf die folgenden drei von mir verfassten Titel:''
 
''1. A. Buschinger (Autor): Die Ameisenfauna Des Bausenberges, Der Nord Stlichen Eifel Und Voreifel (Hym., Formicidae) Mit Einer Quantitativen Auswertung Von Fallenf Ngen. [Taschenbuch]''
 
''2. A. Buschinger (Autor) Biosystematic Revision of Epimyrma Kraussei, E. Vandeli, and E. Foreli (Hymenoptera, Formicidae). [Taschenbuch]''
 
''3. A. Buschinger (Autor) Neue Vorstellungen Zur Evolution Des Sozialparasitismus Und Der Dulosis Bei Ameisen (Hym., Formicidae). [Taschenbuch]''
 
''Ich habe dazu jeweils eine Rezension verfasst, s. d..''
 
''Ich möchte Sie bitten, diese Titel aus ihrem Angebot zu nehmen und den „unbekannten Verlag“ auf meine Rechte hinzuweisen.''
 
''Finanzielle Interessen habe ich nicht, aber ich finde das Vorgehen diese „unbekannten Verlages“ zumindest dreist! <Versandhändler> sollte so etwas nicht unterstützen.''
 
''Mit besten Empfehlungen''
 
''Prof. Dr. A. Buschinger''
 
'''Ameisenfreunde sollten vorsichtig sein,''' um nicht auf solche Angebote hereinzufallen! Dies ist mit Sicherheit kein Einzelfall, und viele Arbeiten, darunter mindestens zwei der oben genannten, sind gratis aus dem Internet herunter zu laden.
 
[[Benutzer:A. Buschinger|A. Buschinger]] 20:45, 27. Nov. 2011 (CET)
 
 
'''Update 28. Nov. 2011:''' Die Sache zieht Kreise!
 
Diese „Bücher“ werden auch bei anderen Internet-Händlern angeboten:
 
http://www.boomerangbooks.com.au/author/A-Buschinger
 
Auch hier mit dem Vermerk: „This is a reproduction of a book published '''before 1923'''.”
 
http://www.mightyape.co.nz/Authors/A-Buschinger/Books/All/ - hier wieder ziemlich teuer.
 
Hier gibt es seine ganze Reihe meiner Veröffentlichungen zum Download:
http://www.onread.com/writer/Buschinger-A-430767/time/
Immerhin gratis…..
 
Hier im Forum von http://www.biblio.com/ , mit dem Angebot:
 
http://www.biblio.com/search.php?author=Buschinger+A.&title=&keyisbn=&format=
 
habe ich Dampf abgelassen:
 
http://forum.biblio.com/index.php/topic,8452.msg23304.html#msg23304
 
>>>>
Re: Nabu Press and the books they copy
 
« Reply #16 on: November 28, 2011, 09:15:43 AM »
 
I am the author of three such "books", and I was never asked for my consent to a reproduction, nor do I receive any fee or royalty.
 
Moreover, the following title (and at least one more) is free for download, from the site of the entomological journal "Psyche" where the text appeared in 1986:
 
http://psyche.entclub.org/93/93-253.html
 
Buschinger, A., Fischer, K., Guthy, H.-P., Jessen, K., Winter, U.1986:
Biosystematic revision of Epimyrma kraussei, E. vandeli, and E. foreli (Hymenoptera, Formicidae). Psyche 93, 253-276.
 
So this "Nabu press" doesn't even need to buy old books; they can download the papers for free and then print and make money. I detected this misbehaviour yesterday. I have immediately informed Amazon who offers "my" Books in Germany and in the US, and I will inform the editors of "Psyche".
 
Merry Christmas to those who present such an "old wine in a new bottle" to somebody expecting an up-to-date book, and receives an outdated research paper >25 years old!
 
Prof. Dr. A. Buschinger, the "angry_author"
 
<<<<<
 
Verlag/ Druckerei firmieren als  Nabu Press, USA.
 
=== Eine weitere Diskussion zum Ameisen-Handel im Blog von Alex Wild (20. Nov. 2011) ===
 
http://www.ameisenforum.de/neues-aus-medien-wissenschaft/45184-invasive-ameisenspezies-zum-verkauf.html
 
http://myrmecos.net/2011/11/19/world-of-ants-store-sells-extreme-pest-insects/
 
„Say what you will about Gerhard Kalytta, the ant smuggler caught earlier this year leaving Australia. Mr. Kalytta at least has sufficient conscience to refrain from selling known high-risk pests. The '''World of Ants'''? Not even a shred of responsibility. This store needs to be shut down NOW.“
 
Comments (Auswahl):
 
„I agree with you that this business should be stopped – as should many unscrupulous or ignorant purveyors of plants and animals that are invasive or potentially so.
I applaud bringing the issue to light as you have as an important step. What other actions do you recommend to bring these sort of changes about?”
 
“What a nightmare. It’s sad that money>conscience these days. Germany needs to seriously get their act together and stop exports such as these.”
 
“It is astounding to me that people/an organization with the resources and knowledge to collect, identify, breed/keep, and ship these animals appear to be oblivious to the environmental impact of their distribution. As a resident of California who has watched native habitats be swallowed up by invaders like Linepithema humile and Genista monspessulana (the fire-friendly, native-choking, insect-averse French Broom), this is not only dismaying but frightening.”
 
“One thing I can see on the internet: Most of the selling of ants comes from '''Germany'''… '''Can’t German government do anything against this???'''
 
[[Benutzer:A. Buschinger|A. Buschinger]] 09:58, 20. Nov. 2011 (CET)
 
=== Deutscher Ameisenhändler beim Schmuggeln von Ameisen in Australien entdeckt und bestraft (12. Nov. 2011) ===
 
Ein bekannter deutscher Ameisenimporteur und -händler wurde in Perth bei der Ausreise mit zahlreichen Ameisen und Pflanzen, darunter eine in CITES gelistete Orchideenart, entdeckt und fühlbar bestraft. Genaueres ist hier nachzulesen:
http://www.ameisenforum.de/neues-aus-medien-wissenschaft/45152-deutscher-ameisenh-ndler-beim-ameisenschmuggel-australien-erwischt.html
 
Auch hier gibt es Informationen: http://myrmecos.net/2011/11/11/ant-smuggler-gerhard-kalytta-is-finally-caught/, mit lesenswerten Kommentaren!
 
[[Benutzer:A. Buschinger|A. Buschinger]] 12:19, 12. Nov. 2011 (CET)
 
'''Inhalte von Beiträgen aus dem Ameisenforum''' seien hier (gekürzt bzw. aktualisiert) direkt wiedergegeben.
 
1. - '''Gesetz ist Gesetz'''; wer dagegen verstößt, tut dies '''auf eigene Gefahr''', Mitleid ist nicht angebracht
 
2. - '''ungenehmigte Entnahme''' von Naturgütern (ebenso: Kulturgütern) in einem fremden Land steht im Rang von '''Diebstahl'''
 
3. - '''Deutschland''' mit seiner laschen Gesetzgebung leistet '''Beihilfe'''
 
4. - '''Zwischenhändler und Käufer''' von Diebs- und Schmuggelware sind vor dem Gesetz '''Hehler'''
 
 
Die Ware von Herrn Kalytta wurde konfisziert. 3.000,- AUD Strafe sind ca. 2240,- EURO
 
Hinzu kommen die vergebens aufgewendeten Kosten für Flug, Leihwagen, Unterkunft, und der entgangenen Gewinn aus dem Verkauf der Ware.
 
