Bekämpfung von Ameisen: Unterschied zwischen den Versionen

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http://www.ameisenschutzwarte.de/forum/viewforum.php?f=23
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=== Spezielle Anleitung für bestimmte Arten ===
In den meisten Fällen empfiehlt es sich, einige Ameisen (5-10, möglichst Arbeiterinnen) z.B. durch die Deutsche Ameisenschutzwarte bestimmen zu lassen. Einsendung in kleinem (!), gut schließendem Gefäß mit Brennspiritus oder anderem Alkohol; es geht z.B. mit 70 % Alkohol, zur Not sogar mit Schnaps (ca. 40 %).


Je nach Art sind unterschiedliche Empfehlungen zu erwarten. Als Beispiel sei hier die in Mitteleuropa weit verbreitete und als Hausameise schädliche '''Lasius brunneus''' genannt. Der Standardtext, den ich immer wieder versenden muss, lautet:
''Betr.: zugesandte Ameisen-Probe''
''Sehr geehrte/r Herr / Frau XXX,''
''Es handelt sich um die “Braune Wegameise” (Lasius brunneus), eine bei uns in Wäldern, Parks und Gärten häufige Art. Sie nistet allerdings auch gerne in Gebäuden, wobei die Arbeiterinnen  zur Futtersuche nur selten ins Haus kommen, sondern Wege nach draußen zu Bäumen mit Blattläusen und Beuteinsekten belaufen. Die geflügelten jungen Königinnen und Männchen tauchen häufig im Frühsommer innerhalb des Hauses auf.''
''Die Bekämpfung gerade dieser Art ist schwierig: An handelsübliche Fraßgifte geht sie nicht. Außerdem würde, selbst bei erfolgreicher Vernichtung des Volkes, die nach wie vor bestehende Nistgelegenheit sehr bald von einem neuen Volk entdeckt und besiedelt. Ursache für ihre Ansiedlung sind von außen zugängliche, geeignete Materialien (Isolierungen, auch z.B. Styropor, Kokosfaser, Kork, Spanplatten, morsches Holz) in Verbindung mit etwas Feuchtigkeit. Gibt es Undichtigkeiten im Dach? Feuchte Stellen an der Wand? Falls möglich trockenlegen und evtl. von außen die Zugangswege für die Ameisen z.B. durch Silikon-Dichtmasse versperren. Leider vergreift sich L. brunneus auch, von “weicherem” Isoliermaterial ausgehend, an tragenden Holzteilen, die so zerlöchert werden können, dass Bruchgefahr besteht.''
''Betr. Bekämpfungsmitteln weiß ein Schädlingsbekämpfer besser als ich selbst, was z.Zt. genehmigt ist, da ändert sich oft etwas. Aber wie oben gesagt: Eine reine Bekämpfung verschiebt das Problem nur, Sie müssen die Nistgelegenheit beseitigen (lassen).''
''Viele Grüße,''
''(Unterschrift)''
''Diese Bestimmung erfolgt gratis. Spenden (steuerlich absetzbar) zum Schutz der gefährdeten Waldameisen bitte an die Deutsche Ameisenschutzwarte e.V., Horst Fentzahn, Kreissparkasse Hannover (BLZ 250 502 99), Kto-Nr. 2 008 852 143.''
(A. Buschinger, 25.Mai 2007)
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Auf der Webseite der Deutschen Ameisenschutzwarte ist unter „Broschüren“ der folgende Hinweis zu finden:
Auf der Webseite der Deutschen Ameisenschutzwarte ist unter „Broschüren“ der folgende Hinweis zu finden:
Buschinger A.: Ameisen abwehren, bekämpfen, vertreiben.  
Buschinger A.: Ameisen abwehren, bekämpfen, vertreiben.  

Version vom 25. Mai 2007, 09:43 Uhr

Viele Märchen werden immer wieder zum Thema Ameisenbekämpfung aufgetischt, nicht nur von Privatpersonen, sondern auch von den Herstellern bzw. Händlern, die an ihren Bekämpfungs- bzw. Vertreibungsmitteln verdienen wollen. Eine nie beantwortete Frage ist, wohin die Ameisen vertrieben werden sollen, falls das Mittel tatsächlich wirkt. In die Nachbarwohnung? Oder im Freien in den Nachbargarten? - Wenn die zu vertreibende Ameisenart an dem vorgesehenen neuen Platz überhaupt leben kann, so lebt sie in aller Regel dort bereits. Wenn man also ein Volk z.B. von Lasius niger ins Nachbargrundstück treibt, stößt es auf dort ansässige Lasius niger-Völker. Aufgrund der Territorialität der meisten Ameisenarten startet man dann bestenfalls eine Völkerschlacht. Schnelle Vernichtung an dem Ort, wo einen die Ameisen stören, ist vielleicht doch humaner.

Vorbeugung

Anbau von Lavendel, Rainfarn, Feldsalat. Sprühen mit Wermuttee.

Bekämpfung

  • Einen umgestürzten Blumentopf mit Erde als Nisthilfe anbieten. Nach einiger Zeit ziehen die Ameisen um, so dass man sie samt der Königin umsiedeln kann.

Dies funktioniert NUR unter bestimmten Voraussetzungen:

- Im Rasen oder Garten

- Es handelt sich um Lasius niger oder eine der gelben Arten (z.B. Lasius flavus)

- Im Frühjahr/ Sommer, wenn nach einer Regenphase von einigen Tagen wieder Sonne scheint und die Ameisen einen Erdhügel aufschütten: Dann "möchten" sie Larven, Puppen und andere Brutstadien ins Warme bringen

- Der Blumentopf wird mit Holzwolle oder zerknülltem Zeitungspapier locker gefüllt

- 2-3 Tage Wartezeit. Dann z.B. Kehrichtschaufel unter den Blumentopf schieben und den Topf samt Inhalt in einen Eimer etc. setzen. Wenn reichlich Ameisen und Brut darin sind, kann der Inhalt an der gewählten Stelle ausgekippt werden. Nicht zu nah am ursprünglichen Wohnort: Die Ameisen finden über 10-20 Meter Entfernung zurück!

  • Ameisenfresslack (mit Trichlorphon und Waldhonig als Köder) wird in den Bau getragen und tötet zugleich einen Teil der Brut ab
  • Ein haselnussgroßes Stück Bäckerhefe wird mit 1 Esslöffel Wasser und Zucker oder Honig zu einer steifen Masse gerührt und ausgelegt.
  • Auf die Straßen kann auch Puderzucker mit Natron oder Borax gestreut werden.
  • Kampfer in Alkohol 1:10.
  • Heißes Wasser in das Nest.
  • Spritzmittel mit den Wirkstoffen Phoxim, Chlorpyrifos, Fipronil
  • Zimt auf der Ameisenstraße blockiert sie für einige Tage, danach ist wieder Zimt zu streuen

Radikale Methoden wie "Benzin reinkippen und anzünden" sind nicht zu empfehlen!

Vertreiben

Durch Zufall habe ich im Urlaub bei der Suche nach einem für Ameisen mutmaßlich übel riechenden Stoff entdeckt, dass Clotrimalzol-Spray welches in jeder Apotheke als Mittel gegen Fusspilz für ein paar Euro erhältlich ist, ein super Mittel gegen in Wohnräume eindringende Ameisen ist. (In Wohnräumen verbietet sich aus gesundheitlichen Gründen weitestgehend das hantieren mit anderen starken Giften). Die mit diesem Spray kurz besprühten Stelle wird von allen Ameisen sofort entschieden gemieden. Damit kann der Weg der Ameisen von der Veranda oder dem Fensterbrett mittels eines besprühten Streifens sofort abgesperrt werden. Selbst ein oder zwei Tage nach der Präparation meiden die Ameisen noch diesen Bereich. Ameisen, die einen solchen Sprayer abbekommen haben sterben sogar innerhalb von 3 bis 5 Minuten. Das Mittel dürfte, da es in Apotheken frei verkäuflich ist für den Menschen nicht diese Giftigkeit aufweisen.

Ein weiteres Mittel mit ähnlicher Wirkung wie das Fusspilzspray ist Teebaumöl. Ich habe es, allerdings im Freien an der Hauswand mit Erfolg angewendet, der Geruch ist schon sehr unangenehm.

