Lasius emarginatus: Unterschied zwischen den Versionen
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Die Arbeiterinnen besitzen einen rotgelben bis rotbraunen [[Thorax]], welcher sich vom dunkleren Kopf und dem [[Körperbau|Abdomen]] abhebt. Die Arbeiterinnen sind ca. 2,5 - 4,5 mm groß, die Königinnen erreichen eine Länge von 7 bis 9mm und die Männchen 3,5 - 4,5 mm. | [[Bild:Lasius emarginatus casent0172762 dorsal 1.jpg|thumb|left|200px|Präparierte ''Lasius emarginatus'' -Arbeiterin; Deutlich zu sehen der helle Thorax]]Die Arbeiterinnen besitzen einen rotgelben bis rotbraunen [[Thorax]], welcher sich vom dunkleren Kopf und dem [[Körperbau|Abdomen]] abhebt. Die Arbeiterinnen sind ca. 2,5 - 4,5 mm groß, die Königinnen erreichen eine Länge von 7 bis 9mm und die Männchen 3,5 - 4,5 mm. | ||
Die Art besitzt von allen ''[[Lasius]]''-Arten die beste optische Orientierung, schnellste Rekrutierung und höchste Laufgeschwindigkeit. | Die Art besitzt von allen ''[[Lasius]]''-Arten die beste optische Orientierung, schnellste Rekrutierung und höchste Laufgeschwindigkeit. |
Version vom 23. April 2011, 18:32 Uhr
Lasius (Lasius s. str.) emarginatus (Olivier, 1792), im Deutschen "Rotrückige Hausameise", ist eine wärmeliebende Wegameise, die zur Unterfamilie der Schuppenameisen gehört.
Merkmale
Die Arbeiterinnen besitzen einen rotgelben bis rotbraunen Thorax, welcher sich vom dunkleren Kopf und dem Abdomen abhebt. Die Arbeiterinnen sind ca. 2,5 - 4,5 mm groß, die Königinnen erreichen eine Länge von 7 bis 9mm und die Männchen 3,5 - 4,5 mm.
Die Art besitzt von allen Lasius-Arten die beste optische Orientierung, schnellste Rekrutierung und höchste Laufgeschwindigkeit.
Verbreitung und Lebensraum
Diese Art kommt in warmen Gebieten im eurasischen Raum vor, insbesonderen auch im Mittelmeerraum. In Deutschland findet man sie nur südlich von 52.5 °N.
Lasius emarginatus bevorzugt Wärme und Trockenheit (Thermophilie), das Nest wird in der Natur meist in Felsbiotopen, vor allem in Felsritzen und Hohlräumen, sowie unter Steinen, ebenso aber auch in morschem Totholz angelegt. Das künstliche, mit Beton und Steinen versiegelte direkte Umfeld des Menschen kann von dieser Art dominiert werden, sie ist Arten wie Lasius niger aber nur im warmen Habitat überlegen. Aufgrund ihres Vorkommens in Mauerspalten, an Hauswänden und im Gebälk einiger Häuser wird Lasius emarginatus teilweise als Schädling angesehen. Intaktes Bauholz wird allerdings kaum befallen, dafür bedarf es meist einer Vorschädigung durch xylophage Insekten oder Pilze.
Ernährung
Lasius emarginatus ernährt sich zoophag von toten Insekten, nektarivor und trophiobotisch von Honigtau. Als Hausameise verschmäht sie auch Küchenabfälle und Essensreste nicht.
Koloniegründung
Die Geschlechtstiere schwärmen zwischen Juni und August. Bei Kolonien in oder an einem Haus kann es geschehen, dass die Geschlechtstiere auch in die Wohnräume eindringen, wenn Nestausgänge ins Haus führen. Diese Art ist monogyn, kann aber in Pleometrose gründen.
Kolonie
Der Nestkern besteht häufig aus einer kartonartigen Struktur, die aus Holzresten und mineralischen Bestandteilen aufgebaut wird. Die Bestandteile werden zunächst von Honigtau zusammengehalten und anschließend durch ein Pilzmyzel stabilisiert. Die Tiere halten von Oktober bis März Winterruhe.
Literatur
Bernhard Seifert: Die Ameisen Mittel- und Nordeuropas; Lutra Verlags- und Vertriebsgesellschaft, Görlitz/Tauer 2007; ISBN 978-3-936412-03-1