 
Zu den Gründen, weshalb Staaten den ungenehmigten Export ihrer Fauna und Flora verbieten, siehe diesen Beitrag:
[[http://www.ameisenwiki.de/index.php/Importbestimmungen]]  (Exportbestimmungen anderer Länder)
 
 
[[http://www.perthnow.com.au/news/western-australia/german-tourist-fined-for-smuggling-ants-and-plants/story-e6frg13u-1226193040026?fb_ref=rec-top&fb_source=tickerdialog_multiline]] Die Nachricht in “Perth Now” ist vom 11.November 2011.
 
Zitat:
''Gerhard Kalytta, 65, pleaded guilty to attempted illegal export charges when he appeared in the Perth Magistrates Court today.''
 
''The court heard that on September 7, Kalytta attempted to smuggle more than 3000 ants along with plants and plant material out of Perth International Airport.''
 
Gerhard Kalytta bekannte sich schuldig, den illegalen Export versucht zu haben, als er heute (11.11.2011) vor dem Gerichtshof (Court) in Perth erschien.
 
Der Gerichtshof vernahm, dass Kalytta am 7. September versucht hatte, mehr als 3.000 Ameisen zusammen mit Pflanzen und Pflanzenmaterial über den Int. Airport von Perth herauszuschmuggeln.
 
Er durfte also noch nicht einmal am 7. September seine Heimreise antreten, musste mindestens bis zu dem Gerichtstermin in Perth bleiben.
 
Perth Now vom 12. 11. 2011, bringt weitere Details:
 
Zitat:
''Customs officers searching his luggage found 153 plastic packages containing the ants and plants.
Curtin University experts determined the ants were of more than 50 different species including bulldog and greenhead ants whose stings can cause allergic reactions, which in some cases can prove lethal.''
''Native plants such as lichen, native moss, hornworts, liverworts and an orchid species listed under the Convention on International Trade in Endangered Species of Wild Fauna and Flora were also seized.''
 
(Zollbeamte fanden beim Durchsuchen seines Gepäcks 153 Plastikbehälter mit den Ameisen und Pflanzen.
Experten der Curtin University bestimmten, dass unter den Ameisen mehr als 50 Arten waren, einschließlich bulldog- und greenhead-Ameisen (Myrmecia, Rhytidoponera spp.), …
 
Einheimische Pflanzen wie Flechten, einheimisches Moos, Hornmoose (Anthocerotophyta), Lebermoose und eine unter CITES gelistete Orchideenart wurden ebenfalls konfisziert.)
 
 
'''Man kann nur eindringlich davor warnen''', sich ohne entsprechende Exportlizenz Ameisen und andere Organismen aus irgend einem Land einfach mitzunehmen, sei es zum eigenen Verbrauch oder zur Weiterveräußerung!
Man sollte auch '''keinesfalls''' Verwandte und Freunde stimulieren, einem „was Schönes mitzubringen“, etwa eine Ameisenkönigin. Der gutmütige Freund kann bei der Ausreise in Teufels Küche kommen!
 
=== 4. Mitteleuropäischer Workshop Myrmekologie in Rumänien, 15. - 19. Sept. 2011 ===
 
Vom 15. bis 19. September 2011 fand in Rumänien der 4. Mitteleuropäische Workshop Myrmekologie statt, in Cluj-Napoca.
http://4cewm.com/ 
 
Das Programm, Teilnehmer, myrmekologische Themen, über die in Europa zurzeit gearbeitet wird (in Englisch):
http://transzilvanhangya.files.wordpress.com/2011/01/cewm_workshop_program1.pdf 
 
[[Benutzer:A. Buschinger|A. Buschinger]] 15:34, 28. Sep. 2011 (CEST)
 
=== Bienen sammeln mit Pestiziden kontaminierten Pollen und lagern diesen in Quarantäne-Zellen ein. (02.05.2011)  ===
Quelle ist der Guardian.
http://www.guardian.co.uk/environment/2011/apr/04/honeybees-entomb-hives
[[Benutzer:Witzman|Witzman]] 13:40, 2. Mai 2011 (CEST)
 
===Solenopsis invicta: Wege der weltweiten Ausbreitung (22.04.2011)===
 
http://www.fr-online.de/wissenschaft/natur/ameisen-erobern-die-welt/-/5028038/8359344/-/index.html
Der Artikel geht auch aufweitere Themen ein, so die lebensverlängernde Wirkung von Sperma bei begatteten Weibchen von Cardiocondyla.
[[Benutzer:A. Buschinger|A. Buschinger]] 15:01, 22. Apr. 2011 (CEST)
 
===Interview mit Prof. Dr. Bert Hölldobler über Ameisen; Spiegel Feb. 2010 (15.04.2011)===
 
Zwar bereits etwas älter (2010), aber wohl nicht allgemein bekannt:
http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,675404,00.html
 
Das Interview ist natürlich etwas populär, aber sicher als Dokument über einen der führenden Ameisenforscher von Interesse. Themen wie Superorganismus, Organisation der Staaten usw. werden angesprochen.
 
Zitat zu Ameisen im Haus: ''„Das wären dann wohl Pharaoameisen, winzige Tiere, die Sie ziemlich leicht von Ihrem Urlaub aus den Tropen mitbringen können. Es genügen ein paar Arbeiterinnen mit ihrer Brut zwischen zwei Buchseiten. Daraus kann eine vollständige neue Kolonie entstehen, die ziemlich schnell immer weiter wächst.“'' – Nun, um sich Pharaoameisen einzufangen, muss man nicht in den Tropen Urlaub machen. Und in D scheint Lasus brunneus inzwischen als Hausameise häufiger zu sein als Monomorium pharaonis. Aber solche kleine Unschärfen sind dem Interview nicht wirklich abträglich.
 
[[Benutzer:A. Buschinger|A. Buschinger]] 10:25, 15. Apr. 2011 (CEST)
 
Auch schreibt der Spiegel, dass auch Hölldobler in seiner Jugend eine Ameisenkolonie (mit Freigang im Zimmer) gehalten hat:
 
''Hölldobler: In meiner Bubenzeit durfte ich tatsächlich eine Kolonie von Rossameisen in meinem Zimmer halten. Schöne Tiere waren das, kastanienbraun und glänzend. Ich sah bald, dass sie vorwiegend nachts auf Nahrungssuche waren. Deshalb hängte ich einen Zettel an die Zimmertür, dass erst ab dem Nachmittag gesaugt werden durfte. Heute habe ich keine Ameisen mehr im Haus, aber wie ich höre, ist dieses Hobby in Deutschland inzwischen recht populär geworden. Man kann sogar jede Menge Völker im Handel kaufen.''
 
Ebenfalls berichtet er recht fasziniert von einem Ausbruch einer Ameisenkolonie:
 
''Hölldobler: Das zählt für mich zum Faszinierendsten überhaupt. Dazu eine kleine Anekdote: Ich habe mir einmal Ameisen einer bestimmten Art schicken lassen, aus Italien. Einen Tag lang stand das Päckchen mit der Kolonie auf meinem Schreibtisch. Danach mach ich es auf und stelle fest: leer, keine Ameisen drin. Verdammt, habe ich gedacht, die müssen unterwegs abgehauen sein. Und dann sehe ich auf einmal einzelne von diesen Biestern rumlaufen. Denen hab ich kleine Köder gegeben, und siehe da: Sie liefen schnurstracks zum einzigen Blumentopf im Zimmer.
 
''SPIEGEL: ... in dem dann das Volk saß?''
 
''Hölldobler: Ja, denen hatte es in dem Päckchen offensichtlich nicht gepasst, deshalb haben sie Späher ausgeschickt. Die haben den Blumentopf entdeckt und für gut befunden. Dann zieht erst eine Mannschaft rüber und bereitet alles vor, dann kommt der Umzug, und in der Mitte das Allerwertvollste, die Königin. Das alles war in einer Nacht passiert! Ist das nicht toll?''
 
--[[Benutzer:Barristan|Barristan]] 10:40, 15. Apr. 2011 (CEST)
 
Der angegebene Link erlaubt es jedem, den Volltext selbst zu lesen.
 