Köderverfahren

Im Forum der Deutschen Ameisenschutzwarte findet sich ein sehr aufschlussreicher Beitrag von G. Heller über diverse Köderverfahren zur Ameisen-Bekämpfung und deren Wirksamkeit:

http://www.ameisenschutzwarte.de/forum/viewtopic.php?t=331

Es lohnt sich, immer wieder einmal auf diese Seite der DASW zu sehen, wo öfter konkrete Beispiele von Ameisenbefall diskutiert werden:

http://www.ameisenschutzwarte.de/forum/viewforum.php?f=23


Spezielle Anleitung für bestimmte Arten

In den meisten Fällen empfiehlt es sich, einige Ameisen (5-10, möglichst Arbeiterinnen) z.B. durch die Deutsche Ameisenschutzwarte bestimmen zu lassen. Einsendung in kleinem (!), gut schließendem Gefäß mit Brennspiritus oder anderem Alkohol; es geht z.B. mit 70 % Alkohol, zur Not sogar mit Schnaps (ca. 40 %).

Je nach Art sind unterschiedliche Empfehlungen zu erwarten. Als Beispiel sei hier die in Mitteleuropa weit verbreitete und als Hausameise schädliche Lasius brunneus genannt. Der Standardtext, den ich immer wieder versenden muss, lautet:

Betr.: zugesandte Ameisen-Probe

Sehr geehrte/r Herr / Frau XXX,

Es handelt sich um die “Braune Wegameise” (Lasius brunneus), eine bei uns in Wäldern, Parks und Gärten häufige Art. Sie nistet allerdings auch gerne in Gebäuden, wobei die Arbeiterinnen zur Futtersuche nur selten ins Haus kommen, sondern Wege nach draußen zu Bäumen mit Blattläusen und Beuteinsekten belaufen. Die geflügelten jungen Königinnen und Männchen tauchen häufig im Frühsommer innerhalb des Hauses auf.

Die Bekämpfung gerade dieser Art ist schwierig: An handelsübliche Fraßgifte geht sie nicht. Außerdem würde, selbst bei erfolgreicher Vernichtung des Volkes, die nach wie vor bestehende Nistgelegenheit sehr bald von einem neuen Volk entdeckt und besiedelt. Ursache für ihre Ansiedlung sind von außen zugängliche, geeignete Materialien (Isolierungen, auch z.B. Styropor, Kokosfaser, Kork, Spanplatten, morsches Holz) in Verbindung mit etwas Feuchtigkeit. Gibt es Undichtigkeiten im Dach? Feuchte Stellen an der Wand? Falls möglich trockenlegen und evtl. von außen die Zugangswege für die Ameisen z.B. durch Silikon-Dichtmasse versperren. Leider vergreift sich L. brunneus auch, von “weicherem” Isoliermaterial ausgehend, an tragenden Holzteilen, die so zerlöchert werden können, dass Bruchgefahr besteht.

Betr. Bekämpfungsmitteln weiß ein Schädlingsbekämpfer besser als ich selbst, was z.Zt. genehmigt ist, da ändert sich oft etwas. Aber wie oben gesagt: Eine reine Bekämpfung verschiebt das Problem nur, Sie müssen die Nistgelegenheit beseitigen (lassen).

Viele Grüße,

(Unterschrift)

Diese Bestimmung erfolgt gratis. Spenden (steuerlich absetzbar) zum Schutz der gefährdeten Waldameisen bitte an die Deutsche Ameisenschutzwarte e.V., Horst Fentzahn, Kreissparkasse Hannover (BLZ 250 502 99), Kto-Nr. 2 008 852 143.

(A. Buschinger, 25.Mai 2007)


Auf der Webseite der Deutschen Ameisenschutzwarte ist unter „Broschüren“ der folgende Hinweis zu finden: Buschinger A.: Ameisen abwehren, bekämpfen, vertreiben. Ameisenschutz aktuell,11, Sonderdruck, 1997, 12 S., 0,50 €.

Die Informationsmaterialien können nur gegen Vorkasse der Selbstkosten zzgl. 1,50 € Versand abgegeben werden. Bezugsquelle: Deutsche Ameisenschutzwarte e.V. Bundesgeschäftsstelle Bianka Keil-Krengel Friedensstraße 14 D - 03 253 Doberlug-Kirchhain

Tel.: 03 53 22 - 1 89 19 E-Mail: info-at-ameisenschutzwarte.de