Lasius brunneus: Unterschied zwischen den Versionen
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Die Arbeiterinnen erreichen eine Größe von 2,5-4 mm, die Königinnen werden etwa doppelt so lang (6,5-8,5 mm); Männchen erreichen 4-5 mm. Der [[Thorax]] der Königin ist im Vergleich zu anderen Lasius-Arten (z. B. ''[[Lasius niger|L. niger]]'') relativ flach. | |||
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==Verbreitung== | |||
In Europa bis hin zum Kaukasus, nach Norden bis zum 61. Breitengrad außer in Finnland. | |||
==Lebensraum== | |||
Diese Art besiedelt offene Stellen mit Laubgehölzen; hier kann sie mit Nestdichten von bis zu 23 Nestern auf 100 m² auftreten. Schattige Fichtenwälder soll sie meiden.<ref name="seifert2007">Seifert, B. (2007): "Die Ameisen Mittel- und Nordeuropas". lutra Verlags- und Vertriebsges., Görlitz/Tauer, 368 S.</ref> Wegen der engen Assoziation an Laubbäume ist ''L. brunneus'' auch in Parkanlagen und in Städten nicht selten. | |||
''Lasius brunneus'' ist die am häufigsten als lästig/schädlich gemeldete [[Schadameisen|Hausameise]] in Deutschland und kann verbautes Holz großflächig zerstören. Viele Beispiele zu Befall und Bekämpfungsversuchen finden sich [http://www.ameisenschutzwarte.de/forum/viewforum.php?f=23 hier]. Auch intakte Fahrzeuge werden als Nest genutzt.<ref>s. [http://www.ameisenforum.de/meinungen-fragen-zu-den-haltungsberichten/43391-diskussion-zu-lasius-brunneus.html#post290068 Diskussion zu Lasius brunneus - Ameisenforum]</ref> | |||
==Ernährung== | |||
''Lasius brunneus'' betreibt intensiv [[Trophobiose]] mit [[Blattläuse]]n und Rindenläusen (z. B. ''Stomaphis quercus''), ist zusätzlich nektarivor und schwach zoophag. | |||
==Koloniegründung und Kolonie== | |||
Nach dem meist im Juni stattfindenden [[Schwarmflug]] am frühen Nachmittag suchen die Königinnen die Nähe von Bäumen und gründen dort [[claustral]] unter Borke, in abgebrochenen Ästen oder Bohrgängen von anderen Insekten. | |||
Reife Kolonien wandern mit zunehmender Größe in Richtung Boden, sobald der Platz nicht mehr ausreicht und sind oft [[polydom]]. Die Kolonien sind [[Monogynie|monogyn]]. | |||
==Verhalten== | |||
Diese Art ist bei Störungen wenig aggressiv und schnell flüchtend. Das Belaufen von Bäumen findet oft über in der Borke verdeckte Straßen statt.<ref name="seifert2007"/> | |||
==Einzelnachweise== | |||
<references/> | |||
== Siehe auch == | |||
*[[Bekämpfung]] | *[[Bekämpfung]] | ||
==Weblinks== | |||
*[http://www.ameisenschutzwarte.de/forum/viewtopic.php?t=915 Einblicke] in ein Naturnest von ''Lasius brunneus'' | |||
*[http://www.creaf.uab.es/xeg/brunneus/english/Otras/stomaphisquercus.htm Bilder] von ''Lasius brunneus'' & ''Stomaphis quercus'' |
Version vom 9. Juni 2011, 22:35 Uhr
Lasius brunneus, umgangssprachlich auch als Braune Wegameise bezeichnet, ist eine baumbewohnende, relativ scheue Wegameisen-Art.
Merkmale
Die Arbeiterinnen erreichen eine Größe von 2,5-4 mm, die Königinnen werden etwa doppelt so lang (6,5-8,5 mm); Männchen erreichen 4-5 mm. Der Thorax der Königin ist im Vergleich zu anderen Lasius-Arten (z. B. L. niger) relativ flach.
Kopf und Gaster der Arbeiterinnen sind dunkel, der Thorax ist gelblich-braun, braungrau oder leicht rötlich. Eine Verwechslung ist mit L. emarginatus möglich.
Verbreitung
In Europa bis hin zum Kaukasus, nach Norden bis zum 61. Breitengrad außer in Finnland.
Lebensraum
Diese Art besiedelt offene Stellen mit Laubgehölzen; hier kann sie mit Nestdichten von bis zu 23 Nestern auf 100 m² auftreten. Schattige Fichtenwälder soll sie meiden.[1] Wegen der engen Assoziation an Laubbäume ist L. brunneus auch in Parkanlagen und in Städten nicht selten.
Lasius brunneus ist die am häufigsten als lästig/schädlich gemeldete Hausameise in Deutschland und kann verbautes Holz großflächig zerstören. Viele Beispiele zu Befall und Bekämpfungsversuchen finden sich hier. Auch intakte Fahrzeuge werden als Nest genutzt.[2]
Ernährung
Lasius brunneus betreibt intensiv Trophobiose mit Blattläusen und Rindenläusen (z. B. Stomaphis quercus), ist zusätzlich nektarivor und schwach zoophag.
Koloniegründung und Kolonie
Nach dem meist im Juni stattfindenden Schwarmflug am frühen Nachmittag suchen die Königinnen die Nähe von Bäumen und gründen dort claustral unter Borke, in abgebrochenen Ästen oder Bohrgängen von anderen Insekten.
Reife Kolonien wandern mit zunehmender Größe in Richtung Boden, sobald der Platz nicht mehr ausreicht und sind oft polydom. Die Kolonien sind monogyn.
Verhalten
Diese Art ist bei Störungen wenig aggressiv und schnell flüchtend. Das Belaufen von Bäumen findet oft über in der Borke verdeckte Straßen statt.[1]
Einzelnachweise
- ^ a b Seifert, B. (2007): "Die Ameisen Mittel- und Nordeuropas". lutra Verlags- und Vertriebsges., Görlitz/Tauer, 368 S.
- ^ s. Diskussion zu Lasius brunneus - Ameisenforum