Wenn dennoch zwei eher nebensächliche Bemerkungen besonders hervorgehoben werden, so ist zu bedenken, dass die „Freihaltung“ von Camponotus ligniperdus durch den Buben Bert Hölldobler (geboren 1936) vor 60-65 Jahren erfolgte, dass es Ameisen aus seiner nächsten Umgebung waren, und dass C. ligniperdus ohnehin in Häusern vorkommt, auch ohne dass die Besitzer Ameisen halten wollen.
Die Zusendung der Pheidole aus Italien ist im Interview nicht datiert, dürfte aber in beruflichem Zusammenhang stehen. Ein Fehlverhalten kann man allenfalls dem Versender anlasten. So etwas geschieht auch heute noch, und dank der Massenimporte exotischer Ameisen und des seit ca. 2000 wachsenden Ameisenversandes gewiss nicht selten.
 
[[Benutzer:A. Buschinger|A. Buschinger]] 14:23, 15. Apr. 2011 (CEST)
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===Ameisen tun etwas für die Ernte (13.04.2011)===
Nein, nicht für [[Ernteameisen|diese Ernte]], sondern für [http://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Reife_Weizenaehren.jpg die Ernte]!
 
Ein Auszug aus der [http://www.nature.com/ncomms/journal/v2/n3/full/ncomms1257.html Zusammenfassung] (der ganze Artikel ist ''frei zugänglich''!):
:Here we show in a field experiment that ants and termites increase wheat yield by 36% from increased soil water infiltration due to their tunnels and improved soil nitrogen. Our results suggest that ants and termites have similar functional roles to earthworms, and that they may provide valuable ecosystem services in dryland agriculture [...]
 
:Übersetzung: Wir zeigen an dieser Stelle in einem Feldexperiment, dass Ameisen und Termiten den Weizenertrag durch größere Wasserdurchlässigkeit des Bodens und verbesserten Stickstoffgehalt um 36 % erhöhen. Unsere Ergebnisse weisen darauf hin, dass Ameisen und Termiten eine ähnliche Rolle wie Regenwürmer einnehmen, und dass sie im Trockenfeldbau wertvolle Ökosystemdienstleistungen bereit stellen können [...]
 
 
Ob das auch in die Köpfe der Menschen Einzug findet?
 
Vor diesem Hintergrund verlinke ich auch gerne noch einmal auf den Wiki-Artikel [http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%96kosystemdienstleistung Ökosystemdienstleistung].
 
(gefunden über [http://myrmecos.net/2011/03/30/social-insects-raise-crop-yields/ Alex Wild]) --[[Benutzer:DmdM|DmdM]] 01:32, 13. Apr. 2011 (CEST)
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=== Myrmecological News Bd. 15 ist komplett ===
 
In der Zeitschrift „Myrmecological News“ sind zwei neue Arbeiten erschienen.
http://www.myrmecologicalnews.org/cms/images/pdf/online_earlier/mn15_77-84_non-printable.pdf
Sanetra, M.: Nestmate relatedness in the Australian ant Myrmecia pyriformis Smith, 1858 (Hymenoptera: Formicidae.
Könnte für die Myrmecia-Halter von Interesse sein.
 
http://www.myrmecologicalnews.org/cms/images/pdf/online_earlier/mn15_67-76_non-printable.pdf
Tay, W.T., Seppä, P. & Pamilo, P.: Colony kin structure, reproductive dominance and colony founding strategies in the ant Rhytidoponera sp. 12 (Hymenoptera: Formicidae)
Ebenfalls interessant, auch wenn es um eine der bisher nicht formal beschriebenen Arten aus der Gattung Rhytidoponera geht.
 
Der Band 15 der Myrm. News (Ross-Crozier-Gedächtnisband) ist damit komplett:
http://myrmecologicalnews.org/cms/  und
http://myrmecologicalnews.org/cms/index.php?option=com_content&view=section&id=23&Itemid=83
[[Benutzer:A. Buschinger|A. Buschinger]] 16:45, 4. Apr. 2011 (CEST)
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=== Ameisen unter Wasser: Wie überstehen sie Überflutungen? (01. Dezember 2010) ===
 
Nielsen, M.G. 2010: Ants (Hymenoptera: Formicidae) of mangrove and other regularly inundated habitats: life in physiological extreme. - Myrmecol. News 14: 113-121; Online Earlier 19 November 2010; non-printable 
 
http://myrmecologicalnews.org/cms/index.php?option=com_content&view=category&id=434:myrmecol-news-14-113-121-online-earlier&Itemid=64&layout=default
 
Hier geht es um Ameisen, die in ihren Habitaten m.o.w. regelmäßig Überflutungen aushalten, etwa Polyrhachis sokolova in der Gezeitenzone der australischen Mangrove.
Dazu gehört aber auch Lasius flavus, deren Nester in Wiesen der Gezeitenzone (z.B. in den Niederlanden) regelmäßig überflutet werden, und die in Luftblasen in den Nestern überlebt.
Formica selysi, die gerne im Schotter von Flussbetten nistet, bildet Flöße, die an trockenen Stellen angetrieben werden.
Mangrove-Ameisen haben weitere Tricks entwickelt. So lebt Camponotus anderseni in trockenen Zweigen der Mangroven. Bei Flut blockiert ein Soldat mit seinem Kopf den Nesteingang und verhindert so den Wassereintritt. Dabei werden im Nest sehr hohe CO2-Konzentrationen von > 30 % erreicht. Diese Art kann ihren Stoffwechsel auf anaeroben Betrieb (ohne Sauerstoffbedarf!) umschalten, was unter den sozialen Insekten bisher einzigartig ist. [[Benutzer:A. Buschinger|A. Buschinger]] 11:46, 1. Dez. 2010 (CET)
 
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=== Die Gemmae bei Diacamma sind von Vorderflügeln abgeleitet. (09. November 2010) ===
 
Die Gemmae bei der Gattung Diacamma sind von den Vorderflügeln abgeleitete Strukturen. Die ursprünglichen Flügel haben auf diese Weise eine neue Funktion erhalten, die Produktion von Drüsensekreten, die für die Sonderstellung der Gamergaten eine Rolle spielen (da Gamergate begattet sind und Eier legen, kann man sie als Königinnen betrachten).
 
A. Gotoh, S. Sameshima, K. Tsuji, T. Matsumoto and T. Miura (2010):
 
Apoptotic wing degeneration and formation of an altruism-regulating glandular appendage (gemma) in the ponerine ant Diacamma sp. from Japan (Hymenoptera, Formicidae, Ponerinae).
 
Development Genes and Evolution 215, 69-77, DOI: 10.1007/s00427-004-0456-7
 
'''Abstract:'''
 
We here show an example of morphological novelties, which have evolved from insect wings into the specific structures controlling social behaviour in an ant species. Most ant colonies consist of winged queen(s) and wingless workers. In the queenless ponerine ant Diacamma sp. from Japan, however, all female workers have a pair of small thoracic appendages, called gemmae, which are homologous to the forewings and acts as an organ regulating altruism expression. Most workers, whose gemmae are clipped off by other colony members, become nonreproductive helpers, while only a single individual with complete gemmae becomes functionally reproductive. We examined histologically the development of gemmae, and compared it with that of functional wings in males. Female larvae had well-developed wing discs for both fore- and hindwings. At pupation, however, the wing discs started to evaginate and later degenerate. The hindwing discs completely degenerated, while the degeneration of forewing discs was incomplete, leading to the formation of gemmae. The degeneration process involved apoptotic cell death as confirmed by TUNEL assay. In addition, glandular cells differentiated from the epithelial cells of the forewing buds after completion of pupation. The mechanism of developmental transition from wing to gemma can be regarded as an evolutionary gain of new function, which can be seen in insect appendages and vertebrate limbs.
 
