Ameisensäure

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Strukturformel der Methansäure

Die Methansäure (HCOOH), auch Ameisensäure genannt, ist eine geläufige chemische Verbindung, die heutzutage in vielen Bereichen des Alltags Verwendung findet. Ihren Namen hat die Ameisensäure den Schuppenameisen zu verdanken. Die Ameisenarten dieser Unterfamilie produzieren meist Methansäure als Abwehrsekret.

Alle anderen Ameisen-Unterfamilien haben keinerlei Ameisensäure im Giftdrüsen-Sekret, dafür aber zum Teil andere recht komplizierte Verbindungen.

Bestandteile

Hinzu kommen einige weitere Verbindungen, z. T. mit Alarmpheromon-Wirkung aus der Dufourdrüse, sowie oft auch aus dem Enddarm gelieferte Produkte.

Über die einzelnen Verbindungen ist am besten in "The Ants" (Hölldobler & Wilson, 1990) nachzulesen.

Verspritzen von Ameisensäure durch Waldameisen

http://www.warrenphotographic.co.uk/wphtm/insects/04.htm Bilder Ameisensäure spritzender Waldameisen, z.B.: http://www.warrenphotographic.co.uk/photography/cats/16868.jpg

http://www.youtube.com/watch?v=JulyjWBxcGQ&feature=channel_page Hier sieht man das Spritzen im Film (Ants going to hunt, Ameisen auf der Jagd, mit Prof. Bert Hölldobler).

Verwendung von Ameisensäure in der Imkerei

In der Imkerei wird Ameisensäure (65%/85%) zur Behandlung gegen die Varroamilbe verwendet. Ameisensäure kann in jedem Imkereifachhandel und in vielen Apotheken erstanden werden. Der Liter kostet um die 5 Euro.

Hinweise zur Verwendung von Ameisensäure auf allen Gebieten

Ameisensäure ist je nach Konzentration hochgradig ätzend.
Eine Schutzbrille ist bei der Verwendung von Ameisensäure empfehlenswert, spätestens aber ab einer Konzentrationen von über 2mol/l (entspricht ca. 10%) Pflicht.
Nach Körperkontakt ist die betreffende Stelle gründlichst unter fließendem, kaltem Wasser zu reinigen und ggf. ein Arzt aufzusuchen.
Bei Augenkontakt ist das offene Auge umgehend und gründlich mit einem leichten Wasserstrahl auszuspülen und unbedingt ein Augenarzt hinzuzuziehen.
Vorsicht ist ebenfalls beim Transport geboten, am besten den Behälter zusätzlich noch in einen Eimer stellen.
Behälter immer fest verschließen und auf entsprechenden und festen Standort auf dem Boden achten.

Ameisen haben Ameisensäure

Das ist nur teilweise richtig. Nur eine der 21 heute lebenden Ameisen-Unterfamilien, die Formicinae oder Schuppenameisen, produziert Ameisensäure, als Wehrsekret, oder auch für das Überwältigen von Beutetieren. Diese Säure kann dem Gegner auf gewisse Entfernung entgegen gesprüht werden ("Schusswaffe"), während die anderen Unterfamilien ihre Gifte über einen Stachel dem Gegner in den Körper treiben (z.B. Myrmicinae, Knotenameisen; "Stichwaffe"), oder die giftigen Sekrete mit der Hinterleibsspitze auf den Gegner auftragen müssen.

Die Stachelgifte der Knotenameisen oder der Ponerinae ("Urameisen") enthalten keine Ameisensäure. Sie sind in der Zusammensetzung den Giften von Bienen und Wespen ähnlich. Zusätzlich enthält die Sekretmischung aus den Giftdrüsen oft Alarmpheromone ("Botenstoffe"), Verbindungen für das Spurenlegen, oder auch Sexuallockstoffe (bei weiblichen Geschlechtstieren).

Siehe auch