Ameisenlarve: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 19. Oktober 2012, 13:10 Uhr
Aus den kleinen weißen Eiern schlüpfen nach einiger Zeit (temperatur- und artabhängig) die Larven. Die weichhäutigen, meist länglichen und gelblich-weiß gefärbten Larven weisen je nach Ernährungszustand einen sichtbaren "Nahrungsfleck" auf. Bei den Larven ist der Verdauungstrakt noch nicht durchgängig, sondern zwischen Mittel- und Enddarm verschlossen. Die unverdaulichen Nahrungsreste sammeln sich im sogenannten "Kotsack" an. Der Inhalt des Mitteldarms einschließlich Kot ist gelegentlich als dunkler "Fleck" zu sehen. Wenige Tage vor der Verpuppung entsteht eine Verbindung zwischen Mittel- und Enddarm und die Larve scheidet die "gespeicherten" Nahrungsreste in Form eines "Meconiums" aus. Bei Ameisen mit Kokonpuppen, erfolgt dies erst nach dem Spinnen des Kokons, aber noch vor der Häutug der Larve zur Puppe. Das Meconium ist als dunkler Fleck am Hinterende der "Puppenhülle" zu sehen. Bei Arten mit Nacktpuppen wird der Larvenkot ebenfalls kurz vor der Verpuppung ausgestoßen. Er wird dann als bräunlich-schwarzes Klümpchen zum Abfall gebracht.
Eine Verwechslungsgefahr besteht vor allem bei jungen Larven mit den winzigen Eiern, die oft zusammen mit den Puppen bei Umzügen von Arbeiterinnen zwischen den Mandibeln transportiert werden. Meistens handelt es sich hierbei aber tatsächlich um Larven, nicht um Eier.
Das Larvenstadium ist bei allen holometabolen Insekten das einzige Stadium, in dem ein Wachstum stattfindet; Eier, Puppen und Imagines wachsen nicht.
Larven sind im Gegensatz zu den anderen Brutstadien der Ameisen zu einer Überwinterung fähig.