Keywords  Apoptosis - Caste differentiation - Gemma - Gland cell differentiation - Wing disc
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=== Ankündigung: Revision der Gattung Myrmica in der Alten Welt (Buch) (06. November 2010) ===
 
'''Aktualisierung''' 22.09.2011: Radchenko, A. and G. W. Elmes. 2010. Myrmica ants (Hymenoptera, Formicidae) of the Old World. Fauna Mundi 3: 1-789. Das Buch (!) mit 789 Seiten kann hier gratis herunter geladen werden. Sind allerdings knapp 30 MB. http://antbase.org/ants/publications/23416/23416.pdf
 
''Ursprüngliche Ankündigung:''
 
Myrmica ants (Hymenoptera: Formicidae) of the Old World
 
by Alexander G. Radchenko and Graham W. Elmes
 
The book includes ca 800 pages, 332 figs, 162 maps; hardcover, 165 x 235 mm.
Editor: Natura optima dux Foundation, Warsaw, Poland
 
Special pre-publication offer if ordered before 31st January 2011:
price 120 EUR + postage
Issue data: December 2010
 
Price: 150 EUR + postage (after 31 January 2011)
 
It is '''the first taxonomic review''' of the entire Old World fauna of the widespread temperate ant genus '''Myrmica''' that is famed for its interactions with many social parasites of high nature conservation interest, e.g. Large Blue butterflies (Phengaris spp.)
 
This about 800 pages monograph is more than a traditional taxonomic review, it gives the history of the taxonomic treatment of Myrmica, summarises the current knowledge of the social biology and ecology of the genus, analyses the zoogeography of the various species and outlines the author’s views on the evolution and speciation within the genus.
 
The authors currently recognise '''142 extant and 5 extinct''' species from the Old World and they provide Identification Keys to the species for each of seven geographic regions. This should make the Keys more user-friendly for non-specialists.
 
The locations of the type specimens are noted in the taxonomic catalogue, which is arranged alphabetically by species, as are the accurate line-drawings of every species. These illustrate features such as the shape and sculpture of the head and body, used in the identification keys. This arrangement makes it easy to find the data for any particular species.
 
There is a full list of all names ascribed to genus Myrmica and a table of synonyms from among the valid names is provided. The etymology of many of the names is interesting and provides insights to thoughts of the original authors as does the short biographies are made for all authors of more than one valid species of Myrmica.
 
The authors believe that there are '''many species of Myrmica yet to be discovered''', particularly in the Indo-Oriental regions and in the southern mountains of Eurasia. This book provides the essential starting point for future studies.
 
Radchenko is one of Europe’s leading ant taxonomists and an expert on the ant fauna of the Palaearctic, while Elmes is an ecologist and eco-physiologist who has made a particular study of Myrmica ants over a 45 year career.
 
Prof. Jeremy Thomas (Professor of Ecology, Oxford University) writes:
 
“This is a much-needed publication. The genus Myrmica ... has been shown to be a key component of all natural and semi-natural (terrestrial) biotopes, and to have many interactions with other invertebrate and plant species that have high conservation value. It is one of the few genera of insects that ‘shapes’ the composition of whole ecosystems.”
 
“Such is the importance of this ant genus to biology, that scarcely a week that goes by without a paper being published on the socio-biology, behaviour, taxonomy, physiology, ecology, evolutionary biology or interactions of Myrmica: to my knowledge, Nature and Science have published eight papers on these topics since 2000.”
 
“One of the main problems for conservationists, land managers and non-ant-specialist biologists is that, outside of Western Europe, the taxonomy and identification of the genus is poorly known and keys – where they exist – are very old and not available in English or other widely understood languages ... quite apart from the scholarly yet readable text, the superb illustrations set new standards for ant taxonomists, and are notable for their accuracy and clarity (and beauty). This alone will be of immense help to the many practical biologists who need to work with and to understand Myrmica species.”
 
Dr. Karsten Schönrogge (Head of Myrmecophily Research, CEH, UK) writes:
 
"Graham Elmes was a former colleague and I know that he is the foremost expert on the ecology and biology of Myrmica ants, while Alexander Radchenko has an unrivalled grasp of the world-wide taxonomy of this fascinating and important ant genus. Together they have surely produced a unique synthesis of the biology and taxonomy of Myrmica."
 
Orders: http://www.miiz.waw.pl/books
Natura optima dux Foundation
Wilcza 64
00-679 Warszawa, Poland
orders@miiz.waw.pl
fax 48 22 629 63 02
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=== The evolution of eusociality (27. August 2010) ===
 
Von Martin A. Nowak, Corina E. Tarnita & Edward O. Wilson.
 
Dieser Artikel erschien in der Zeitschrift “Nature” vom 25. August 2010.
Mit mathematischen Methoden wird diskutiert, ob die Verwandtschaftsselektion (kin selection) tatsächlich die ihr zugeschriebene, entscheidende Bedeutung für die Evolution eusozialer Lebensweise hat. Das Ergebnis könnte das Vertrauen in die Theorie der Verwanstschaftsselektion erschüttern.
 
Artikel in Nature, 1st paragraph: http://www.nature.com/nature/journal/v466/n7310/abs/nature09205.html?lang=en
(Der vollständige Artikel ist nur für Abonnenten zugänglich; kann aber in Univ.-Bibliotheken u.a. eingesehen werden)
 
Supplementary Material: http://www.nature.com/nature/journal/v466/n7310/extref/nature09205-s1.pdf
 
'''Kurze Zusammenfassung''' der Autoren:
 
To summarize very briefly, we suggest that the full theory of eusocial
evolution consists of a series of stages, of which the following may be
recognized: (1) the formation of groups. (2) The occurrence of a
minimum and necessary combination of pre-adaptive traits, causing
the groups to be tightly formed. In animals at least, the combination
includes a valuable and defensible nest. (3) The appearance of mutations
that prescribe the persistence of the group, most likely by the
silencing of dispersal behaviour. Evidently, a durable nest remains a
key element in maintaining the prevalence. Primitive eusociality may
emerge immediately due to spring-loaded pre-adaptations. (4)
Emergent traits caused by the interaction of group members are
shaped through natural selection by environmental forces. (5)
Multilevel selection drives changes in the colony life cycle and social
structures, often to elaborate extremes.
We have not addressed the evolution of human social behaviour
here, but parallels with the scenarios of animal eusocial evolution
exist, and they are, we believe, well worth examining.
 
[[Benutzer:A. Buschinger|A. Buschinger]] 15:59, 27. Aug. 2010 (UTC)
 
Erwartungsgemäß entwickelt sich eine heftige '''Diskussion''':
 
http://myrmecos.net/
 
Myrmecos = Alex Wild, der begnadete Ameisenfotograf, führt einen Blog, in dem nun Kommentare zu der eingangs genannten Veröffentlichung zu lesen sind, u.a. sogar von Richard Dawkins ("Das egoistische Gen", "Der blinde Uhrmacher" u.a.).
Einfach runterscrollen bis:
 
''The fight over Nowak, Tarnita and Wilson’s paper heats up, Sep 1st, 2010 by myrmecos. 4 comments''
 
Zitat von Richard Dawkins: “Edward Wilson was misunderstanding kin selection as far back as Sociobiology” (Edward Wilson hat die Verwandtschftsselektion nicht verstanden, bereits in (seinem Buch von 1975) "Sociobiology").
 
http://richarddawkins.net/articles/5...-kin-selection
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=== XVI Congress IUSSI Copenhagen Denmark, Abstracts zum Download! (17. August 2010) ===
 
Der 16. Kongress der Internationalen Union zum Studium der Sozialen Insekten fand vom 08. bis 13. August 2010 in Kopenhagen statt.
Die Kongress-Organisatoren haben Unglaubliches geleistet: Der gesamte Abstract-Band mit hunderten von Beiträgen auf 436 Seiten (!!) kann frei herunter geladen werden. Ein paar Wochen Lese-Arbeit…
http://www.iussi.org/iussi2010/Media/IUSSI2010AbstractBook.pdf
 
[[Benutzer:A. Buschinger|A. Buschinger]] 09:26, 17. Aug. 2010 (UTC)
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=== Ameisenkolonie im Scanner (30. Juni 2010) ===
 
François Vautier hat sich eine Ameisen-Kolonie in seinem Scanner gezüchtet und deren Lebensweise über einen Zeitraum von unglaublichen 5 Jahren abgescannt.
http://vimeo.com/13703448
 
Video und der zugehörige Text sind ein wenig unklar:
 
Engl.: I installed an ant colony inside my scanner five years ago.
''I scanned the nest each week''.
 
