Messor: Unterschied zwischen den Versionen
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Vertreter der Gattung ''Messor'' sind vorwiegend in den Steppen und Halbwüsten | Vertreter der Gattung ''Messor'' sind vorwiegend in den Steppen und Halbwüsten Südeuropas, Afrikas und Asiens heimisch. Sie bevorzugen warme und trockene Orte und sind im Mittelmeergebiet häufig anzutreffen, allerdings in Mitteleuropa sehr selten und nur in wärmeren Lagen vertreten. So ist ''[[Messor structor]]'' die einzige in Deutschland nachgewiesene Art. Sie ist ausschließlich in der Rheinregion von Koblenz bis in die Gegend um Mainz und Wiesbaden sowie am Kaiserstuhl zu finden. <ref name="seifert2007">Bernhard Seifert: ''Die Ameisen Mittel- und Nordeuropas''. lutra Verlags- und Vertriebsgesellschaft, Görlitz/Tauer 2007</ref> | ||
== Lebensweise == | == Lebensweise == |
Version vom 7. April 2011, 21:40 Uhr
Die Gattung Messor gehört zur Unterfamilie Myrmicinae. Alle Arten dieser Gattung ernähren sich hauptsächlich von Pflanzensamen und werden daher zu den Ernteameisen gezählt. Ihr wissenschaftlicher Name leitet sich von Messor (Mahd), einem der 12 Erntegehilfen der römischen Göttin des Ackerbaus Ceres ab.
Merkmale
Die Arbeiterinnen von Arten der Gattung sind meist polymorph. Je nach Art reicht die Größe von 4 mm bis zu 18 mm. Der Stachel ist stark zurückgebildet und Kämpfe werden mit den Mandibeln sowie übel riechenden Sekreten ausgetragen (siehe hierzu Kampfverhalten). Koloniegründungen erfolgen normalerweise claustral durch eine einzelne Königin oder auch in Pleometrose. Die Kolonien sind bei den meisten Arten monogyn und die Geschlechtstiere schwärmen gewöhnlich im Hochsommer.
Verbreitung und Lebensraum
Vertreter der Gattung Messor sind vorwiegend in den Steppen und Halbwüsten Südeuropas, Afrikas und Asiens heimisch. Sie bevorzugen warme und trockene Orte und sind im Mittelmeergebiet häufig anzutreffen, allerdings in Mitteleuropa sehr selten und nur in wärmeren Lagen vertreten. So ist Messor structor die einzige in Deutschland nachgewiesene Art. Sie ist ausschließlich in der Rheinregion von Koblenz bis in die Gegend um Mainz und Wiesbaden sowie am Kaiserstuhl zu finden. [1]
Lebensweise
Diese Ameisen sind die bekanntesten Ernteameisen auf der Nordhalbkugel. Da der Großteil ihres Nahrungsbedarfs durch Pflanzensamen gedeckt wird, üben sie einen wichtige Einfluss auf das Ökosystem aus.[1] Die großen Mengen an gesammelten Körnern werden in den weit ausgedehnten unterirdischen Nestern nach Pflanzenart sortiert und von Schalen befreit. Die Schalen werden außerhalb des Nests angehäuft. Die Samen werden von Arbeiterinnen verarbeitet, in dem sie stundenlang zerkaut und mit Enzymen angereichert werden. So entsteht das sogenannte Ameisenbrot. Alle Arten ernähren sich zudem zoophag und schwach phytophag, vor allem wenn jahreszeitlich bedingt wenig Samen verfügbar sind.
Systematik
Weltweit existieren etwa 100 Arten, wovon in Europa etwa 40 Arten und Unterarten vertreten sind.
Bekannte Arten sind: