Rindenläuse und Wespen noch Ende November: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 2. Dezember 2006, 11:25 Uhr
Das ungewöhnlich warme Wetter in diesem November 2006 hat offenbar zur Folge, dass man noch immer Insekten sehen kann, die eigentlich längst ihren Jahreszyklus abgeschlossen haben sollten.
Doch bis heute (26.11.06) beobachte ich fast jeden Tag an einer Waldkiefer (Pinus silvestris) im Garten regen Flugbetrieb von mehreren Fliegenarten, Schwebfliegen und Wespen!
Die Bestimmung ergab, dass es sich um die Deutsche Wespe (Paravespula germanica) handelt. Für diese sind lange Flugzeiten bis in den Herbst bekannt, aber bis Ende November? Sie fliegen ab etwa 8 Grad C, an der Hauswand gemessen, bereits in der Morgendämmerung. Bei 6 Grad C und bei Regen sind sie nicht zu sehen.
Ziel der Wespen und auch der Dipteren sind einige Zweige auf der windgeschützten Ostseite der Kiefer. Dort sitzen zahlreiche Rindenläuse an 2- und 3-jährigen Trieben (der Austrieb 2006 als „einjährig“ gerechnet). Es sind verschiedene Larvenstadien und Nymphen (mit Flügelscheiden) (Bild 1), sowie geflügelte Tiere, bei denen es sich wohl um Männchen handelt (Bild 2, bei tief stehender Morgensonne fotografiert)
Honigbienen sieht man keine, und auch die Ameisen (Lasius niger), die sonst den Baum beherrschen, wagen sich nicht mehr heraus. Unter einem Stein am Fuß des Baumes allerdings krabbeln sie noch recht munter umher, zusammen mit zahlreichen Ameisenfischchen (Atelura formicaria).
Nachtrag 01.12.06: Nach der ersten Raureif-Nacht des Jahres und bei Sonnenschein fiel heute noch eine Wespe aus den Kiefernzweigen, etwas taumelig, aber doch noch sehr lebendig.