Franz.: il y a cinq ans j'ai installé une fourmilière dans mon ''vieux'' scanner. ce qui m'a permis de scanner en très haute définition ce microcosme (animal, végétal et minéral) en permanente évolution.
 
Angeblich hat er das Nest (laut englischem Text) jede Woche gescannt. Das gäbe bei 52 Wochen im Jahr mal gerade 260 Bilder. Der von Ameisen bewohnten Scanner dürfte nicht mehr funktionieren. Auch sollte es nicht möglich sein, mit einem Scanner dessen technische Innereien zu scannen, ob mit oder ohne Ameisen.
 
Im französischen Text ist es ein ''alter'' Scanner, der die permanente Entwicklung des „Mikrokosmos“ in hoher Auflösung ermöglichte.
 
Im Video sieht es eher so aus, als habe man mit einer Videokamera den Scanner immer mal wieder gefilmt, wobei die Kamera sich auch über den Scanner hinweg bewegt hat.
 
Der Autor will anscheinend als Künstler verstanden werden, worauf auch seinen sonstigen Videos schließen lassen.
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=== Zwei neue, wichtige Arbeiten in den "Myrmecological News" (22. Juli 2010) ===
 
'''Soziometrie und Soziogenese'''
 
Tschinkel, W.R. (2010): Back to basics: sociometry and sociogenesis of ant societies (Hymenoptera: Formicidae). – Myrmecological News 14, 49-54.
 
http://www.myrmecologicalnews.org/cms/images/pdf/online_earlier/mn14_49-54_non-printable.pdf
 
(Mit deutscher Zusammenfassung)
 
Die Arbeit deckt einen heute verbreiteten Missstand auf: Weithin fehlen grundlegende Daten über Kolonie- und Populationsstruktur von Ameisenarten, ebenso wie zu deren Entwicklung.
Wer unter den Ameisenhaltern eine gewisse Neigung zur wissenschaftlichen Arbeit mit Ameisen hat und sie nicht nur als Spielzeug betrachtet, hat also ein großes Betätigungsfeld. Natürlich müssen Ergebnisse entsprechend sorgfältig dokumentiert und international zugänglich veröffentlicht werden, sonst sind sie nur für den Papierkorb.
 
'''Paarungsbiologie der Ameisen'''
 
Baer, B. (2010): The copulation biology of ants (Hymenoptera: Formicidae). – Myrmecological News 14, 55-68.
 
http://www.myrmecologicalnews.org/cms/images/pdf/online_earlier/mn14_55-68_non-printable.pdf
 
(Mit deutscher Zusammenfassung)
 
Die aktuellste Übersicht zur Paarungsbiologie von Ameisen. Ich denke, auch Ameisenhalter und vor allem solche, die Zuchtversuche anstellen möchten, können hier notwendiges Grundlagenwissen erwerben.
 
[[Benutzer:A. Buschinger|A. Buschinger]] 14:07, 22. Jul. 2010 (UTC)
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=== Neue Waldameisenart? (24. Juni 2010) ===
 
In der Zeitschrift Myrmecological News http://myrmecologicalnews.org/cms/ sind mehrere neue Artikel online erschienen, darunter einer, der die Existenz einer bisher unbekannten, kryptischen Waldameisenart in den Schweizer Alpen nahe legt. Genaueres ist hier zu finden:
http://www.ameisenwiki.de/index.php/Formica_lugubris_A-2
 
[[Benutzer:A. Buschinger|A. Buschinger]] 15:56, 24. Jun. 2010 (UTC)
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=== Ernst-Jünger-Preis für Bert Hölldobler (23. Juni 2010) ===
 
http://www.welt.de/die-welt/wissen/article8136545/Preis-fuer-Ameisenforscher.html
 
'''Preis für Ameisenforscher'''
 
Für seine Forschung zu Ameisen hat der Evolutionsbiologe '''Bert Hölldobler''' den Ernst-Jünger-Preis für Insektenkunde erhalten. Der Wissenschaftler sei eine "weltweit anerkannte Kapazität" und habe das Wissen über beinahe alle Aspekte verschiedener Ameisenarten vertieft und erweitert, hieß es. Der 73-Jährige erhielt zudem 1991 für die verständliche Präsentation seiner Forschungsergebnisse in seinem zusammen mit Edward O. Wilson verfassten Standardwerk über die Krabbeltiere, "The Ants", den Pulitzerpreis. Heute lehrt Hölldobler an einer Universität im US-Bundesstaat Arizona und ist Ehrendoktor der Universität Konstanz. Die mit 5000 Euro dotierte Auszeichnung wurde 1985 aus Anlass des 90. Geburtstags von Ernst Jünger gestiftet. Die private Käfersammlung des Schriftstellers, Philosophen und Insektenkundlers gilt als bedeutendste dieser Art. dpa
 
Siehe auch hier:
 
http://www.schwaebische.de/lokales/riedlingen/riedlingen-land_artikel,-Bert-Hoelldobler-ist-der-%E2%80%9EKoenig-der-Ameisen%E2%80%9C-_arid,4116477.html
 
[[Benutzer:A. Buschinger|A. Buschinger]] 14:40, 23. Jun. 2010 (UTC)
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=== Band 3 der Zeitschrift "Asian Myrmecology" ist erschienen (1. Mai 2010) ===
 
Band 3 (2010)  der Zeitschrift “Asian Myrmecology” ist online erschienen (27. April 2010).
Alle Artikel in der Zeitschrift können als pdfs unentgeltlich herunter geladen werden: http://www.asian-myrmecology.org.
 
Manche Beiträge aus dieser Zeitschrift können für Halter und Importeure exotischer Ameisen interessant sein.
 
'''Inhaltsverzeichnis''' / Contents of ASIAN MYRMECOLOGY 3
 
TAXONOMY
 
Shingo Hosoishi & Kazuo Ogata: On the identity of Crematogaster schimmeri Forel, 1912 and the distribution of subgenus Decacrema in Asia (Hymenoptera: Formicidae)
 
ECOLOGY AND DISTRIBUTION
 
Nor Rasidah Hashim, Wan Faridah Akmal Wan Jusoh and Mohd Nassrul Safre Mohd Nasir:  Ant diversity in a Peninsular Malaysian mangrove forest and oil palm plantation
 
Harindra E. Amarasinghe: Species composition and nesting habits of ants in a hill-country home garden in Sri Lanka
 
Benoit Guénard, Michael D. Weiser and Robert R. Dunn: Global generic richness and distribution: new maps of the world of ants with examples of their use in the context of Asia
 
Omid Paknia, Alexander Radchenko and Martin Pfeiffer: New records of ants (Hymenoptera: Formicidae) from Iran
 
BEHAVIOUR
 
Fuminori Ito: Gamergate reproduction without queens in the ponerine ant Pachycondyla (=Bothroponera) tesseronoda (Emery, 1877) in southern India (Hymenoptera: Formicidae)
 
Vivek Mohan Agarwal and Neelkamal Rastogi: Ants as dominant insect visitors of the extrafloral nectaries of sponge gourd plant, Luffa cylindrica (L.) (Cucurbitaceae)
 
APPLIED MYRMECOLOGY
 
Joachim Offenberg and Decha Wiwatwitaya: Sustainable weaver ant (Oecophylla smaragdina) farming: harvest yields and effects on worker ant density
 
 
Aus der Original-Benachrichtigung per e-mail:
 
Betreff: ASIAN MYRMECOLOGY: Volume 3 (2010) published online. Datum: 27. Apr 2010 17:52
 
Dear ant researcher,
 
The third issue of ASIAN MYRMECOLOGY, the scientific journal of ANeT – The International Network for the Study of Asian Ants – is now available.
 
