Sozialparasitismus
Sozialparasitismus im engeren Sinn bezeichnet Parasitismus zwischen sozialen Insektenarten. Abgesehen von den Gastameisen (Xenobiose) sind Parasit und Wirt meistens sehr eng verwandt; die Sozialparasiten sind phylogenetisch aus der Gruppe (Gattung, Tribus) ihrer Wirtsarten entstanden (Ausnahme z. B. Polyrhachis lama). Die Wirtsart wird auch als Sklaven- oder Hilfsameise bezeichnet, der Sozialparasit als Sklavenhalter.
Verwendung des Begriffs
Der Begriff Sozialparasitismus im weiteren Sinn bezeichnet oft auch die Lebensweise von Individualparasiten (Nematoden, Milben, gewisse "Gäste", Bläulingsraupen usw.) bei sozialen Wirtsarten. Diese Verwendung des Terminus "Sozialparasitismus" ist umstritten, da sich solche Parasiten nicht bzw. kaum von denen bei solitären Tieren unterscheiden. Die Einzigartigkeit der "echten" Sozialparasiten wird damit verschleiert.
Gründung
Siehe auch
- Koloniegründung durch temporären/permanenten Sozialparasitismus
- Dulosis
- temporärer Parasitismus
- Inquilinismus
- Xenobiose
- Gastameisen