Diskussion:Thelytokie: Unterschied zwischen den Versionen

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Hi und Hallo, auf der Suche nach ''Wolbachia'' bin ich über Thelytokie bei ''Messor capitatus'' - Arbeiterinnen gestolpert (D.A.Grasso et al, 2000), eine Verfälschung durch ''Wolbachia''-Infektion wurde aber ausgeschlossen. Warum wird Thelytokie bei ''M. capitatus'' hier (und durch Seifert in der ASa 2/03) nicht gelistet? Gruß Sahal
Hi und Hallo, auf der Suche nach ''Wolbachia'' bin ich über Thelytokie bei ''Messor capitatus'' - Arbeiterinnen gestolpert (D.A.Grasso et al, 2000), eine Verfälschung durch ''Wolbachia''-Infektion wurde aber ausgeschlossen. Warum wird Thelytokie bei ''M. capitatus'' hier (und durch Seifert in der ASa 2/03) nicht gelistet? Gruß Sahal
: Ich habe die Arbeit Grasso et al. (2000) angesehen. Seifert (ASa 2/2003) hat die Gattung Messor aufgelistet unter "24 weitere Arten", bei denen das Vorkommen von Thelytokie entweder naheliegt oder hochgradig wahrscheinlich ist. Der Beitrag von Seifert ist nicht als voll-wissenschaftliche Abhandlung über Thelytokie zu verstehen. Er soll wohl hauptsächlich darauf hinweisen, dass in dem ASa-Beitrag von Otto (ASa 2/2003, auf den er sich bezieht, die neueren Erkenntnisse weitgehend übergangen wurden. (A. Buschinger, 8.12.2006)

Version vom 8. Dezember 2006, 13:10 Uhr

Hi und Hallo GFJ, SEIFERT gibt in der ASa 2/03 Pristomyrmex pungens an (TSUJI 1988), ebenso HÖLLDOBLER&WILSON "The Ants 1990" (ITOW et al 1984), eine Dissertation über Thelytokie (Klaus Schilder, JMU-Würzburg 1999) erwähnt merhfach Pristomyrmex pungens, und auch 2006 (ISSU) wird P. pungens geführt... wie wäre eine Ergänzung, um die Arbeiten unter pungens zu finden und Verwirrungen zu vermeiden? Gruß Sahal ---

"Aktuelle Ereignisse", XV Int. Kongress IUSSI:
"Die Kolonien bestehen nach diesem Abstract aus zwei Typen von Tieren in Arbeitergestalt, die sich alle thelytok-parthenogenetisch fortpflanzen (weiblichen Nachwuchs erzeugen, ohne begattet zu sein, also aus unbefruchteten Eiern): Kleine Arbeiterinnen, die „altruistisch“ sind, reproduzieren UND arbeiten, und eine seltenere, „sozialparasitische“ Linie, deren Mitglieder größer sind, kaum arbeiten oder furagieren, und sich hauptsächlich fortpflanzen. Theoretisch müssten die „parasitischen“ Arbeiterinnen sich stärker vermehren und so das Aussterben der Kolonie bewirken. In einem Computermodell wird errechnet, dass nur die geringe Ausbreitungskapazität der „egoistischen Täuscher“ deren Überhandnehmen verhindert. Solche Täuscher entstehen aber immer wieder an verschiedenen Orten in den Populationen normal arbeitender Tiere."
Pristomyrmex pungens = jetzt P. punctatus sind also auf jeden Fall thelytok-parthenogenetisch und kommen nur in Arbeiteringestalt ("Ergatomorphe") vor. Ganz selten entstehen ein paar Männchen, die auch versuchen, sich mit den "großen" Ergatomorphen zu paaren. Da gibt es also einzelne Tiere, die sich amphitok-parthenogenetisch fortpflanzen (weiblichen UND männlichen Nachwuchs aus unbefruchteten Eiern erzeugen), oder auch nur arrhenotoke Parthenogenese betreiben (nur Männchen aus unbefruchteten Eiern erzeugen). Letzteres wäre dasselbe, was Arbeiterinnen vieler Ameisenarten machen können. (A. Buschinger)


Eine Ergänzung ist natürlich sinnvoll. Hätte ich schon von selbst machen sollen... Hoffe, meine Ergänzung ist OK. Grüße, GFJ 11:42, 30. Aug 2006 (CEST)

Die Art heißt offiziell Pristomyrmex punctatus Smith, F., 1860. Mayr hat P. pungens 1866 aus Westmalaysia beschrieben. Tsuji hat wohl 1988 gemerkt, dass die japanischen Pristomyrmex der punctatus entsprechen und bis dahin falsch bestimmt waren. Steht auch im Katalog von Bolton 1995, nur hat's bisher keiner gemerkt ;-)
Dieses Thema wurde geklärt und ist somit beendet.

Hi und Hallo, auf der Suche nach Wolbachia bin ich über Thelytokie bei Messor capitatus - Arbeiterinnen gestolpert (D.A.Grasso et al, 2000), eine Verfälschung durch Wolbachia-Infektion wurde aber ausgeschlossen. Warum wird Thelytokie bei M. capitatus hier (und durch Seifert in der ASa 2/03) nicht gelistet? Gruß Sahal

Ich habe die Arbeit Grasso et al. (2000) angesehen. Seifert (ASa 2/2003) hat die Gattung Messor aufgelistet unter "24 weitere Arten", bei denen das Vorkommen von Thelytokie entweder naheliegt oder hochgradig wahrscheinlich ist. Der Beitrag von Seifert ist nicht als voll-wissenschaftliche Abhandlung über Thelytokie zu verstehen. Er soll wohl hauptsächlich darauf hinweisen, dass in dem ASa-Beitrag von Otto (ASa 2/2003, auf den er sich bezieht, die neueren Erkenntnisse weitgehend übergangen wurden. (A. Buschinger, 8.12.2006)