All pdfs of the 2010 volume can be downloaded free of charge from our webpage at
http://www.asian-myrmecology.org.
 
ASIAN MYRMECOLOGY is a peer-reviewed, journal dedicated to the study of Asian ants. It publishes original refereed research papers on ants in or from Asia and covers all different areas of modern ant research, including:
- Taxonomy
- Biogeography
- Ecology
- Ethology
- Genetics
- Conservation evaluation
- Applied myrmecology
 
The printed version will be published soon.
Those members of ANeT who have subscribed to the journal will then get a printed copy by post.
Volume 4 (2011) is already under review. Papers for Volume 5 can be submitted starting from October 2010. We are aiming to install an online first publication system. Please refer to our website for further information.
With kind regards
 
Martin Pfeiffer, Katsuyuki Eguchi, John R. Fellowes, Simon K.A. Robson, N.A. Petherine Jimbau EDITORS ASIAN MYRMECOLOGY Volume 3
 
>Inhalt siehe oben <
 
Edited by Martin Pfeiffer, Katsuyuki Eguchi, John R. Fellowes & Simon K.A. Robson
Managing Editor: N.A. Petherine Jimbau
 
email: editors@asian-myrmecology.org
 
WWW: http://www.asian-myrmecology.org
 
[[Benutzer:A. Buschinger|A. Buschinger]] 09:47, 1. Mai 2010 (UTC)
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=== Band 13 (2010) der Zeitschrift „Myrmecological News“ ist erschienen (26. April 2010) ===
 
Der Inhalt (sämtliche Artikel!) kann hier eingesehen werden:
 
http://myrmecologicalnews.org/cms/index.php?option=com_content&view=section&id=22&Itemid=82
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=== Sterbende Ameisen verlassen das Nest (10. Februar 2010) ===
 
'''Heinze, J. & Walter, B'''. 2010: Moribund Ants Leave Their Nests to Die in Social Isolation
 
'''Highlights:''' Ants actively leave their nests before death and break up all social contact
Social withdrawal is not due to manipulation through pathogens or parasites
Instead, it appears to be an altruistic act of the ants themselves
 
'''Summary''': Animal societies provide perfect conditions for the spread of infections and are therefore expected to employ mechanisms that reduce the probability of transmitting pathogens to group members [1,2,3,4]. Death in nature rarely results from old age but commonly results from diseases. Leaving one's group to die in seclusion might be an efficient way of minimizing the risk of infecting kin. Anecdotal observations of moribund individuals deserting from their groups exist for several species, including humans (e.g., [5]), but have rarely been substantiated by quantitative analysis. Furthermore, to confirm that dying in solitude has evolved because of its altruistic benefits requires refuting the alternative explanation of pathogen manipulation of host behavior. Here we show that workers of the ant Temnothorax unifasciatus dying from fungal infection, uninfected workers whose life expectancy was reduced by exposure to 95% CO2[6,7], and workers dying spontaneously in observation colonies exhibited the same suite of behavior of isolating themselves from their nestmates days or hours before death. Actively leaving the nest and breaking off all social interactions thus occurred regardless of whether individuals were infected or not. Social withdrawal might be a commonly overlooked altruistic trait serving the inclusive fitness interests of dying individuals in social animals.
 
'''Volltext:''' http://download.cell.com/current-biology/pdf/PIIS0960982209021551.pdf
 
Kranke, sterbende Ameisen verlassen das Nest um in einiger Entfernung davon zu sterben.
Die Tatsache ist altbekannt, wurde hier aber mit großem Aufwand experimentell untersucht und abgesichert. Versuchsobjekt war ''Temnothorax unifasciatus''. Der Grund für dieses Verhalten dürfte darin liegen, dass es ein Selektionsvorteil ist, wenn kranke Tiere sich vom Nest entfernen bevor sie ihre Nestgenossinnen mit irgendwelchen Erregern infizieren können.
 
In Ameisenforen wird immer wieder über Arbeiterinnen berichtet, die sich im Formikarium bzw. in der Arena „totlaufen“. Diese Arbeit könnte die Erklärung für das Phänomen liefern.
 
Über die Untersuchung wurde in zahlreichen Nachrichtenorganen berichtet, z.B. in ShortNews: „Kranke Ameisen verlassen zum Sterben ihr Nest“:
http://www.shortnews.de/start.cfm?id=812458
 
oder: http://science.orf.at/stories/1637790/
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=== Taxonomische Änderungen bei ''Paratrechina'', ''Prenolepis'', ''Pseudolasius'', ''Nylanderia'' und anderen (10. Januar 2010) ===
 
Systematic Entomology, Volume 35 Issue 1, Pages 118 - 131, Published Online: 4 Jan 2010
 
'''Phylogeny and taxonomy of the Prenolepis genus-group of ants''' (Hymenoptera: Formicidae)
JOHN S. LaPOLLA 1 , SEÁN G. BRADY 2 and STEVEN O. SHATTUCK 3
 
1 Department of Biological Sciences, Towson University, Towson, MD, U.S.A. ,  2 Department of Entomology, National Museum of Natural History, Smithsonian Institution, Washington, DC, U.S.A. and  3 Australian National Insect Collection, CSIRO Entomology, Canberra, ACT, Australia
 
Correspondence to John LaPolla, Department of Biological Sciences, Towson University, Towson, MD, 21252, U.S.A, E-mail: JLapolla@towson.edu
 
'''ABSTRACT'''
 
We investigated the phylogeny and taxonomy of the Prenolepis genus-group, a clade of ants we define within the subfamily Formicinae comprising the genera Euprenolepis, Nylanderia, gen. rev., Paraparatrechina, gen. rev. & stat. nov., Paratrechina, Prenolepis and Pseudolasius. We inferred a phylogeny of the Prenolepis genus-group using DNA sequence data from five genes (CAD, EF1αF1, EF1αF2, wingless and COI) sampled from 50 taxa. Based on the results of this phylogeny the taxonomy of the Prenolepis genus-group was re-examined. Paratrechina (broad sense) species segregated into three distinct, robust clades. Paratrechina longicornis represents a distinct lineage, a result consistent with morphological evidence; because this is the type species for the genus, Paratrechina is redefined as a monotypic genus. Two formerly synonymized subgenera, Nylanderia and Paraparatrechina, are raised to generic status in order to provide names for the other two clades. The majority of taxa formerly placed in Paratrechina, 133 species and subspecies, are transferred to Nylanderia, and 28 species and subspecies are transferred to Paraparatrechina. In addition, two species are transferred from Pseudolasius to Paraparatrechina and one species of Pseudolasius is transferred to Nylanderia. A morphological diagnosis for the worker caste of all six genera is provided, with a discussion of the morphological characters used to define each genus. Two genera, Prenolepis and Pseudolasius, were not recovered as monophyletic by the molecular data, and the implications of this result are discussed. A worker-based key to the genera of the Prenolepis genus-group is provided.
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=== "Argentinische Ameise" ''Linepithema humile'' breitet sich im Freiland aus! (23. Dezember 2009) ===
 
''Linepithema humile'' ist zwar keine Art der warmen Tropen, sondern eher als subtropisch einzuordnen. Sie hat sich ja schon über weite Bereiche des Mittelmeergebietes ausgebreitet, wo sie zahlreiche einheimische Ameisenarten verdrängt. Für Europa insgesamt ist sie ein Exot, und zwar eine aggressiv-invasive Art. Auch in Deutschland wurde sie mehrfach nachgewiesen, ist hier aber bisher noch nicht negativ in Erscheinung getreten.
 
Nun haben Boer & Brooks gerade gezeigt, dass diese „Argentinische Ameise“ in Holland bereits eine Superkolonie über 18.000 Quadratmeter entwickelt hat und im Freien überlebt obwohl die mittlere Januartemperatur dort bei nur 3 Grad C liegt („mittlere Januartemperatur 3 Grad C“ bedeutet ja, dass es durchaus Frost hat!).
Die Art hat an zwei Orten bereits für über 20 Jahre in Gebäuden existiert. Jetzt hat sie sich anscheinend genügend angepasst um auch im Freien überleben zu können.
 
Peter Boer & Mike Brooks 2009: Succesvolle buitenshuis vestigingen van de argentijnse mier Linepithema humile in Nederland. Nederlandse Faunistische Mededelingen 31, 17-23
Successful outdoor establishments of the Argentine ant ''Linepithema humile'' in the Netherlands (Hymenoptera: Formicidae)
 
Summary: ''In 1976 the Argentine ant Linepithema humile was observed for the first time in the Netherlands. Since then the species has been reported dozens of time from inside houses. Control with pesticides is almost always successful. Recently there have been reports of two outdoor establishments in housing estates in Capelle aan den IJssel (province of Zuid-Holland) and Sint Maarten (province of Noord-Holland). In these sites the ant was already present indoors for more than twenty years. In 2008 a super colony in Capelle aan den IJssel covered a surface area of 18000 m2. The whole colony was surrounded by Lasius niger, which probably hampers the spread of the Argentine ant through competition. The relative slow expansion is attributed to the fact that Argentine ants initially occupy food resources which are important for both species. Moreover we assumed that the natural mortality among nests of L. niger is about ten percent. The Argentine ants directly occupy the by L. niger released space by means of their nest budding strategy, while L. niger needs at least one year to do the same. Unique is the fact that
Argentine ants in the Netherlands are able to survive outdoors, while the Netherlands have relative cold winters, with a mean temperature in January of 3 degrees C.''
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=== Neues Buch über Ameisen: Ant Ecology (2010) ( 11. November 2009)===
 
Edited by Lori Lach, Catherine Parr and Kirsti Abbott
ISBN13: 9780199544639
ISBN10: 0199544638
Hardback, 432 pages
 
Noch nicht erschienen; soll am 10. Jan. 2010 herauskommen. Preis bei Amazon EUR 94,99, vorbestellbar
 
'''Table of Contents'''
 
Foreword , E.O. Wilson
Preface , Lori Lach, Catherine Parr & Kirsti Abbott
PART 1 - GLOBAL ANT DIVERSITY AND CONSERVATION
1. Taxonomy, Phylogenetics, and Evolution , Philip Ward
 
2. Biogeography , Brian Fisher
 
3. Geographic Gradients , Rob Dunn, Benoit Guénard, Michael Weiser & Nathan Sanders
 
4. Ant Conservation: Current Status and Call to Action , Leeanne Alonso
 
PART 2 - COMMUNITY DYNAMICS
5. Competition and the Role of Dominant Ants , Catherine Parr & Heloise Gibb
 
6. Ants as Mutualists , Joshua Ness, Kailen Mooney & Lori Lach
 
7. Food and Shelter: How Resources Influence Ant Ecology , Nico Blüthgen & Heike Feldhaar
 
8. Ant Biodiversity and Function in Disturbed and Changing Habitats , Stacy Philpott, Ivette Perfecto, Inge Armbrecht & Catherine Parr
 
PART 3 - POPULATION ECOLOGY
9. Colonial Reproduction and Life Histories , Christian Peeters & Mathieu Molet
 
10. Colony Structure , Florian M. Steiner, Ross H. Crozier & Birgit C. Schlick-Steiner
11. Nestmate Recognition , Patrizia D'Ettorre & Alain Lenoir
 
12. Foraging and Defence Strategies in Ants , Anna Dornhaus & Scott Powell
 
'''PART 4 - INVASIVE ANTS'''
13. Biogeographic and Taxonomic Patterns of Introduced Ants , Andrew Suarez, Terry McGlynn & Neil Tsutsui
 
14. Invasion Processes and Causes of Success , Paul Krushelnycky, David Holway & Edward LeBrun
 
15. Consequences of Ant Invasions , Lori Lach & Linda Hooper-Bui
 
16. Invasive Ant Management , Ben Hoffmann, Kirsti Abbott & Peter Davis
 
17. Synthesis and Perspectives , Lori Lach, Catherine Parr & Kirsti Abbott
 
Glossary, References, Index
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=== Geschätzt, verflucht, allgegenwärtig: Ameisen (23. März 2009) ===
 
Literaturhinweis: "Geschätzt, verflucht, allgegenwärtig: Ameisen in Biologie und Volkskultur". Denisia 0025, 2009, mit 11 Einzelbeiträgen (s. Inhaltsverzeichis), 188 pp.
Komplett € 25,-  Einzelarbeiten zwischen € 1.20 und 2.20, jeweils plus Versandkosten.
 
Hinzuweisen ist insbesondere auf den ''Beitrag von W. Rabitsch: Gebietsfremde Ameisen: Eine Übersicht (Hymenoptera: Formicidae)'', S. 119- 140. Er ist auch mit hervorragenden Bildern einiger Schadameisen ausgestattet.
 
http://www.biologiezentrum.at/biophp/de/band_det.php?litnr=28327
 
'''Inhaltsverzeichnis'''
Christian O. Dietrich, Erich Steiner: Das Leben unserer Ameisen - ein Überblick  7- 36
 
Johann Ambach: Zur Geschichte und Entwicklung der Myrmekologie in Österreich  37- 52
 
Hans Christian Luschützky: Myrmekonymia Europaea Ein wortgeschichtlicher Streifzug auf den Spuren der Ameisen  53- 66
 
Jens Dauber: Ameisen (Hymenoptera, Formicidae) in Kulturlandschaften  67- 78
 
Florian Glaser: Ameisen (Hymenoptera, Formicidae) im Brennpunkt des Naturschutzes Eine Analyse für die Ostalpen und Österreich  79- 92
 
Johann Ambach: Hügelbauende Waldameisen (Formica rufa-Gruppe) Ein aktueller Überblick  93- 106
 
Veronika Mayer: Tragedienste gegen Nahrung: Ameisen als Frucht- und Samenverbreiter  107- 118
 
Wolfgang Rabitsch: Gebietsfremde Ameisen: Eine Übersicht (Hymenoptera: Formicidae)  119- 140
 
Thomas Schmickl: Schwarmintelligenz am Beispiel der Ameisenstraßen  141- 155
 
Elisabeth Schuster: Ame(i)s als Bestandteil von Orts- und Flurnamen in Nieder- und Oberösterreich  157- 163
 
Franz Groiß: Ameise und Volkskultur  165- 188
 
[[Benutzer:A. Buschinger|A. Buschinger]] 17:55, 23. Mär. 2009 (UTC)
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=== Ameisenausstellung im Landesmuseum Niederösterreich, St. Pölten (28. Februar 2009) ===
 
Vom 22. März 2009 bis 07. Februar 2010. Für Österreicher und Besucher aus dem südöstlichen Bayern bestimmt lohnend:
 
http://www.landesmuseum.net/infocenter/programm/sonderausstellungen/09/ameisen-2013-unbekannte-faszination-vor-der-hausture
 
Mit Filmvorführung „Die Ameisen - Selbstlos bis in den Tod“ (mehrere Termine).
 
Aus der Ankündigung:
 
''Die AusstellungsbesucherInnen werden überdies das geschäftige Treiben der bekannten Waldameise und einer Reihe anderer Ameisenarten in sogenannten Formikarien live beobachten können und dabei viel über die Funktion eines Ameisenhaufens als Sonnenkollektor erfahren. Es wird weiters auf die einstige volksmedizinische und wirtschaftliche Bedeutung der Ameise eingegangen.''
 
''Abseits von gängigen Klischees sollte das eine oder andere Aha-Erlebnis dazu führen, die Kleinlebewesen mit anderen Augen zu sehen. Eine Faszination, die nicht im tropischen Regenwald zu entdecken und zu erforschen ist, sondern direkt vor unserer Haustür.''
 
[[Benutzer:A. Buschinger|A. Buschinger]] 09:24, 28. Feb. 2009 (UTC)
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=== Monomorium destructor: Neue Arbeit in den Myrmecological News (17. Februar 2009) ===
 
http://www.myrmecologicalnews.org/cms/images/pdf/online_earlier/mn12_97-108_non-printable.pdf
Wetterer, J.K.: Worldwide spread of the destroyer ant, Monomorium destructor (Hymenoptera: Formicidae). - Weltverbreitung der “destroyer ant” Monomorium destructor (Hymenoptera: Formicidae).
 
Die Arbeit enthält Bilder der Art, die Pharaoameisen sehr ähnlich sieht.
 
Eine Zusammenfassung der Arbeit findet sich hier:
 
http://www.ameisenwiki.de/index.php/Monomorium_destructor
 
(A.B. 17. Feb. 2009)

Aktuelle Version vom 10. August 2013, 18:52 Uhr

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In Mittelamerika 33 neue Ameisenarten entdeckt. Bisher bekannt: 15.000 Arten; vorhanden sind schätzungsweise gegen 100.000. (06. August 2013)

In Mittelamerika und der Karibik wurden kürzlich 33 bisher unbekannte Ameisenarten entdeckt und zum Teil beschrieben. Einer der Autoren, John D. Longino, äußerte dazu, dass bisher weltweit 15.000 Ameisenarten bekannt geworden seien (bisherige Schätzungen ca. 12.500). Er vermutet, dass es insgesamt gegen 100.000 Arten gebe, der Großteil also noch gar nicht entdeckt sei. http://www.enn.com/wildlife/article/46266 A. Buschinger (Diskussion) 15:56, 6. Aug. 2013 (CEST)

Kranke Hummelvölker werden massenhaft als Bestäuber verkauft (27. Juli 2013)

Ein Bericht aus der Süddeutschen Zeitung vom 18.07.2013 http://www.sueddeutsche.de/H5x38f/1428197/Kranke-Hummeln-im-Angebot.html

Zitat: Zur Bestäubung gezüchtete Insekten sind häufig infiziert.

37 von 48 untersuchten Hummelkolonien, die 2011 und 2012 nach Großbritannien importiert wurden, enthielten Parasiten. Dabei galten die Kolonien offiziell als frei von Krankheitserregern. Dennoch entdeckten Forscher um Peter Graystock von der University of Leeds verschiedene Parasiten in den Insekten, die sowohl Hummeln als auch Honigbienen gefährlich werden können (Journal of Applied Ecology, online). Die Tiere stammten von drei großen europäischen Züchtern. Den Forschern zufolge werden jährlich bis zu 50.000 Hummelkolonien nach Großbritannien importiert. Die kommerziell gezüchteten Insekten sind wichtige Bestäuber für viele Pflanzen. Weltweit werden jedes Jahr mehr als eine Million solcher Kolonien verkauft.

Unter den Parasiten, die Graystock und seine Kollegen entdeckten, waren drei Hauptschädlinge von Hummeln, drei bedeutende Honigbienen-Parasiten sowie zwei weitere Erreger, die beide Insekten befallen. Die Forscher stellten in Laborexperimenten fest, dass die Parasiten die Hummeln und Bienen erkranken ließen. 'Viele Bienen- und Hummelarten zeigen aus verschiedenen Gründen bereits deutliche Einbußen von Populationen', sagt Coautor William Hughes. 'Kommt es nun zu neuen oder zu mehr parasitären Infektionen, könnte das zu weiteren Einbrüchen führen.' Auch aus Nord- und Südamerika sowie Japan gibt es bereits Hinweise darauf, dass importierte und mit Parasiten belastete Kolonien zum Rückgang verschiedener Hummelarten beigetragen haben könnten. KABL, SZ vom 18.07.2013

Die englische Zusammenfassung des Original-Artikels im Journal of Applied Ecology ist hier einzusehen: http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/1365-2664.12134/full

Es ist immer wieder erschütternd, mit welcher Naivität Organismen in der Welt verteilt werden, zu irgendwelchen vermeintlich nützlichen Zwecken, ohne dass auch die beteiligten Wissenschaftler daran denken, dass jeder Organismus, ob Tier oder Pflanze, seine Parasiten und Krankheitserreger mitbringen und in der Flora und Fauna des Zielgebietes verteilen kann! A. Buschinger (Diskussion) 11:52, 27. Jul. 2013 (CEST)

Kalytta Antsforum offline (03. Juli 2013)

Es ist vielleicht nicht besonders erwähnenswert, da das Forum seit Jahren kaum noch aktiv war. Falls dennoch jemand danach suchen sollte, kann er/sie hier erfahren, dass es nicht mehr existiert. Der exakte Name war: "Kalytta Antsforum - Ein Forum für und von Ameisenfreunden".

Xaxim-Würmer als Problem in einem Tropenformikarium (18. März 2013)

http://www.eusozial.de/viewtopic.php?f=26&t=2172

Es handelt sich um tropische, landlebende Planarien (räuberische Strudelwürmer, Plattwürmer), die vermutlich in Form von Eiern mit Xaxim-Platten bzw. "tropischem Moos" eingeschleppt werden. Im beschriebenen Fall haben sie sich in einem Tropen-Terrarium mit mehreren Ameisenarten übermäßig vermehrt und das „Ökosystem“ zum Kippen gebracht, was auch durch eine anfangs erfolgreich erscheinende Bekämpfung nicht mehr zu verhindern war.

Einzelheiten muss man den Beiträgen in dem verlinkten Thread entnehmen. Es ist nicht möglich, gezielte Empfehlungen auszusprechen. Die allgemeine Folgerung dürfte sein, dass es enorm schwierig ist, künstliche Ökosysteme über längere Zeit aufrecht zu erhalten, und dass man mit wahlloser Zugabe exotischer Organismen sich sehr leicht Probleme einhandeln kann (persönliche Meinung des Referenten). A. Buschinger (Diskussion) 10:34, 18. Mär. 2013 (CET)

In die Niederlande eingeschleppte ausländische Ameisen (02. Januar 2013)

Boer, P. & Vierbergen, B. 2008: Exotic ants in the Netherlands. Entomologische Berichten 68, 121-129. http://www.antweb.org/netherlands/Boer_exotic.pdf (mit guten Bildern einiger Arten!) Eine lesenswerte Zusammenstellung.

Siehe auch: http://www.ameisenwiki.de/index.php/Archiv_%C3%A4lterer_Ereignisse/2005#Eingeschleppte_ausl.C3.A4ndische_Ameisenarten:_Wie_viele_siedeln_sich_erfolgreich_an.3F_.2823.11.05.29

A. Buschinger (Diskussion) 17:20, 2. Jan. 2013 (CET)